1. Mitnahme

400 7 0
                                    

Ich galoppiere mit meinen treuen Pferd Zepherinus quer über ein Feld, direkt auf die Stadt zu. Das sanfte schaukeln das Zepherinus beim Rennen verursacht gibt mir ein wohliges Gefühl. Meine Haare werden vom Wind, der mir über den Körper streicht, verwuschelt. Mir einen lächeln im Gesicht nähere Ich mich immer mehr der Stadt. Am großen Tor, dem Eingang der Stadt, angekommen verlange ich nach Einlass. Dieser wird mir sofort gewährt. Den Kopf selbstbewusst gehoben sehe ich auf die bettelnden Kinder herab. Ich schmeiße ihnen ein paar Münzen zu Boden die sie gierig an sich nahmen. Die Kinder bedankten sich und liefen eifrig davon. Kurz vor dem Markt steige ich vom Pferderücken und lasse Zepherinus bei einen alten Bekannten meiner Familie. Den Goldschmied. Langsam gehe ich in das bunte treiben das auf dem Markt herrscht hinein und kaufe mir ein paar leckere Äpfel, die sicherlich auch Zepherinus schmecken werden. Doch plötzlich packt mich jemand an der Schulter und dreht mich zu sich um. Eine ältere Frau sieht auf mich herab. Still und abwartend betrachte ich sie genauer bis sie schließlich anfängt zu sprechen. >>Da bist du ja, du dachtest wohl du könntest abhauen. Falsch gedacht Du kommst jetzt mit.<< Sie zog mich mit sich und ich versuchte vergeblich mich aus ihren festen Griff zu befreien. Sie zog mich bis zu einer kleinen Kutsche in der ein Mädchen etwas älter als ich und ein Junge in meinen Alter saßen. Sie sahen mich kühl an. Mit einer anmutigen Geste grüßte ich sie. Die ältere Frau schob meinen zierlichen Körper in die Kutsche und verschloss die Tür mit einen Riegel. Ich klopfte gegen das Holz und verlangte nach Erklärung, die ich nicht bekam. Niedergeschlagen lasse ich mich auf den staubigen Boden der Kutsche sinken und sehe zu meinen beiden mit Gefangenen. Das Mädchen sieht mich verständnisvoll an, der Junge hingegen würdigt mich keines Blickes. >>Wie heißt du? << fragt mich das Mädchen an mich gerichtet. >>Ava. << gab ich kleinlaut von mir und meine niedliche Stimme durchbrach die stille die im Inneren der stickigen Kutsche herrschte. Der Junge sah beim klangvollen laut meines Mundes auf und betrachtet mich mit eisblauen Augen. >>Schöner Name, ich heiße Jana und er heißt Dessin.<< sagte das Mädchen und zeigte beim erwähnen des Jungen auf eben diesen. Ich nickte und ließ die stille wieder die Oberhand gewinnen, bis ich das Schweigen brach. >>Was machen wie hier?<< fragte ich unwissend in die Richtung der beiden.

WolfbloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt