Ich lag im Bett und dachte nach. Ich hatte die Schule gehasst. Niemand mochte mich, und ich mochte niemand. Morgen kommt eine neue Schülerin in meine Klasse, doch irgendwas in mir sagte mir, auch sie würde mich hassen und das beruhe auf Gegenseitigkeit. Ich war immer alleine gewesen. Sowohl in der Schule, als auch in meiner Freizeit. In meiner Klasse hatte ich nicht viele Freunde. Ich hatte fast gar keine. Ich hatte gar keine. Sie lachten mich aus und sprachen nie direkt mit mir.
In Gedanken vertieft, schlief ich ein. Am nächsten Morgen verschlief ich meinen Wecker und somit auch die Schule. Ich musste mich beeilen, um noch rechtzeitig zur zweiten Stunde zu erscheinen. Ich hatte keine Zeit mehr zu frühstücken. Ich musste rennen so schnell ich konnte.
Ich klopfte an die Tür, öffnete sie und verbeugte mich um mich zu entschuldigen. Alle starrten mich merkwürdig an und dann schnell wieder weg, als wäre nichts gewesen, außer einer. Es muss der neue Schüler sein, ich hatte gedacht die neue Person wäre weiblich, deshalb schaute ich ihn verwundert an. Er saß neben mir. Ich setzte mich schnell auf meinen Platz, um den Unterricht nicht noch mehr zu stören.
„Du hast nicht viel verpasst." ,hörte ich eine Stimme rechts neben mir flüstern, er klang gelangweilt und seine Stimme klang sehr ruhig und gelassen.
„Danke."
Ich hatte keine Ahnung, warum ich ihm dankte, vielleicht weil er der einzige war, der mit mir sprach, was wahrscheinlich nicht lange dauern würde. Er sah mich nicht an während er das sagte, sein Blick war auf das Heft auf dem Tisch vor ihm gerichtet. Er hatte mittl-lange schwarze Haare, grau-grüne Augen und ein Gesicht, wie die Model aus den Zeitschriften. Woher ich das wusste?
Ich hatte ihn ab und zu angeschaut, auch wenn er meinen Blick nicht erwiderte.
Es begann die erste Pause und wie immer saß ich auf meinem Platz aß und laß. Der Neue war gegangen, um sich ein Brötchen aus der Kantine zu holen. Er hat bestimmt schon neue Freunde gefunden und hängt gerade mit denen ab, hatte ich gedacht. Doch er kam wieder zurück ins Klassenzimmer holte etwas aus seiner Tasche heraus uns setzte sich auf seinen Platz. Ich hatte mich gefragt, was er denn hier wollte, weil ich ganz alleine in dem Klassenzimmer saß, alle anderen waren draußen oder saßen in den Kantinen.
