Als sie aus dem Café austraten, verabschiedeten sie sich und Rin ging so schnell, wie es ging, zu seiner Haltestelle, während Nami ihm noch etwas hinterher rief: „Morgen werden wir nochmal hierher gehen und du wirst kommen! Das versichere ich dir!", „Jaja!", antwortete der Schwarzhaarige mürrisch. „Unsere Geburtstage liegen nicht mal ein halbes Jahr auseinander und trotzdem bevormundet sie mich.!", murrte Rin zu sich selbst genervt. Dann erblickte er das Klaviermädchen an seiner Haltestelle.. Sie stand da und hörte Musik, während die Straßenlaterne ihre grazile Figur beleuchtete. Sie wippte mit ihrem Fuß auf und ab und starrte nach vorn in die Leere. Rin ging mit zaghaften Schritten vorsichtig auf sie zu. Er wollte sie nicht erschrecken, obwohl es so, wohl eher mehr erschreckend ist, als wenn man mit normalen Schritten, auf eine Person zugehen würde. Der 19-Jährige war nicht mal im Ansatz bei ihr angekommen, aber dennoch drehte die Braunhaarige ihren Kopf zu dem Schwarzhaarigen. „Kann ich dir helfen?", fragte die Braunhaarige ihn, mit einer zaghaften Engelsstimme. Rin erstarrte bei dem Klang ihrer Stimme und endlich konnte er ihr Gesicht sehen. Sie war wunderschön. Sie hatte etwas vollere, runde Lippen, eine kleine Nase mit leichten Sommersprossen darauf, gerade Augenbrauen, geschwungene Wimpern und ein gerades Pony, welches ihre kleine Stirn verdeckte. Als er sich wieder aus seiner Starre erholte, ging er etwas weiter auf sie zu und antwortete mit geröteten Wangen: „Äh-Ähm.. Ich hab dich vorhin spielen gesehen und.. d-du hast echt toll gesungen..". Sie sah ihn verdutzt an, aber kicherte dann herzlich. Daraufhin wurde der, eigentlich nicht sehr kommunikative 19-Jährige, noch röter, weil er sich schämte. „Dankeschön!", sagte die Braunhaarige dann lächelnd. Rin betrachtete nun zum ersten Mal ihre Augen und musste feststellen, dass diese sehr eigenartig waren, aber nicht auf eine negative Weise. Sie waren türkis, mit ein bisschen mehr grün, als blau. Aber blau war auf jeden Fall vorhanden. Dazu sind ihre Pupillen normal groß, obwohl sie hier im Licht standen und ihre Pupillen deutlich kleiner sein müssten. In ihrer Pupille befand sich ein schneeweißer Punkt. Es erinnerte den Schwarzhaarigen an eine Katze, deren Augen leuchten, weil das Licht darin reflektiert wird. Er fand diese Augen besonders. Besonders schön. Der 19-Jährige wollte gerade weiter über diese Augen schwärmen, als der Zug in die Haltestelle einfuhr. „Ist das die 4?", fragte das Braunhaarige Mädchen was direkt vor ihm stand. „Äh-Ähm.. Ja?", sagte Rin verwirrt. Brauchte sie eine Brille oder warum konnte sie die Zahl nicht lesen? „Okay, danke.", sagte sie lächelnd und ging auf den Zug zu. „Warte! Ich muss auch mit dem Zug fahren!", rief er ihr schnell hinterher und sie stiegen zusammen in den Zug. „Komm, wir setzen uns hierhin!", sagte der Schwarzhaarige und ging zu einem Platz. die Braunhaarige stand verwirrt da und schien nur ungefähr zu wissen wohin sie musste. Rin war verwirrt. Warum sah die Braunhaarige ihn nicht? So viele Menschen sind hier doch gar nicht. Der Schwarzhaarige nahm dennoch vorsichtig ihre Hand und sagte leise und mit sanfter Stimme: „Komm.." und zog sie dabei vorsichtig zu sich. Er war von sich selbst überrascht, dass er so einen Ton aus seinem Mund ausstoßen konnte. Die Braunhaarige erschrak sich zuerst, aber lächelte dann, als sie die Stimme des Schwarzhaarigen vernahm. Er führte sie zu dem freien Platz. Er setzte sich, aber die Braunhaarige tastete erst nach dem Sitz, als sie sich dann lächelnd setzte. Jetzt wurde dem Schwarzhaarigen so Einiges klar.. Ihre eigenartigen Augen, sie wusste die Linie des Zuges nicht die eingetroffen war und sie fand Rin in dem Zug nicht.. Dieses Mädchen, das neben ihm saß, war augenscheinlich blind..
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Echo
RomanceRin hat sich seit dem Tod seines großen Bruders in seiner Wohnung zurückgezogen und verweilt dort auch die ganzen Tage. Seine beste Freundin Nami, kann sich sein Verhalten nicht länger mit ansehen. Sie ergreift die Initiative und schlägt dem 19-Jähr...