Bisschen Musik für nebenbei hehe.
Aufgeschreckt sprang ich auf. ,,Fuck!" entfuhr es mir auch schon gleich darauf als ich gegen die schräge meiner Bettecke stieß. Ja, richtig gehört. Bettecke deshalb, weil ich eine Einzimmerwohnung besaß. Küche, Bad und Schohnzimmer, wie ich Wohnzimmer+ Schlafzimmer mehr oder weniger liebevoll nannte. Ich reckte mich ausgiebig bis ich plötzlich in meiner Bewegung innehielt und meine Augen aufriss, wobei die Stelle mit der ich gegen die Wand geknallt war anfing zu pochen, ,,Shit...Shit, Shit, Shit!" fluchend und auf einem Bein springend, weil ich meine Hose anzog, ging oder eher sprang ich in die Küche. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das mein größter Albtraum war wurde. Ich hatte meinen Bus verpasst, der mich zur Uni bringen sollte. Und das am ersten Tag. Verdammt! Ich gab ein komisches Geräusch von mir und sprintete, jetzt mit angezogener Hose, zurück ins Schohnzimmer und zog mir schnell einen Hoodie über. Danach rannte ich ins Bad putzte so gut es ging meine Zähne, rannte wieder in die Küche wo ich mir einen Apfel und einen Müsliriegel schnappte und schulterte meine alte Ledertasche über. Dann nahm ich meinen Schlüssel und rannte aus der Wohnung, zog noch schnell meine Turnschuhe über, knallte die Tür zu und legte die vielen Treppen nach unten in Rekordzeit zurück. Draußen angekommen legte ich eine kurze Verschnaufpause ein. Es war schön heute. Obwohl Sommer war, waren die Temperaturen ausnahmsweise so niedrig das man gerade so noch ohne Jacke gehen konnte. Deshalb auch meine Wahl zum Hoodie. Zu Fuß würde ich nur 20 min. brauchen aber auch das wäre zu lange. Also machte ich bereit wieder loszulaufen, dankte mir selbst für das Training alle zwei Tage, ließ die beruhigenden Sonnenstrahlen ein letztes mal auf mein Gesicht strahlen und joggte dann wieder los.
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Völlig aus der Puste drückte ich die schwere Eingangstür der Gordon University auf. Alles war leer. Kein Wunder, immerhin wurden die Neuen ja auch gerade Willkommen gehießen und der Rest hatte Unterricht. Nachdem ich erstmal kurz verschnauft hatte ging ich durch das riesige Gebäude. Dem Schulplan und einer fernen Mikrofon Stimme folgend machte ich mich auf zur Aula. Ich war so vertieft in den Plan und der Frage, ob ich links oder rechtslang sollte, dass ich erst aufschaute als ich gegen eine Wand lief. Wo kam die denn her? Doch als ich aufblickte musste ich schlucken. Die Wand war menschlich. Ziemlich menschlich sogar. Warum auch immer auf mich?! Trotzt meiner 1,80 m war die Wand größer als ich. Okay seien wir fair. Es war ein Junge, den ich ungefähr in mein Alter einschätzte. Braune Haare, Muskeln und Trendklamotten. War ja klar, Emma. Genau das fällt dir auf. Innerlich Ohrfeigte ich mich. Ich brachte kein Wort raus. Doch anstatt sich zu erkundigen ob alles gut sei, ging er einfach an mir vorbei, rammelte mich auch noch mit der Schulter und verdrehte die Augen. Dabei stieß er meine Tasche so an, dass einige Büche rausfielen. Jetzt war auch mit meiner Schüchternheit Schluss:,, Spinnst du?" Er blieb wie angewurzelt stehen. Langsam drehte er sich um, wobei ich sofort meinen Blick senkte. ,,Was war das gerade?" fragte er. Tief durchatmen. Als ich all meinen Mut gesammelt hatte blickte ich auf und erwiderte:,, DAS war ein Spinnst du! Oder noch nie was davon gehört Mister- Oh ich bin ja so cool?" Und schon ging mein Blick wieder auf meine Füße. Man, das musste ich mir echt abgewöhnen. Ich hörte ein belustigtes Schnauben und blickte ihn fassungslos an. Da fiel mir auch ein wo ich ja eigentlich hinwollte, also hockte ich mich hin und sammelte die herausgefallenen Bücher wieder ein. Als ich wieder hochkam stand er immer noch da, sah mich jetzt aber mit hochgezogener Augenbraue an. ,,Erstsemester?" fragte er schmunzelnd wobei er Grübchen bekam. ,,Und wenn schon. Ne Entschuldigung hast du wohl nicht nötig was?" Konzentrier dich, Emma. Nicht auf die Grübchen schauen. ,,Für was denn?" Echt jetzt? Erwartungsvoll blickte ich ihn an, doch selbst als ich demonstrativ auf meine Tasche guckte, schien ihm nichts einzufallen. ,,Ich muss dann auch mal los." Jetzt schon eher genervt als schüchtern drehte ich mich um und ging weiter zur Aula. Er folgte mir nicht. Warum auch. Plötzlich war mir das ganze mega peinlich. Warum auch gleich so zickig Emma? Als ich dann jedoch endlich die Aula fand strömten die anderen Schüler schon raus. Mist! Jetzt war ich doch zu spät!
