Daddy lächelte mich an und sah mich mit seinen braunen Augen an, die mich an meinen Teddy erinnerten. Er kniete sich vor mich nieder und öffnete seine Arme: „Na komm, kleine Prinzessin."
Beleidigt verschränkte ich mich meine kleine Arme und motzte: „Ich bin keine Prinzessin."
Ich bin keine Prinzessin. Prinzessinnen sind doof. Sie tragen nur Kleider, sind überheblich und überhaupt nicht selbstständig. Außerdem hocken sie nur in riesigen Schlössern herum und heiraten meistens irgendwelche überhebliche Prinzen, die sie vor einer Gefahr gerettet haben. Sie können nicht kämpfen oder eigenständig handeln. Alles macht der Prinz für sie. Das ist total blöd und langweilig
Mein Daddy schmunzelte: „Na dann eben kleine Kriegerin!" Ich lächelte und lief in seine Arme. Augenblicklich hob er mich hoch und setzte sich mit mir auf dem Schoß auf das Sofa. Sofort kuschelte ich mich an ihn und schlang meine kurzen Arme um seinen Oberkörper. Mein Daddy lächelte, als ich murmelte: „Hab dich lieb, Daddy!" „Ich hab dich auch lieb, meine kleine Kriegerin!"
Ja, Kriegerin war viel besser. Kriegerinnen waren stark und unabhängig und konnten kämpfen.
In diesem Moment kam meine Mummy mit meinem kleinen Bruder Harry auf dem Arm aus der Küche. Daddy lächelte sie liebevoll an, stand auf und hob mich hoch. Vorsichtig setzte er mich auf seiner Hüfte ab und ging mit mir zu den Rest der Familie.
„Mummy! Harry!", rief ich und umklammerte Daddys Hals. Ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge ab.
Mummy lächelte breit, als wir bei ihr ankamen. „Nyra! James!", wiederholte sie meinen Ausruf.
Plötzlich rief Harry: „Nya! Dada!" und streckte uns seine Arme entgegen.
Daddy lachte auf, küsste Mummy kurz auf die Wange und blickte dann wieder zu mir. „Harry hat gerade versucht deinen Namen zu sagen!"
Mein Lächeln wurde noch breiter. Ich liebte meine Familie über alles.
Einen kurzen Moment war alles wieder in Ordnung. Alles war friedlich. Es drohte keine Gefahr mehr. Keine bösen Menschen, die uns was antun wollten. Einfach absolute Ruhe und Frieden. Nur leider war dies nur die Ruhe vor dem großen Sturm.
Auf einmal gähnte Harry und seine Augen fielen ihm halb zu. „Mummy, ich glaube, Harry ist müde!", flüsterte ich leise, um ihn nicht zu erschrecken.
„Du bist sehr aufmerksam, Kleine!", murmelte Daddy in mein Ohr.
„Du bist eine ziemlich gute große Schwester!" Mummy nickte mir stolz zu und fügte hinzu: „Ich bringe Harry ins Bett! Ich glaube Nyra ist noch nicht müde."
Wild schüttelte ich den Kopf: „Nein, ich will noch nicht ins Bett!"
„Dann sag deinem kleinen Bruder noch gute Nacht", forderte Mummy mich auf und rückte noch ein Stück näher zu uns heran.
Ich hob meinen Kopf an. „Gute Nacht, Harry, hab dich lieb!"
„Auch lieb!", brabbelte Harry leise und verzog seinen kleinen Mund zu einem Lächeln.
„Bis gleich!", flüsterte Mummy und wollte an uns vorbei zur Treppe gehen. Doch Daddy hielt sie kurz am Arm fest und küsste sie.
Kurz darauf legte er seine Stirn an ihre. „Ich liebe dich, Lily! Mehr als mein eigenes Leben!"
Ich legte meinen Kopf etwas schräg. Etwas stimmte hier nicht. Es herrschte nicht die übliche Ungezwungenheit mit der sich Mummy und Daddy sonst verabschiedeten. Etwas schien sie zu betrüben. Ein ungutes Gefühl beschlich sich mir.
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Nyra Potter und der Stein der Weisen
FanfictionStreiche, Streiche und nochmal Streiche. Das ist das Motto von Nyra. Zusammen mit unseren berühmten Chaos-Zwillingen verbreiten sie Angst und Schrecken in Hogwarts. Viele mussten bereits unter ihrer Schreckensherrschaft leiden. Snape, Filch und dive...