Nach einer halben Ewigkeit wieder ein Kapitel 🙃 Viel Spaß beim Lesen.
Er machte mich wahnsinnig. Ich war so wütend auf ihn, wie noch nie zuvor auf irgendjemanden. Ich hätte ihn umbringen und erwürgen können, ich hätte alles mögliche mit ihm anstellen können. Seine Worte bevor er einfach davon ging, kreisten schon seit Stunden in meinen Gedanken herum und verspotteten mich immer wieder aufs Neue. Ich wusste nicht einmal mehr, ob ich sie je aus meinem Kopf kriegen würde.
"Okay, dann sage ich dir auch mal was. Ihr Amerikaner seid die schlimmsten Menschen überhaupt. Und ich werde nicht zulassen, dass Menschen wie ihr zu unserer Familie gehören und so tun, als wären sie was besonderes. Ich werde alles dafür tun, damit du und deine Mutter nicht lange hier zu sehen seid. Das verspreche ich."
Was für ein dummes, diskriminierendes Stück Scheiße! Wenn ich an ihn dachte, konnte ich kaum noch richtig atmen, meine Wut übermannte mich komplett. Ich hatte das Gefühl, dass ich auf etwas heftigen einprügeln musste, um wieder klar denken zu können. Aber nicht nur auf irgendwas, sondern auf ihn! Beruhig dich Arabella, du musst dich beruhigen. Er ist es nicht wert. Doch irgendetwas musste ich tun. Die einzige Option, die mir einfiel, um ihn ebenso schlimm zu verletzen und ihm alles heimzuzahlen, war es im Gegenzug alles dafür zu tun diese merkwürdige Familienharmonie aufrecht zu erhalten. Nur wenn er nicht bekam, was er wollte, konnte ich ihn mit Sicherheit verletzen. Wenn ich alles darauf setzte hier zu bleiben, gemeinsam mit meiner Mutter. Selbst wenn mein Plan bei meiner Ankunft ganz anders aussah und selbst wenn ich am liebsten davon gerannt wäre, nach allem was vor ein paar Stunden passiert war, würde ich nicht aufgeben und ihn gewinnen lassen. Mein amerikanischer Stolz war viel zu groß dafür. Ich würde ihn leiden lassen, ich würde die beste Tochter werden für Sebastian, das beste Kind und ich würde ihn uns niemals von hier vertreiben lassen.
Am nächsten Morgen bekam ich einen Schock, als plötzlich eine Anstandsdame oder eine Haushelferin oder was auch immer in Uniform in meinem Zimmer stand und meine neuen Sachen aus dem Schrank des Gästezimmers entfernte, obwohl ich noch schlief. Nach einem erneuten, typischen Schrei von mir hatte sie sich mehrmals entschuldigt und ich versicherte ihr, dass ich ihr nicht böse war nur, dass ich definitiv niemanden beim Aufwachen neben meinem Bett erwartete. Danach ließ sie mich alleine und ich begann mich in Ruhe fertig zu machen. Ich hatte mir einen Plan überlegt. Einen Plan der ihm, dem spanischen Trottel zeigen würde, dass ich definitiv nicht aufgeben würde und dass er sich sein Vorhaben uns hier wegzuschaffen sonst wohin stecken konnte. Natürlich wusste ich nicht, ob ich mir nicht selber damit ins Bein schoss, schließlich wusste ich, dass ich eigentlich nicht hier bleiben wollte und das Ganze nur für meine Mutter probierte, aber es war mir egal. Mein verletzter Stolz war viel größer, als meine Begierde danach wieder Nachhause zu können und das würde ich ihm auch offensichtlich machen, sobald ich die Chance dazu hatte.
"Arabella? Komm, es gibt Frühstück!" hörte ich meine Mom von unten schreien und ich wusste, jetzt war meine Chance gekommen als ich ihn genervt unten beim Tisch sitzen sah, gemeinsam mit Sebastian und meiner Mom. Man würde ihr eigentlich gar nicht anmerken, dass sie schwanger war, wenn sie nicht ständig enge Oberteile tragen würde, da sie so stolz auf ihr Baby war. Irgendwie fand ich das süß, ich fragte mich ob ich mich auch so verhalten würde, aber wahrscheinlich war sie deshalb so stolz auf das Baby weil es von Sebastian kam und sie ihn über alles liebte. Ich lächelte jeden freundlich an, selbst den spanischen Trottel und setzte mich zu dem riesigen Esstisch auf dem alle möglichen Sachen standen. Es gab wirklich alles, was du dir zum Frühstück wünschen könntest; Eier hart gekocht, weich gekocht, Rühreier, Omeletts, Pancakes, Bacon, Muffins, verschiedene Arten von Gebäck und Marmelade, Butter, Nutella, Erdnussbutter, eine menge tolle Früchte und Obst, Smoothies, Tee, Kaffee, Softdrinks, ich konnte kaum fassen was ich da sah. Es war unglaublich und ließ mich fast über meinen Plan vergessen, da ich so begeistert davon war all das hier essen zu können. Doch ich musste mich beherrschen und erstmal das tun, was ich mir vorgenommen hatte."Mutter, Sebastian, Bruder—" ich stand auf und begann zurücksüß zu lächeln, die dunklen Augen von diesem Idioten sofort zu kleinen Schlitzen gezogen als ich ihn Bruder nannte, während Sebastian und meine Mom mich nur verwundert anblickten."Ich möchte euch nur sagen, ich bin so wahnsinnig glücklich hier zu sein. Ich könnte mich kaum glücklicher schätzen ein Teil dieser Familie zu werden und ich bin so froh, dass ihr beide euch gefunden habt. Mein Bruder und ich werden noch sehr viele schöne Erinnerungen zusammen sammeln, da bin ich mir sicher und ich freue mich schon auf das neue Mitglied unserer Familie—" ich konnte deutlich sehen wie Noah bei meiner Beschreibung zusammenzuckte, worauf ich mir ein Grinsen unterdrücken musste."—das Baby wird in eine tolle neue Familie eingeboren." meine Mom bekam durch ihre Freude und ihren vielen Hormonen Tränen in den Augen, während Sebastian mich mit einem stolzen und warmen Blick musterte, ein großes Lächeln in seinem Gesicht. Mit einem triumphierenden Blick in meinen Augen setzte ich mich wieder hin und sah Noah dabei zu, wie er Innerlich komplett die Fassung verlor. Er war so wütend, dass ich nicht wusste ob er sich seinem Zorn hingeben würde und mich darauf ansprechen würde, was ich hier offensichtlich grade versuchte oder ob er dieses Schauspiel noch eine Weile aufrecht halten würde, doch er tat es. Er sagte nichts. Und ich fühlte mich unglaublich gut, da ich ihn in die Ecke zwingen konnte. Nun wusste er, dass ich immer da sein würde um ihm jeden Plan zu versauen, um ihm immer alles zu vermasseln. Nun wusste er, dass ich nicht zulassen würde das er mich oder meine Mutter von hier verschreckt.
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F.U.N - Fuck u Noah.
RomanceAls Arabella's Mutter nun zum vierten Mal heiratet und auch noch schwanger wird, muss sie sich mit der Tatsache zurecht finden das sie nach Spanien zieht. Es sind viele Dinge worüber sie sich Sorgen macht, ausserdem findet sie keinerlei Gefallen dar...