Harry Styles war 18 Jahre alt, und ein Badboy schlechthin. Als er 14 war, ist sein Vater abgehauen. Mit 15 starb seine Großmutter und mit 16 sind er und seine Mutter von Holmes Chapel nach Doncaster gezogen. Warum wusste er nicht.
Er besuchte die 10te Klasse einer Schule, da er schon zweimal sitzengeblieben war.
Er hatte Depressionen.
Morgens, 8.00. Während in New York noch alle schliefen und in Seoul schon alle Kaffee
trunken, machte sich Harry auf den Weg zu seiner Schule. Er hatte Angst.
Er wurde nicht gemobbt, alle hatten Respekt vor ihm, er war nie alleine und kam auch mit dem Stoff gut klar. Aber er hatte Angst.
Wovor? Er wusste es nicht. Vielleicht davor, seine Gang wiederzusehen, die ihn immer wieder daran erinnerte, was für ein ungezogener Junge er doch war. Oder sich wieder mal mit einem Lehrer anzulegen, der sich später wieder an Anne wendete, seine Mutter.
Er wusste es nicht. Aber er hatte Angst.
Die Schüler rannten durch die Flure, kreischten rum. Mädchen tuschelten mit ihren besten Freunden. Harry ging zu seinem Spind. Ein kleiner Junge stand vor ihm, und versperrte ihm den Weg. Er schien sich angeregt mit einem blonden Jungen zu unterhalten, welcher größer als er war.
"Ey, mach mal Platz.", rief Harry ihm zu. Er hatte keine Lust hier warten zu müssen. Immerhin hatte man ihn schon gezwungen, in die Schule zu gehen. Der kleinere drehte sich zu ihm um und schaute ihn an. Für einen Moment starrte er ihn an. Harry bemerkte seinen wunderschönen blauen Augen, die ihn naiv unf unschuldig anstarrten.
Für einen Moment schauten sie sich an. Für einen Moment wirkte es, wie in einem dieser Liebesfilme, die sich seine Schwester immer anschaute. Dann viel ihm auf, was er da tat. "Wird's bald, oder was?", rief Harry.
Der Kleinere drehte sich um, und ging.
Genervt vergrub Harry seine schwarz lackierten Fingernägel in seine Taschen.
Blick kalt, emotionslos, schritt er in das Klassenzimmer. Einige schauten ehrfürchtig auf, andere schüttelten genervt den Kopf, wieder andere beachteten ihn kaum.
So auch der kleine Junge. Seine Haare standen wild von seinem Kopf ab, seine Skinny Jeans betonte seine perfekten Hüften. Selbst der viel zu grosse Hoodie saß genau richtig.
Woher Harry das alles wusste? Er starrte. War gefangen in der Ansicht dieses Jungen.
Er ging weiter zu seinem Platz. Ganz hinten, da saßen die Coolen.
Er wurde begrüßt. Von all seinen Freunden. Freunde.
