Mein Mate ist ein Badboy....

Überfürsorglichkeit und harte Worte

"Allerdings habe ich eine Bedingung..."

Jake P.O.V

Sofort nach dieser Aussage horchte ich misstrauisch auf. Von einem Deal war aber eben noch nicht die Rede. Allein die Tatsache, dass er das einfach so entschieden hatte, ließ in mir den Drang aufkommen, ihn sofort aus meinem Haus zu verbannen. Man könnte jetzt meinen diese Reaktion wäre übertrieben aber es war nicht das erste Mal, dass Calum sich über mich hinwegsetzte und die Rangordnung des Rudels einfach so überging. Respektloses Verhalten, gerade von einem eigentlich unbedeutenden Omega machte mich mehr als nur aggressiv. Vorallem wenn er mich so vor MEINER Luna vorführte.Trotzdem beließ ich es dabei, ein kleines warnendes Knurren in seine Richtung auszustoßen.

"Ich will von jedem eurer Treffen Bescheid wissen und vorallem wann und wo es stattfindet. Danach Luna erzählst du mir detailliert was passiert ist."

Ich spürte wie sich meine Gesichtszüge sich verhärteten. Niemals im Leben lasse ich mich von diesem Möchtegern-Macker ausspionieren. Der soll sich gefälligst ein Hobby suchen. Doch meiner Mate zur Liebe blieb ich so ruhig wie möglich. Mein Wolf und ich spürten deutlich, wie unangenehm ihr diese Situation war. "Warum lässt du mir nicht einfach mal ein Stückchen Privatsphäre?! Ich bin fast erwachsen gottverdammt!." Ihre Stimme hatte vor Aufgebrachtheit eine höhere, leicht kieksende Tonlage angenommen und ich kam nicht umhin zu schmunzeln, da das eher niedlich als wütend rüberkam. Doch Calum war scheinbar wesentlich unbegeisteter davon als ich. Denn er erwiederte nur kalt: "Weil dieser Typ ein verdammter Fuckboy ist! Ich will nicht, dass du mit sowas verkehrst! Mir egal ob du seine Mate bist. Er wird dich verletzen und sein Verhalten niemals ändern. Immerhin ist er nur daran interessiert seinjen Schwanz in dir zu versenken." 

Sie schluckte hart. Einen Moment lang dachte ich sie würde gleich anfangen zu heulen doch ihre Emotionen schlugen abrupt in eine andere Richtung um. "Geh". Ihre Stimme war emotionslos und komplett von Neutralität geprägt. "Nur wenn du mitkommst" Die Stimme ihres Bruders klang ebenso entschlossen und subtil. wütend. Beide lieferten sich minutenlang ein Blickduell. Während diesen Minuten des eisigen Schweigens wurde mir erst richtig bewusst was dieses Individuum gerade über mich gesagt hatte. Mein Kiefer spannte sich an und ich spürte förmlich wie mein Blut anfing zu kochen. Mit zwei großen Schritten war ich bei Calum und packte ihm am Kragen. Meine Alphastimme hallte von den Hauswänden nieder und war mehr ein Knurren als ein menschlicher Ausruf:

"Du hast gehört, was dir deine zukünftige Luna gesagt hat. Verlass das Haus oder ich werde dafür sorgen, dass du es tust" Mit einer unsanften Bewegung warf ich ihn zu Boden. Mein Blick durchbohrte ihn weiterhin, während er sich langsam aufrappelte und wortlos aus der Tür schob. Aber was sollte er machen. Die meißten Werwölfe hatten keine Chace gegen die Alphastimme und erst recht kein Omega.

Einige Sekunden nachdem er aus der Tür war, drehte ich mich zu Lu um, die immer noch an Ort und Stelle stand und diesen steinernden Gesichtausdruck auf ihrem Gesicht liegen hatte. Wortlos ging ich auf sie zu und zog sie in meine Arme. Doch ihrerseits kam keine Reaktion darauf. Ich konnte mir schon denken, dass die Worte ihres Bruders sie verunsichert hatten, aber dazu bestand kein Grund. Sie war mir jetzt schon wichtiger, als jeder Mensch zuvor. Es liegt einfach in meinen Urinstinkten. Calum konnte einfach nicht verstehen, dass ich lieber sterben würde als sie zu verletzen. Immerhin hatte er seine Mate noch nicht gefunden. "Lu.....", fing ich vorsichtig an. "Glaub bitte nicht, was dein Bruder sagt. Ich war ein Player, dass will ich nicht leugnen aber jetzt wo du da bist wird sich das ändern. Du bist die Einzige für mich. Wie könnte ich auch eine andere wollen, wo du doch so durch und durch perfekt bist". Diese Worte sprudelten einfach so aus meinem Mund. Gott, früher hätte ich mich für so ein kitschiges Gelaber geschämt, aber ihr gegenüber nicht. Ich weiß nicht warum, aber in diesem Moment zählte es nur für mich sie voll uns ganz zu überzeugen. Unsere Blicke trafen sich und ihre Stimme klang nur wie ein leises Wispern in meinen Ohren:

"Beweis es mir....bitte"