Ich hatte vor meiner Ankunft schon ein paar Stadtpläne studiert, und mir Bilder im Internet von East Village angesehen, doch es jetzt mit eigenen Augen zu sehen, war eine ganz neue und einzigartige Erfahrung. East Village hatte etwas künstlerisches an sich. Es gab so viele Gegensätze an diesem Ort, und trotzdem war er friedlich. An der einen Ecke gab es alte Kneipen, und an der anderen moderne Cocktailbars, es gab stylische Boutiquen, aber auch Counter Culture Stores, und ich fühlte mich bereits wohl hier.
"Und wie ist so dein erster Eindruck von East Village?", fragte Aiden.
"Es ist wirklich schön hier. Ich denke ich werde mich hier sehr wohl fühlen.", gebe ich zurück.
"Das ist gut zu hören. Dir werden die Leute hier gefallen, ganz anders als zu Hause.", als er das sagte lächelte ich in mich hinein. Anders war gut.Etwa eine Viertel Stunde, und eine Konversation voller Fragen später, kamen wir endlich an der Wohnung meines Bruders an. Er teilte sich die Wohnung mit ein paar Mitbewohnern, die ich selbst noch nicht kennen gelernt hatte, aber ich kannte ihre Namen, da Aiden sie während Telefonaten oft beiläufig erwähnte.
Aiden schloss die Tür zur Wohnung auf und wir standen in einem kurzen, aber relativ breiten Flur, der in das Wohnzimmer zu führen schien. Aiden hatte mir zwar ein paar Bilder von seiner Wohnung geschickt als er eingezogen war, jedoch war damals noch alles unmöbiliert und ich konnte mich auch nur noch vage an diese Bilder erinnern.
Aiden stellte meinen Koffer an der Wand ab und ich legte meinen Rucksack daneben.
"Herzlich Willkommen, in meiner kleinen, aber feinen Stube.", sagte er während er die Arme ausbreitete und rückwärts den Flur entlang in Richtung Wohnzimmer ging. Ich folgte ihm, und sah einen von Aidens Mitbewohnern um die Ecke kommen, der Aiden einen Arm um die Schulter legte während er sagte: "Du meinst sicherlich unsere kleine, aber feine Stube."
"Aber selbstverständlich.", gab Aiden mit breitem Grinsen im Gesicht zurück. "Du bist dann also die berüchtigte Drew. Ich bin Liam.", erklärte der Junge mit dem braunen, zerzausten Haar.
"Nett, dich kennenzulernen.", ich lächelte ihn an. Er erwiderte mein Lächeln.
Liam löste sich von Aiden und ging in Richtung Couch, um sich dann wenige Sekunden später darauf niederzulassen. "Lass mich dir die Wohnung zeigen.", sagte mein Bruder während er aufgeregt in die Hände klatschte. Ich ging den Flur weiter entlang, und mir offenbarte sich eine Küche, die in der rechten Hälfte des Raumes lag, und in der linken Hälfte einen kleinen Bereich, in dem sich die besagte Couch, ein Couchtisch, ein Sitzsack und ein relativ großer Fernseher befanden.
In der Küche befand sich eine ziemlich große Kochinsel, an der sich Barhocker befanden. Dies war wahrscheinlich der Ort an dem die Jungs aßen, denn einen richtigen Esstisch gab es nicht.
"Hier kochen, und essen wir.", erklärte Aiden während er auf die Küche deutete, "Obwohl wir meistens eigentlich nur bestellen.", fügte er hinzu. "Aha.", es war keine große Überraschung das zu hören, da man Aiden nie wirklich zum Kochen begeistern konnte.
"Und da wo Liam sitzt, hängen wir eigentlich den halben Tag ab."
"Alles klar."
"Das Badezimmer ist da hinten rechts.", er ging dorthin wo sich das Badezimmer zu befinden schien. Er öffnete die Tür kurz, und lies mich hineinschauen. "Eigentlich ein ganz normales Badezimmer. Nichts besonderes.", sagte er und schloss die Tür wieder.
Er zeigte mir noch drei weitere Zimmer, eines davon gehörte ihm selbst, ein anderes Liam, und das letzte seinem anderen Mitbewohner Ethan, der aber gerade unterwegs war. Ethan hatte im Vergleich zu den anderen ein viel größeres Zimmer, was ich als ein wenig unfair empfand, aber sie schienen mit ihrem Platz klarzukommen, also wollte ich das gar nicht erst hinterfragen.
Nachdem wir die kleine Tour beendet hatten gingen wir zurück in die Küche. "Habt ihr Lust auf Asiatisch? Ich bin am Verhungern.", fragte Liam, der seine Augen immer noch auf den Fernseher gerichtet hatte.
"Ich könnte auch etwas vertragen.", verkündete ich. Daraufhin schnappte Aiden sein Handy, nahm unserer Bestellungen auf, und rief den Lieferservice an.
"Du kannst ja solange deine Sachen auspacken.", schlug Aiden vor. Ich stimmte zu, und machte mich mit meinem Gepäck auf den Weg in Aidens Zimmer, der dort eine Matratze für mich bereitgestellt hatte. Ich hätte auch auf der Couch schlafen können, aber dieses Angebot hatte ich abgelehnt.
In Aidens Kommode gab es ein paar leere Schubladen in denen ich meine Klamotten unterbringen konnte.
Außerdem brachte ich im Badezimmer meine Kosmetikprodukte unter, bevor ich wieder in Aidens Zimmer ging und mich auf meine Matratze schmiss, und die Augen für einen Moment schloss.
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Uncontrollably
Teen FictionDrew Jordan ist verzweifelt. Ein Leben lang lebte sie im Schatten ihrer Mutter und hatte Erwartungen erfüllen müssen, und als sie gerade davor stand aus diesem Leben auszubrechen wird sie am College ihrer Träume nicht angenommen. Sie entscheidet si...