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"Thomas hier ist ein Paket für dich!" rief Thomas Mutter die Treppe hoch.
Ein großer, schwarzhaariger junger Erwachsener sprintete die Treppe, 'Oh mein Gott' brüllend runter. Er konnte das große Paket schon aus dem Augenwinkel sehen.
Ungeduldig öffnete er das Paket.

"Warum öffnest du das Paket so wie als wenn es ein Weihnachtsgeschenk sei. Du weißt doch was drinnen ist" fragte die Mutter kichernd.
"Aber Mum! Es ist für mich so als sei es Weihnachten und Ostern zusammen. Du weißt es doch noch von früher, als du Singles und LP's geholt hast. Du musst Sie noch nicht einmal gehört haben, aber der Besitz alleine macht dich stolz." erklärte Thomas seiner Mutter.

Er hatte endlich das Paket geöffnet, da schoss ihm schon das Album Cover von Samantha Fox entgegen. Thomas war dies etwas peinlich und er legte das Album zur Seite. Dort lagen nun vier Singles.

Thomas konnte es nicht leugnen, er liebte dieses Jahrzehnt. Es war jedesmal etwas besonderes für ihn, wenn seine Großbestellungen nach langen warten endlich ankamen.
Mit funkeln in den Augen konnte er jedes mal die Pakete öffnen.

"Thomas, ich muss jetzt gleich zur Arbeit. Machst du dann später den Einkauf? Ich schreibe dir auf was du holen sollst." fragte ihn die Mutter vorsichtig.
Thomas nickte einverstanden. Es kam häufiger vor, das Thomas den Einkauf machen sollte. Sein Vater ist häufig auf Geschäftsreisen, seine Mutter ist auch viel Arbeiten.

Schnell ging Thomas zum Telefon und rief seine Freundin Jennifer an.
"Hey Jen. Ich gehe später Einkaufen, hast du Lust mitzukommen? Ja? Ja danach können wir natürlich zu mir. Ja. Bis gleich. Ich dich auch."

Thomas trug seine Schallplatten in sein Zimmer, damit er sie noch etwas hören konnte bevor er Jennifer abholen sollte.
Während er die Musik hörte dachte er darüber nach, wie es wohl sei wenn er in den 80ern gelebt hätte. Schließlich war es ja sein Lieblingsjahrzehnt.

'Wenn ich die Chance hätte für einen Tag-. Nein ein Jahr-. Nein das ganze Jahrzehnt den 80ern zu leben, was würde ich dann machen? Wahrscheinlich würde ich viel Geld für Schallplatten ausgeben und endlich wieder mehr rausgeben. Zuhause würde mich nichts halten. Es gab ja noch keine Konsolen. Auch noch keine Handys. Damals gab es nur den Walkman und dich, damit man unterwegs Musik hören konnte. Man musste zuhause sein, wenn die Sonne unterging und die Straßenlaternen angingen.' dachte Thomas nach.

Die Mutter war mittlerweile schon Arbeiten.Die Sonne stand schon relativ tief. Thomas entschloss sich langsam loszufahren. Er wollte Jennifer nicht allzu lange stehen lassen. Thomas schnappte sich seinen USB Stick und die Einkaufsliste. Langsam ging er in Richtung seines Autos. Das Auto war schnell gestartet. Der USB Stick spielte gezielt Musik aus den 80ern ab. Es war nicht so, das Thomas keine Musik "von Heute" mochte, nein, er bevorzugte nur die 80er.

Jennifer wohnte in der Nachbarschaft. Deswegen verbrachten die beiden auch sehr viel Zeit miteinander. In gerade einmal 5 Minuten stand er vor Jennifers Haus, wo Sie schon sehnsüchtig wartete. Sie stieg ins Auto ein und gab Thomas einen zärtlichen Kuss zur Begrüßung. Jennifer kam damit klar, dass Thomas sich so für die 80er Jahre interessierte. Sie selbst interessierte sich auch für die 80er, nur nicht so exzessiv wie es Thomas tat.

"Wir fahren am besten über die Autobahn, oder?" fragte er Jennifer, während er seine Hand zärtlich auf ihren Oberschenkel legte.
Jennifer nickte zufrieden. Innerhalb weniger Minuten waren sie an der Autobahn angekommen. Das war für Thomas immer der Moment die Musik lauter zu schalten. Das Auto vibrierte, weil die Bose Boxen auf sehr laut eingestellt waren.

Um den nächsten Supermarkt zu erreichen, mussten sie der Autobahn 5 Kilometer folgen. Thomas beherrschte den Weg eigentlich im Schlaf. Da er von der tiefstehenden Sonne geblendet wurde machte er die Schutzblende runter. Er wurde immernoch geblendet.

"Achtung Thomas! Ahhhhhhh!" schrie Jennifer plötzlich wie als wenn sie einen Geist gesehen hätte.
Dann sah Thomas es auch. Ein schwarzer BMW, der auf der Fahrbahn von Thomas und Jennifer war, fuhr auf Sie zu.
"Scheiße!" brüllte Thomas laut und legte einen Arm schützend vor Jennifers Gesicht. Mit den anderem Arm versuchte er noch auszuweichen.
Es gab einen großen Knall. Die Warnhupe eines der Autos ertönte dauerhaft.
"Thomas? Thomas geht es dir gut? Bitte antworte mir doch." schrie Jennifer verzweifelt, während sie Thomas Oberkörper wieder gegen den Sitz drückte.

'Okay, ich muss jetzt schnell den Krankenwagen rufen' dachte Jennifer sich.
Direkt nachdem Sie den Krankenwagen rief, kümmerte sie sich um Thomas, dessen Körper noch immer Leblos im Sitz saß. Er hatte einen Puls und Atmete noch. Innerhalb weniger Minuten waren die Rettungskräfte vor Ort. Sie brachten Thomas schnell in das naheliegendste Krankenhaus. Das Saint Lopez Hospital in Los Vagos.

"Was ist mit dem Patienten passiert?" fragte ein Arzt den Rettungssanitäter.
"Autounfall. Vermutlich kam ihm ein Schwarzfahrer entgegen. Er hat seiner Freundin das Leben gerettet. Der Patient ist bewusstlos. Keine Zeichen für Innere Blutungen oder Stumpfe Verletzungen. Der Blutdruck liegt bei 150/80, die Herzfrequenz bei 104, was aber die Aufregung sein kann." fasste der Sanitäter kurz zusammen.
"Okay. Mrs. Peters? Bitte melden Sie ein Schädel CT und Röntgen Thorax an." bat der Arzt eine Krankenpflegerin.
Von da aus ging alles sehr schnell. Thomas Mutter wurde auch Kontaktiert und ist im Krankenhaus eingetroffen. Dort besprach der Arzt die Ergebnisse mit Mrs. Smith

Stuck in the 80sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt