Der erste Montag ohne Schule. Der erste Montag ohne die Gewissheit wieder hier zu landen. Der erste Morgen ohne die altbekanntliche Durchsage "In fünf Minuten zum Frühstück erscheinen".
Der Abschied von Anna war schwer, ich werde sie vielleicht nie wieder sehen, gar ihre Vanillekipferl essen, wenn es mir schlecht geht. Ich werde nicht mehr mit Lil kuscheln, wenn ich Alpträume oder so habe, ach Lil. Ein Abschied ohne Tränen gab es nicht, ich musste echt oft blinzeln ... und sie musste sich glatt nochmal schminken...
Um Punkt 9 holte mich meine neue Mutter mit einem großen weißen Auto ab. Automarke? Keine Ahnung, in meinem Fall war das teuerste Auto mit dem ich gefahren bin, ein Golf oder so ... also keine Ahnung. Mit einer herzlichen Umarmung und einem dickem Kuss auf die Wange verladet sie mein Gepäck in den Kofferraum und ich steige ein. Mh der Geruch ist eine Mischung aus Vanille und Desinfektionsmittel...
"Also die Pläne für heute: Wir fahren nachhause, essen ein bisschen was und dann zeigt dir Cole am Nachmittag die Stadt. Ich muss gleich noch ein bisschen arbeiten, aber ich werde um 19.00h zurück sein, versprochen. Dann koche ich etwas. Einverstanden?", oh Gott die plant ja alles vor.
Die restlichen 20min verbrachten wir, dass sie sich so darüber freut, dass sie jetzt wieder eine Tochter zuhause hat. Meinte nicht Mrs.Kelly, dass Katherine ein Sohn und eine Tochter hat? Wer ist das Mädchen? Nach 400 Fragen über meine Interessen und 300 Informationen über ihr Familienleben halten wir vor einem großem weiß-brauen Haus an. Das Haus war wunderschön. So offen mit vielen Fenster und hinten im Garten sah ich schon den Pool, jaa damit komm ich wohl klar...
Katherine parkte in der Garage. Neben ihrem Auto waren weitere 5 Autos. Cabrios, sportliche Wagen und ein großes Familienauto. So viele Autos hatten wir noch nicht mal im St.Claire und da waren wir 80 Kinder.
"Cole Schatz? Wir sind da. Könntest du den Koffer tragen?" schrie Katherine durch das Haus. "Cole ist in seinem Zimmer Katy, der hört nichts, wenn er seine Musik hört. Aber zum Glück hast du gerade zwei Männer im Haus, ich kann helfen". Ein großer schlanker Mann mit grauen zurück gegeelten Haaren kam auf uns zu hiefte den großen Koffer raus. "Hallo Ally. Ich bin Harry Parker, der Vater von Cole und der Geschäftspartner von Katy. Fühl dich wie zuhause. Ich wohne nicht mehr hier, aber ich komme hin und wieder hier her, also gewöhn dich auch an mein Gesicht." zwinkerte er mir zu. Kann es sein, dass jeder hier ein Dauergrinsen hat, außer ich? Und Cole...
"Ich mache jetzt schnell ein paar Sandwiches okay? Harry begleitet dich in dein Zimmer, ruf mich wenn was ist". Nach einen kurzen Umarmung, schob mich Harry die Treppen hoch. Oben gab es einen breiten Gang mit vielen Türen. "So Madame, hier links ist Katy's Arbeitszimmer, wenn du was brauchst dann findest du sie meistens hier. Hier haben ihr Bad. Hier ist das Zimmer von Cole, klopf am besten, wenn du ihn brauchst, er braucht seine Privatsphäre und direkt gegenüber ist jetzt dein Zimmer, Bienvenue." Er machte die Tür auf und stellte den Koffer ab. "Neben Coles Zimmer ist euer Bad, schließ am besten immer ab, wenn du drin bist, damit sich Cole dran gewöhnt, dass er jetzt ne neue Schwester hat. Komm gleich runter, um was zu essen. Solange kannst du dich ja schon mal ein bisschen eingewöhnen. Bis gleich" Ich nickte stumm, dass ist echt krass viel Neues für mich. Gerade hatte ich nur Gruppenduschen und ein Zweierzimmer, jetzt auf einmal ein eigenes riesiges Zimmer, mit Doppelbett, Fernseher, Sofa, einem riesigem Kleiderschrank und einem Balkon. Ich öffnete ihn. Wow, links war eine Hängematte und rechts ein kleines Sofa. Die Aussicht war atemberaubend mit Ausblick auf das Meer.
Die nächsten 10min verbrachte ich, um meine Sachen einzuräumen. Ich habe nicht viel, von wo auch, aber das was ich hatte, bedeutet mir materiell alles. Nach 15min wurde ich zum Essen gerufen, mit der Bitte, Cole zu holen. Ich ging raus und klopfte, es tat sich nichts. Ich klopfte nochmal. Nichts. Also drückte ich die Klinke runter. Cole lag auf seinem Bett mit Kopfhörern und starrte mich an. Er ist oberkörperfrei. Das ist das einzige, woran ich gerade denken kann. Dort liegt der wahrscheinlich heißeste Kerl den du je gesehen hast, oberkörperfrei und.... starrt dich grimmig an, fuck ...
"Schon mal was von anklopfen gehört? Nur weil du aus dem Heim kommt, heißt es nicht, dass wir hier keine Privatsphäre haben?" er rollte die Augen, na danke auch Arschloch.
"Schon mal was von Lautstärke verringern gehört? Nur weil du zu inkompetent bist, mich zuhören, musst du mich nicht anschnauzen." sagte ich angepisst.
Er rollte mit den Augen und machte eine Geste, das ich gehen soll. Okay bin ich halt nicht höflich zu dir, ist okay.
Unten angekommen saßen Harry und Katy am Tisch und sprachen über ihren Job. Interessant.
"Schon eingerichtet? Ich hoffe du bist zufrieden?" fragte mich Katy.
"Ja habe ich und 100%ig Katy! Vielen Dank für das Zimmer, es ist atemberaubend. Danke für alles, ich-" fing ich an zureden "Mum, hast du mir auch ein Sandwich mit Schinken gemacht? Ich sehe nur Käse." unterbrach mit Cole. Katy seufzte und zeigte auf die Schinken-Sandwiches. Er nahm sich eins und ging nach oben. Okay liebevoll war das nicht.
Das Essen verlief ruhig, wir lachten viel, redeten über unser Leben, über die Arbeit beider und die Pläne für die Woche.
Als ich nach oben gehe, will ich gerade abbiegen, als mich jemand anrempelte. Ein Handy mit dem Display nach unten fiel auf den Boden, shit. Ich blickte in wütende braune Augen: "Hast du schonmal was von aufpassen gehört?!" schrie Cole mich an. "Es tut mir Leid, ich wollte nicht-", er hob das Handy auf und starrte auf den Bildschirm. Ein Riss zierte den Display.
"Super gemacht Ally. 1 Stunde hier und schon mein Handy kaputt gemacht. Ich freue mich ja komplett auf mein Leben, verdammt! Ich muss los. Und du, fass am besten nichts an, dann machst du nichts kaputt!"
Und schon nach einer Stunde, will ich einfach wieder ins Heim...
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Keep me Baby
RomanceAlly ist ein ganz normales Mädchen mit einem nicht so ganz einfachem Leben. Mit ihren jungen 17 Jahren musste sie in 5 Pflegefamilien und 3mal ihren Wohnort wechseln. Alles verändert sich, als sie eine Frau aufnimmt, die im Gegensatz zu ihr, ein pe...