Ein sehr verwirrender Tag

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Die Autofahrt mit Declan lief dieses Mal besser. Sogar sehr viel besser, denn wir lachten und alberten rum.

Ich bin froh, dass wir uns wieder vertragen haben, weil ich ihn auf gar keinen Fall als Freund verlieren will.

Als wir in der Schule ankommen, merke ich wie jemand am gewohnten Parkplatz von Declan wartet.

Oh Gott das ist Lorenzo.

Wäre es jetzt sehr auffällig Declan zu bitten woanders zu parken? Aber früher oder später muss ich mich wieder mit ihm auseinandersetzen.

Wir steigen aus und ich sehe wie Lorenzo langsam zu mir kommt.

Ok jetzt wo ich es mir überlege, will ich doch lieber erst später. Oder besser gar nicht. Mein Mut von grade eben hat mich vollkommen verlassen. Vielen Dank auch Mut.

„Arya können wir reden?", fragt er mich.

Dabei schaut er mich (zugegeben etwas hart) mit den Händen in den Hosentaschen, an.

Ich schaue zu Declan der nur verwirrt zu uns guckt.

Ah stimmt ja er weiß nichts von unserer Auseinandersetzung von heute Morgen. Etwas Hilfe suchend deute ich auf Lorenzo aber Declan zuckt nur mit den Schultern im Sinne von, da musst du allein durch und geht schon vor.

Vielen Dank. Es ist echt tröstend zu wissen, wie heute alle zu mir halten. Erst verlässt mich Mut und jetzt Declan. Danke Mut und Declan.

Ok diesen dummen Gedankengang hab ich jetzt nur um das Gespräch hinauszuzögern.

„Arya"

Man dieser Ton ist gar nicht nett. Ich reiße mich zusammen und nehme mir vor jetzt nicht die Schuldige zu spielen. Schuldig ist er, nicht ich!

„Ja?"

Ich schränke meine Arme zusammen und schaue ihn funkelnd an.

Lorenzo funkelt zurück und wir stehen da (eine gefühlte Ewigkeit) und funkeln und funkeln.

Es ist echt bemerkenswert wie wir uns fast nur mit den Blicken verständlich machen können. Es ist so als ob ich seinen Gedankengang kenne und er meinen, deswegen stehen wir jetzt hier ohne was zu sagen, weil wir gar keine Worte brauchen.

Wir kennen uns erst seit nicht mal einer Woche und trotzdem kommt es mir viel länger vor. Vielleicht aus einem anderen Leben?

Ich merke wir mein funkelnder Blick immer weicher wird und ich wieder anfange in diesen braunen Augen zu versinken. Oh nein das passiert mir nicht nochmal.

„Also willst du dann reden oder starren wir uns den ganzen Tag nur an?"

Lorenzo wendet sein Blick ab und seufzt, wobei er sich etwas verzweifelt durchs Haar geht. Man hör auf damit, ich versuche doch über dich hinweg zu kommen.

„Was sollte die Aktion heute Morgen?"

„Was meinst du?"

„Das weißt du ganz genau. Die Sachen, die ich dir gekauft hab. Warum hast du sie mir zurückgegeben?"

„Ich hab mich damit nicht wohl gefühlt. Ich meine, dass war nicht angebracht von dir sie mir einfach so zu kaufen"

„Sie waren ein Geschenk. Das hat dich davor auch nicht gestört. Woher der Sinneswandel auf einmal?"

Ja gute Frage. Ich brauche schnell eine Ausrede, denn die Wahrheit ist viel zu peinlich.
Er würde mich auslachen und ich muss meine Eltern dann überreden wieder in die alte Stadt zu ziehen.

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