Doch da sah ich noch einige der Infoflyer auf einem Beistelltisch neben der Tür liegen. Ich drängelte mich durch die Masse und schnappte mir in letzter Sekunde den allerletzten Flyer. Demnach sollte in der Eingangshalle eine Liste mit allen Erstsemestern und ihren Kurslehrern hängen. Alles andere würde ich Morgen erfahren. In der Eingangshalle war es proppenvoll, sodass ich mich erstmal auf die große Treppe setzte und wartete bis es etwas leerer sein würde. Nach einigen Minuten setzte sich jemand neben mich. Ich drehte meinen Kopf und erkannte ein Mädchen mit roten Locken die sie in einem Pferdeschwanz gebändigt hatte. ,,Hi..." sagte ich. ,,Hey." meinte sie. ,,Hab gehört es kann gut sein hier ein paar Freunde zu haben..." Natürlich verstand ich den Link. ,,Ja, wär wohl nicht schlecht." antwortete ich und wir grinsten uns an. ,,Sehen wir uns die Liste an?" fragte sie und ich nickte bloß. ,,Achso und: Ich bin Liv." ,,Emma, freut mich dich kennenzulernen Liv" Ich war selber stolz auf mich, das ich für meine Verhältnisse offen war. Dann waren wir bei der Liste. ,,Cool ich hab Smith, der soll gut sein, du?" Ich guckte auf die Liste:
Emma Sophie Saunders Theater: Hutch Musik: Layer Englisch: Smith
Französisch: Danton Kunst: Neumann
,,Den hab ich auch!" ich freute mich wirklich. ,,Sag mal, hast du Lust noch mit mir und ein paar Freunden in die Stadt zu gehen?" Ich überlegte kurz. Eigentlich unternahm ich kaum was in der Stadt und ,,Freunde" waren bei mir nur ein Freund: Sammy und der war am anderen Ende des Ozeans. ,,Ne sorry, ich muss mich noch für Morgen fertigmachen. " Fragend blickte sie mich an. ,,Oh okay, nadann Viel Spaß beim ,,fertigmachen"." Ich wusste das das eine schlechte Ausrede gewesen war. Und sie wusste es auch. ,,Dir auch Viel Spaß...bis Morgen." ,,Warte!" sie drückte mir einen Zettel in die Hand. ,,Meine Nummer. Bis Morgen dann." Mit einem letzten, irritiertem Lächeln verschwand sie aus der Eingangshalle. Nun stand ich hier. Die einzige mit der ich geredet hatte war verschwunden und alle anderen waren schon in Gruppen verteilt und versammelt: Nerds, Socials, Die ,,Beliebten", und ganz ,,Normale". Die Sportler waren wohl schon los, denn ich hörte niemanden über Sport reden, was nicht heißen soll, dass Sportler nur das machen, aber hey was weiß ich schon. Mit beschwingten und motiviertenSchritten ging ich nach draussen und atmete tief ein.
Jetzt war ich also Studentin.
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Roses are red...
RomanceDie große Liebe? Daran glaubt Emma schon lange nicht mehr. Und seit diesem einen Tag, kann sie auch kaum jemandem Vertrauen. Doch dann lernt sie Aaron Huston kennen, der ihr Leben, ihr Herz und ihren Kopf ganz schön durcheinander bringt. Doch wird s...