DREIUNDDREIßIG

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Sprachlos sah Elijah mich an und strich sich dann durch seine eh schon zerzausten Haare. Er schüttelte den Kopf und schlug dann völlig unerwartet auf die Tischplatte „Wieso zur Hölle hast du mir das nicht erzählt?! Du hättest sterben können und ich hätte nichtmal was dagegen tun können" brüllte er mich an. Seine Augen waren dunkel und furchteinflößend.

„Wie kannst du mir sowas verschweigen, Beth?! Du hast dein Leben gefährdet und dann auch noch das deiner Freundin!"

„Ich wollte dich und die Schule beschützen. Wegen mir ist das Alles erst passiert, also mach mich nicht so scheiße von der Seite an!"

„Mit Schutz hat das nichts zu tun. Du wolltest dich opfern oder hättest es getan. Wir hätten die helfen können!" schnauzte Elijah mich an und deutete mit dem Finger auf mich.

„Er hat mir gedroht. Was hätte ich den tun sollen? Hey Luzifer, leck mich doch am Arsch? Ja ganz sicher. Das hätte es besser gemacht und du mit deinem zügellosen Temperament wärst in die Luft gegangen und hättest alles und jeden umgebracht. Und außerdem war ich nicht gerade Scharf drauf es jedem zu erzählen. Kate hätte davon erfahren können!" schrie ich zurück und langsam verlor ich die Beherrschung. Elijah machte mich einfach wahnsinnig und sein Rumgebrülle kotzte mich an.

„Du hättest mit mir reden sollen, verdammt. Du hast dich mit Luzifer angelegt. Weißt du wie gefährlich das ist? Ich bin dein Freund und normalerweise erzählt man dem seine Probleme um sie dann aus der Welt zu schaffen" knurrte er und kam einen Schritt auf mich zu „Oder bedeutet es dir gar nichts?" Das reichte. Mit nur einem Stoß beförderte ich ihn an die gegenüberliegende Wand. Ich packte sein Shirt und drückte ihn dagegen.

„Wage es ja nicht mir die Schuld für das zu geben und mir an den Kopf zu werfen, dass mir das nichts bedeutet. Weißt du, es bedeutet mir so viel, dass ich dich schützen wollte, weil du für mich das wichtigste in meinem Leben bist. Und du und deine Aggression hätten das, was ich und Becky geschafft haben zunichte gemacht" fuhr ich ihn an und verengte meine Augen zu Schlitzen. Er und sein großes Ego. Will Alles und Jeden beschützen, auch wenn er es nicht kann und immer will er Alles kontrollieren.

„Ich hätte euch nicht alleine losziehen lassen. Ihr hättet beide sterben können und das wäre mein Ende gewesen. Du warst dumm, dass du alleine gegangen bist, ohne jeden Schutz"

„Eigentlich wollte ich diese Karte nicht ausspielen, aber ich bin das mächtigste Wesen, also kann ich gut auf mich allein aufpassen. Du bist nur gekränkt weil du nicht alles weißt und genau wegen deiner Reaktion wollte ich es dir nicht erzählen" knurrte ich und ließ von ihm ab, bevor ich noch etwas dummes tun würde.

„Du kapierst es nicht Beth. Ich wäre vor Sorge beinahe gestorben und ich will immer an deiner Seite sein und die Beschützen, auch wenn du den Schutz nicht brauchst. Ich möchte mit dir durch diese schwere Zeit gehen und an deiner Seite sein. Wer dein Feind ist ist auch meiner" er kam auf mich zu und sein Tonfall hatte sich geändert. Er war nicht mehr so finster und aggressiv.

„Ich lasse mich trotzdem nicht gern kontrollieren. Ich breche gern die Regeln und mache es auf meine Weise. Du wärst mir bei dieser Aktion nur in die Quere gekommen"

„Herrgott, Beth. Jetzt hör doch mal auf gleich wieder mürrisch zu werden. Ich versuche dir gerade zu sagen, dass ich dich liebe"

Mir klappte der Mund auf und ich starrte ihn an. Mein Mund wurde ganz trocken und mein Herz war stehen geblieben. Ich ließ meine verschränkten Arme sinken und setzte mich zurück auf den Stuhl.

Er kam zu mir und ging vor mir in die Hocke. Er nahm meine Hände und sah mich an.

„Ich liebe dich. Deshalb raste ich immer so aus, weil ich es nicht ertrage, dass dir etwas passieren könnte. Auch wenn du mächtig bist, hättest du trotzdem sterben können" sagte er und sah mich an.

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