Kapitel 3 - Verdächtigt

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Alle schreien wie wild und rennen verzweifelt nach einem Ausgang suchend umher. Jetzt kapiert Gwyn endgültig nicht mehr, was los ist. Okay, sie sieht Rauch, und... mehr auch nicht, aber... aber ihr ist kein bisschen heiß. Sie muss auch kaum husten. Ihr kommt das wie etwas stickigere Luft vor. Aber sie sieht nix. Nur ein paar sehr nahe kommende Menschen und Menschinnen. Und natürlich Malte, der immernoch ihre Hand hält und sich total angespannt umsieht.

"Gwynnifar... warum bleibst du stehen?! Jetzt komm, wir müssen hier runter! der gesamte Vorplatz samt Schule brennt!", brüllt er ihr zu und will sie wegziehen, doch Gwyn bleibt einfach stur stehen.

Und dann qualmen plötzlich ihre Hände.

Vor Schmerz schreiend lässt Malte ihre rechte los und hält seine linke schmerzverzerrt fest. Sie beginnt, rot zu werden. Er beginnt, sich nach etwas kühlendem umzusehen, was ja praktisch unmöglich ist. Dann schaut er wieder zu Gwyn. Ihr ist das anscheinend egal. "Jetzt mal im Ernst, was MACHST du da?!? Meine Hand ist komplett verbrannt! Und dir ist das vollkommen egal, dass deine...", Malte stockt, "komplett anfangen zu brennen?! Ist alles in Ordnung bei dir? Das ist doch nicht normal! Warum tut mir das weh, und dir gar nicht?! Ich verstehe dich nicht mehr! Das ist jetzt schon das zweite Mal!"

Erst jetzt beginnt Gwyn, auf ihre Hände zu schauen. Sie bemerkt, dass sie brennen, doch sie tut nichts, als raufzustarren.

Und dann plötzlich brennen ihre Hände nicht mehr. Sie haben so schnell damit aufgehört, wie sie angefangen haben. Als ob es gar nie passiert wäre.

Malte reißt die Augen auf.

"Das... das... das kann doch nicht wahr sein! Ich... sie... sie haben gebrannt! Ganz deutlich! Oder? Du hast es doch gesehen!", beteuert Malte und deutet hektisch abwechselnd auf Gwyn und ihre Hände, beruhigt sich aber ungewohnterweise schnell, denn er sucht Wasser, immernoch das Handgelenk seiner linken Hand umklammert.

"Ja. Sie haben gebrannt" brachte Gwyn nach einer Weile immernoch am selben Platz wie zuvor stehend hervor.

"Und ich habe es nicht unbewusst getan."

The Battle of YvanonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt