Kap. 3 - Das Geheimnis

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Riven POV

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Riven POV.

Bereits vor wenigen Tagen hatte wir - mein alter und ergebener Freund und Mitkämpfer Ian und ich - Rivendell nach einer 2 wöchigen Reise erreichen. Der Zauberer Andrusch hatte nach uns geschickt.
Nach all den Jahren war die Zeit leider gekommen: wir mussten gemeinsam nach dem magischen Grab suchen und es vernichtet. Die dunklen Mächte erstarkten in den westlichen Landen, jenseits der Todesgipfel und würde alles daran setzten diese Macht an sich zu reißen.
Ich war an diesem Tag dabei mein Schwert zu schärfen, als ich durch eine Wache erfuhr, dass nun auch Andrusch endlich eingetroffen war. Wir warteten bereits alle darauf, dass er endlich auch zu uns stieß und wir die gefährliche Reise antreten konnten. Ich war sehr froh über seine Ankunft, da uns die Elben nicht allzu gesonnen waren. Ian und ich sind Wutdämonen. Ein Fluch, der seit Jahrhunderten auf unseren Familien lastete. Wir waren Diener unserer eigenen Gefühle, allen voran die der Wut und des Hasses. Überstiegen wir einen Punkt wurden wir zu blutrünstigen Kampfmaschinen. Für die Schlachten war es von sehr großem Vorteil und hatte man sich durch Training und Übung erst einmal unter Kontrolle, waren Wutdämon nahezu unbezwingbar. Auch die Unsterblichkeit trug hierzu einen großen Teil bei. Für die Elben waren wir allerdings nicht mehr wert wie einfache Menschen.

Für mich war das Unsterbliche Leben im Laufe meines Lebens zu einer Bürde geworden. Dabei zuzusehen wie Freunde und Familie von der Zeit dahin gerafft werden, während sie einem selbst nichts anzuhaben schien.
In diesem einen Punkt musste ich den Elben das Recht zusprechen: Nicht jedes Lebewesen ist dafür geschaffen ewig zu leben!
Ich lebte bis zu dieser Zeit damit, doch zerfraß es mir langsam die Seele.

Von der Wache erfuhr ich, dass Andrusch nicht allein gekommen war. Ich wusste dass er aufgebrochen war jemand wichtiges zu uns zu holen. Mehr verriet er nicht. Das Zauberer immerzu in Rätseln sprechen mussten war mir zu wider.
Ich begab mich also in Richtung Elbensaal, wo ich Andrusch und die anderen vermutete. Gerade als ich am steinernen Brunnen vorbeiging, ließ mich ein Geräusch schlagartig stillstehen. Aufgrund meines abbrubten Stehenbleibens, stieß Ian, der mir gefolgt war, gegen die Schulter.
Und da vernahm ich es - es war ein Gesang. Es war der schönste Gesang den ich je in meinem langen leben vernommen habe.
Ich achtete nicht auf die Fragen meines Freunden und lief dem Gesang wie hypnotisiert nach. Es kam aus der anliegenden Grotte.

Als ich einige der Steinstufen hinablief erkannte ich eine Gestalt am Wasser sitzen. Als ich nich näher heran kam, verschlug es mir bei dem Anblick den Atem...

- Luca's Gesang aus der Grotte -

Es war ein Junge, dessen schmaler Gestalt von einem blutroten Umhang bedeckt war. Er hatte langes braunes Haar. Sein Gesicht war von Perfektion gezeichnet, dass es jeden Elben erblassen ließ. Er war zu tief in seinem Gesang vertieft als dass er mich bemerkt hätte.
Ich war bis auf wenige Meter zu ihm herangetreten - so hypnotisiert war ich von seiner Stimme. Das Lied, welches er sang, war mir unbekannt. Seine Stimme halte in der Grotte wieder und ich konnte schwören, ich konnte Instrumente hören wo keine waren.

Als die Worte „..Its My Heaven, My hell.." in einem perfekten Ton seinen lieblichen Hals verließen und von den Wänden widerhalten wie von tausend Chören, öffnet er lächelnd seine Lieder und schaute genau in meine Augen...
-
-
..... und plötzlich zwang es mich auf die Knie.
Seine Augen durchdrangen meine und schienen mir bis tief auf meine verdammte Seele zu blicken. Sein Lächeln ließ mich alles vergessen.

„We're heading deep inside lives a voice, a voice so quiet...
But I can't hear that voice when your heart beats next to mine"

Ohne seinen Blick und seine Stimme je abzubrechen, streckte er mir seine beiden Hände entgegen. Wie in Trance griff ich nach ihnen und stand in der gleichen Bewegung auf.
In dem Moment als sich unsere Hände berührten, durchfuhr es mich wie ein Blitz, der all meine Muskeln anspannen ließ.

Als dann der letzte Ton seines atemberaubenden Gesangs langsam verstummte, ließ die Trance in der ich steckte langsam nach. Auch der Junge kam langsam in die Realität zurück, nahm seine Hände aber dennoch nicht aus meinen. Erst jetzt realisierte ich dass ich eine ganze Ecke größer war als er und dass wir uns sehr nahe gegenüber standen.

Und dann sprach ich meinen einzigen Gedanken leise aus:
„Wer bist du?!"

Doch bevor er seine Lippen zu einer Antwort formen konnte, bemerkten wir die Gestalten hinter uns. Es waren Andrusch und Iunil, der Herr von Rivendell sowie die anderen Krieger.
Allen stand ein Schock in die Gesichter geschrieben. Allen voran Iunil, dessen Augen noch nie solch Erstaunen und Ehrfurcht zeigten.
Er war es auch der meine Frage mit unsicherer Stimme beantwortete.

„...ein Engel..."

Eine Stimme wie Gold [ManxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt