-------------------------<3--------------------Der Studenten Alltag bekam Harold nicht wirklich gut.
Er hatte kaum Konzentration für den ganzen Stoff übrig. Noch immer nagten die frisch zugefügten Narben an ihm. Wie auch nicht? Er hatte so viele Sorgen und Gedanken.
Doch die größte Angst war, dass es seiner kleinen Schwester schlecht ergehen könnte.
Zusätzlich dominierte dieses fremde Mädchen seinen Gedankenstrom.
Es war unklar, ob es sich um eine Kurzschlussreaktion handelte oder ob die junge Frau wirklich ernsthaft gefährdet ist. Durch seinen Kopf schossen so viele verschiedene Gedanken:Ich habe sie einfach gehen lassen, nachdem sie sich umbringen wollte.
vielleicht bringt sie sich jetzt gerade um. Genau in diesem Moment. Ich hätte die Polizei rufen sollen.
Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen und hätte mit ihr vernünftig reden müssen.
Ich bin ein unheimlich schlechter Mensch. Ich wäre Schuld, an all dem Schmerz in ihrer Familie, denn vielleicht hätte ich es ja verhindern können.Seufzend ließ er den Kopf auf dem Pult im Hörsaal nieder.
Definitiv war der Brite nicht in der Stimmung, aufmerksam zuzuhören und den Notizen zu folgen. Sobald sich der Tag endlich dem Ende neigte, wurde er von einigen alten Freunden eingeladen, um gemeinsam auf seine Rückkehr anzustoßen.
Widerwillig stimmte er zu und raffte sich auf. Mit der Hoffnung sich vernünftig ablenken zu können, schloß er sich der Gruppe an.Erster Halt: Die alte muffige Stammkneipe.
Die erste Runde ging auf den lustigen Schotten Namens James, welcher zufälligerweise auch sein Mitbewohner ist. Diesen vermisste Harold besonders während seiner Auszeit.
"Es ist wirklich schön, dass du endlich wieder da bist"- stimmte Nelly eine hübsche Blondine ein. "Auf Harold's Rückkehr"- stimmten die Freunde zu und stießen gemeinsam an.
Die Stimmung erfüllte den Tisch mit einer solchen Leichtigkeit, dass es den anderen Besuchern der Kneipe, nicht schwer fiel, den Freunden neidische Blicke zuzuwerfen.
"Ich habe dich wirklich sehr vermisst"- Jessica - die hübsche Blondine - grinste Harold zu.
Eine leichte Unbeholfenheit erhob sich zwischen den beiden.
Bevor Harold die Uni verließ und nach Hause zurückkehrte, waren die zwei ein unschlagbares Team. Sie waren ein Pärchen, welches so erfüllt an Leichtigkeit miteinander harmonierte, dass sogar glückliche Pärchen neidische Blicke den beiden zu warfen.
Doch die Umstände ließen es für Harold nicht mehr zu.
Unter Schock verschloß er sich und ließ seine Freundin hinter sich.
Harold war klar, dass wenn er zur Uni zurückkehren würde, könnte sie wohlmöglich einen neuen Freund haben oder keine Interesse mehr für diesen. Doch dies war nicht sehr Fall und es war mehr als klar, dass sie noch immer starke Gefühle für diesen hegte.
Ein liebevolles Lächeln überkam Harolds Gesicht, doch plötzlich viel diesem ein anderer Punkt in die Augen. Eine junge Frau, welche sich die weiße Kellnerschürze umschnürte. Sofort erkannte er diese. Es war die junge Frau vom Dach. Ihm schossen tausend Gefühle und Gedanken durch den Kopf und Körper.
Was sollte er nun tun? Sie einfach ansprechen? Sie ignorieren? So tun als wäre das alles nie vorgefallen?
Nein das konnte er nicht. Er entschied sich tatsächlich für die erste Variante und wollte zu ihr Kontakt aufbauen. Behutsam steuerte er die junge Frau an, welche an der Kasse das Geld umsortierte und zählte.
Sie hob den Blick und erkannte den jungen Mann jedoch erst auf dem zweiten Blick.
"Verfolgst du mich?"- vorwurfsvoll fauchte sie diesen an. Angestrengt hielt sie ihre Stimme niedrig. Harold verstand diese Reaktion nicht?
Er hat ihr quasi das Leben gerettet und sie greift ihn an?
"hey, ich bin wirklich froh dich zu sehen"- bastelte er die Worte zusammen.
Unruhig musterte die junge Frau die Umgebung. Sie wirkte sehr nervös zu sein.
Die Kneipe war immerhin voll mit Menschen. Harold wollte ihr erzählen, dass er sich die komplette Zeit über Sorgen gemacht hat, doch er kam erst garnicht soweit.
"Ja, Ja ich bin noch am Leben. Du kannst dich jetzt auch verpissen".
Akzeptierend nickte Harold und drückte seine Lippen aufeinander. Was sollte er denn tun?
Er konnte sie wohl kaum zu einem Gespräch zwingen. Da hatte er so viele Fragen an diese.
Vom Tisch aus beobachtete er noch eine ganze Weile die junge Kellnerin, was sie sehr nervös wirken ließ. Gegen 1 Uhr Morgens etwa, verließen diese jedoch die Kneipe und somit ließ Harold auch die Unbekannte Schönheit hinter sich.
Mit einem weniger positiv erfüllten Gefühl, kehrte er mit James zurück in sein Zimmer.----------------------------<3-----------------------
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falling up
Short Story„Es fühlt sich an, als würde ich fallen. Jedoch nach oben und nicht unten". 50 Gründe wieso es sich lohnt, am Leben zu bleiben.