Payton - 4
Ihr Zimmer sah noch genau so aus wie vor einem Jahr. Es wunderte Payton das Leanne hier nichts umgestellt hatte. Sonst war diese Frau immer auf etwas Neues aus. Sie liebte es herum zu experimentieren und neue Dekorationen ins Haus zu bringen. Doch hier sah alles genau so aus wie Payton es an dem einen Tag hinterlassen hatte. Das große Bett in der Mitte des Raumes war ordentlich zugedeckt und mit vielen Kissen bedeckt. Daneben stand ein Regal mit ihren Bildern und einigen Kästchen mit Schmuck.
Paytons Zimmer war im Erdgeschoss gleich neben dem Arbeitszimmer von Richard. Es war klein aber sehr gemütlich und hatte eine Tür nach draußen in den Garten. Als sie damals das Zimmer bekommen hatte, hatte sie sich nur wegen der eigenen Terasse gefreut.
Von dort hatte sie einen wundervolle Ausblick und ein Schaukelstuhl indem sie gerne gelesen hatte.
Paytons Zimmer wurde in schlichten blauen und schwarzen Tönen gehalten und sie liebte die großen Fenster die rechts von ihrem Bett waren. Die weißen sanften Vorhänge wehnten nun leicht im Wind. Gegenüber von ihren Bett war ein begehbarer Kleiderschrank den sie abgöttisch liebte. Auch wenn Payton nicht so besessen von Kleidung war wie Leanne oder Heather, konnte sie nicht genug von dem breiten aus Marmor gemachten Raum haben, indem ihre Kleidung ordentlich gefaltet oder aufgehangen war.
Sie öffnete die Tür dorthin und machte das Licht an. Ihr wurde sofort warm ums Herz als die vertraute dunkle Beleuchtung den Raum erhellte. In der Mitte des Raumes standen zwei weiße Sesseln und sie waren umgeben von großen schwarzen Kleiderschränken und Regalen auf dem ihre Kleidung gestappelt war.
Paytons Blick glitt an einigen Jeans vorbei und da entdeckte sie auch das was Leanne ihr wohl für die Feier gekauft hatte. Es war ein langes hellblaues Kleid, trägerlos und mit einer feinen Spitze am Bauch verziert. Es hing vor ihr wie eine Einladung.
Leanne hatte ins schwarze getroffen. Dieses Kleid gefiehl Payton und sie würde es definitiv tragen. Obwohl sie sich nun beim Anblick dieses Meisterwerks fragte ob die Feier wirklich so klein ausfallen würde, nahm sie es vom Bügel und ging wieder zurück in ihr Schlafzimmer.
Ihr Zimmer in Seattle konnte man niemals mit diesem hier vergleichen. Ihre Tanten Judith und Leight Gram waren die Schwestern von ihren Vater und lebten in einer geräumigen Wohnung mitten in der Altstadt. Sie hatten sich gut um Payton gekümmert aber es war nicht wie hier in Santa Monica gewesen.
Payton hatte ihre Stiefgeschwister und Lee sehr vermisst. Die Leere in ihrem Herzen hatte sich nur noch vergrößert, also hatte sie nach einem Jahr entschieden wieder zurück zu kommen. Judith und Leight haben die Nachricht sehr neutral aufgenommen. Natürlich machten sie sich Sorgen um Payton, das einzige was von ihrem Bruder übrig geblieben war, und boten ihr auch an immer wieder zurück zu kommen. Doch für Payton war klar das sie das nur höflichkeitshalber angeboten haben. Schließlich hatten sie ihr eigenes Leben.
Payton legte das Kleid auf ihr Bett und streckte sich erst mal. Die Fahrt war lang gewesen und sie hatte fürchterliche Nackenschmerzen. Sie fühlte sich so als würden tausende von Nadeln in ihr Nacken stechen und sie zur Verzweiflung bringen. Payton hatte als erstes vor sich im Bad gegenüber von ihrem Schlafzimmer frisch zu machen. Duschen würde sie erst heute Abend, jetzt brauchte sie nur einbisschen Deo und Wasser.
Im Badezimmer war natürlich alles umgestellt worden und Payton brauchte einige Minuten um sich orientieren zu können. Sie wusch ihre Hände und ihr Gesicht, zog ihre Bluse aus und fuhr sich mit einem nassen Lappen über den Oberkörper. Nachdem sie sich einigermaßen erfrischt hatte, legte sie den Lappen beiseite und zog ihre Bluse wieder an. Nicht das noch jemand sie draußen auf dem Flur erblickte.
Payton starrte auf ihr Spiegelbild und konnte nicht umhin zu bemerken wie bleich sie doch geworden war. In Santa Monica legte man nach einigen Jahren eine dauer Bräune zu aber Seattle, mit seinem trostlosem Wetter, hatte diese Bräune zunichte gemacht.
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End of the Trail
RomancePayton Gram kehrt wieder zu ihrer Adoptivfamilie in Santa Monica zurück. Ihr einziger Wunsch ist es endlich mit der Trauer um ihre geliebten Eltern abzuschließen. Doch schon bald findet sie einen Hinweis darauf, dass der Tod ihrer Eltern kein Unfall...