Wir mussten Stunden unterwegs gewesen sein. Als wir uns auf den Heimweg machten dämmerte es und wir hatten rund hundert Menschen manipuliert.
„Nick, kann ich dich was fragen?" ich stöckelte neben ihm her und strich mir über die Arme. Er nickte und ich sah zu ihm nach oben „Wie ist das mit den Menschen und dem Blut? Wie .. ich meine wie fühlt sich das an? Wie macht man das? Einen Menschen beißen und wann weiß ich wann ich aufhören muss?" fragte ich und Nick sah mich ernst an,
„Wenn ich dir das sag, wird Elijah toben vor Wut. Er will nicht, dass du .. wie sagt er so schön. Deine reine Seele verlierst und verdorben wirst. Aber ich denke du solltest es wissen. Du bist ein kleiner Vampir und als Vampir sollte man wissen, was man macht.
Wenn du von einem Menschen trinkst, ist es wie ein Rausch. Wie wenn du high wärst. Deine Zähne sind messescharf und schneiden Mühelos durch das weiche Fleisch. Und wo du beißen musst wirst du sehen. Du siehst und hörst förmlich die Schlagader durch die das Blut fließt. Und das Blut, frisch und warm ist einfach unglaublich. Und du merkst es wenn du aufhören musst. Die Menschen werden irgendwann schwach und schlaff. Wenn du aber weiter und weiter trinkst, kann es sein dass du sie tötest" sagte er und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Es hörte sich an, als würde er von einem saftigen Stück Rindersteak reden. Dann schüttelte ich den Kopf und sah Nick an „Hast du schonmal einen Menschen getötet" fragte ich dann leise und legte meinen Arm um seinen.
Er nickte „Nicht nur einen. Manchmal mit Absicht und manchmal wirklich ungewollt. Aber wird ein Vampir wütend und ein Mensch ist in der Nähe ist das eine sehr schlechte Kombination. Wie du weißt sind unsere Gefühle verstärkt. Und wenn du wütend bist, dann wirst du rasend. Und du mit deinem Temperament Bee, naja .. man sieht ja was du mit Elijah angestellt hast" kicherte er und strich mir über die Hand und wir kamen in die Gasse, wo die Schule war und wir aus dem Kellerfenster geklettert waren.
„Er macht mich einfach verrückt" sagte ich dann und folgte Nick durch das Fenster.
Wir landeten sanft und leise auf dem staubigen Boden und schlichen durch die Finsternis nach oben. Dann plötzlich packte ich Nick am Arm „Warte mal. Ich rieche etwas" wisperte ich leise und er legte seinen Finger an die Lippen. Wir horchten und schnupperten in der Luft. Der Geruch war so schnell weg, wie er gekommen war.
„Komm" flüsterte Nick und nahm meine Hand und wir stürmten die Treppe nach oben und knallten die Türe hinter uns zu. Hatte ich mir den Geruch nur eingebildet?
„Hast du das auch gerade gerochen?" fragte ich leise und folgte ihm den Gang entlang. Wir würden gleich in der Eingangshalle unter der Treppe herauskommen.
„Ja hab ich. Wir müssen die Schule durchsuchen. Vielleicht war da auch nichts. Aber sicher ist sicher" sagte er leise und ich umklammerte seine Hand noch fester.
Als wir in die Eingangshalle kamen war es im ganzen Haus still. Ich schaute auf die Uhr über Kates Büro. Es war halb acht Abends. Also waren alle beim Essen.
„Meinst du es ist jemand in der Schule?" fragte ich leise und sah zu ihm nach oben. Er zuckte mit den Schultern „Ich weiß es nicht Bee. Aber so ein Geruch kommt nicht von ungefähr und er kommt auch nicht einfach so. Dieser Geruch von Asche und Feuer ist unverkennbar" sagte er leise und ich folgte ihm durch die Eingangshalle zu den Essensräumen. Ich fröstelte am ganzen Körper. Die Bilder von neulich kamen Alle hoch. Die Urwesen in den Gängen unter der Schule. Der Kampf. Das schwarze blutige Herz in meiner Hand. Der brennende Kopf. Ich schluckte. Nick drehte sich zu mir und legte seine Hände auf meine Schultern „Keine Sorge Bee. Wir werden die Schule durchsuchen. Du bist in Sicherheit. Wir passen auf dich und deine Freunde auf. Das verspreche ich dir" sagte er leise und ich nickte. Dann betraten wir den Raum. Seit ich mit Becky befreundet war, aß sie immer mit uns. Trotz der Anwesenheit von Vampiren. Sie war eben eine tolle Freundin und Hexe.
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HELLFIRE
VampireNichts ist so wie es scheint und nichts wird so sein wie es einmal war. „Was mache ich nur mit dir Beth. Du machst mich wahnsinnig" sagte er leise und die Wut war aus seiner Stimme verflogen. Sein Griff wurde locker. Unsere Gesichter waren so nah u...