Kapitel 6

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Tut mir leid, dass so lange nichts kam... Aber ich hoffe, ihr lest die Geschichte noch fleißig weiter.^^
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Seit einer Stunde waren die beiden schon dabei, Laws Wohnung einzurichten. Der Arzt war nun doch froh, dass er Hilfe hatte. Ruffy gab sich nämlich tatsächlich Mühe.

Dazu musste der er bei der Motivation des Jüngeren schmunzeln. "Ich hole uns mal schnell was zu trinken", sagte er, ohne auf eine Antwort zu warten und verschwand in der Küche.

"A-Auutsch!"

Laws Augen weiteten sich etwas, dabei hätte er fast die Flasche fallen lassen. "Was ist passiert? Hast du dich verletzt?", fragte er und grinste belustigt, als wieder im Wohnzimmer war.

"Tut mir leid. Mir ist eins der Gläser aus der Hand gerutscht und dann...", meinte Ruffy entschuldigend und sah dabei auf seine Hand, die sich langsam rot färbte.

"Ist nicht so schlimm. Warte kurz, ich kümmere mich darum." Nach diesen Worten kramte Law einen Erste-Hilfe-Koffer hervor, der später seinen Platz im Badezimmer finden würde. Zuerst fragte sich Ruffy, wo er den so schnell her hatte, bis ihm wieder einfiel, dass er ja ein Arzt war.

Law tupfte Ruffys Hand mit einem Tuch ab und sprühte ein desinfizierendes Spray darauf. Es brannte zwar, aber der Schüler war schon schlimmeres gewohnt. Zum Schluss wickelte er den Verband um, bevor er einen Besen holte, um die Glasscherben zusammenzukehren.

"Du darfst jetzt gern eine Pause machen", meinte Law zu dem Jüngeren. "Ich hab uns auch schon eine kleine Erfrischung besorgt."

Die beiden setzten sich an den Tisch. Zuerst war es ziemlich ruhig, bis Law mit ein paar Fragen das Schweigen brach.

"Du bleibst also noch solange in dem Heim, bis du die Schule abgeschlossen hast?"

Ruffy nickte und nahm einen großen Schluck von der Limonade. "Genau. Ich werde mir eine Arbeit suchen und in ein betreutes Wohnen ziehen. Das mit dem Umzug haben wir schon geklärt."

Law musterete den Schüler einen Augenblick. So einen Jungen traf er nicht jeden Tag. Er wollte ihn aber auch nicht zu sehr ausfragen. 

"Das fasziniert mich irgendwie", murmelte er. "Dass du all diese Sachen mit der Schule und so alleine schaffst. Es gibt viele, die damit nicht so leicht fertig werden und meistens geraten sie dann auf die schiefe Bahn..."

Ruffy rieb sich verlegen den Nacken. So etwas hatte noch nie jemand zu ihm gesagt. Aber es erinnerte ihn an den Mann vom betreuten Wohnen. Er war froh, solche Menschen in seinem Leben zu haben, die ihm halfen und mit denen er darüber reden konnte.

"Ich schlage vor, wir packen noch ein paar Kisten aus und dann hören wir für heute auf", sprach Law. "Es reicht schon, wenn wir die wichtigsten Sachen bereits ausgeräumt haben..."

Ruffy war damit sofort einverstanden. Allerdings hätte er auch nichts dagegen, dem Chirurgen mit dem restlichen Inventar auch noch zu helfen.

Law blickte über die Schulter nach hinten, wo an der Wand noch mehr Kartons standen. "Es ist wirklich nett von dir, mir zu helfen, obwohl wir uns kaum kennen. Ein anderer hätte vermutlich nicht gleich zugesagt."

"Kein Problem. Ich helfe gerne", meinte Ruffy lachend und stand dann auf, um sich wieder an die Arbeit zu machen.



Es ist Liebe, du Trottel (LawLu)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt