Party Letter

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Snacks, Getränke, bunte Dekoration und ein Banner an der Wand:
,,Willkommen zurück!"
Wie erschrocken waren sie gewesen, als dutzende Menschen aus ihren Verstecken gesprungen waren und laut ,,Überraschung!" gerufen haben. Es regnete Konfetti und auch Klopapier. Mabel sprang ihren Freunden voller Freude um den Hals, knuddelte den ein oder anderen ein bisschen zu doll und begrüßte jeden herzlich. Selbst Schwabbel sprang wie ein Hund, mittlerweile so groß, an den Gästen hoch und wollte gestreichelt werden. Dipper dagegen war nicht so stürmisch, auch er begrüßte jeden herzlich, Hände schütteln und Umarmungen. Alle ihre Freunde waren anwesend. Candy und Grenda und selbst Pacifica, die sich mit Mabel auf dem Sofa angeregt unterhielten. Soos und seine Freundin Melody, die mittlerweile ebenfalls in der Shack als Soo's Assistentin arbeitete. Auch Gideon und seine Eltern waren da, und obwohl sie Frieden geschlossen hatten, warfen sich Stand und Gideons Vater immerzu böse Blicke zu. Eine so alte Rivalität wird wohl niemals ganz beigelegt werden können.
Dann wären da noch Robbie, Wendy und ihre Freunde, zu denen Dipper sich gesellt hatte. Die restlichen Gäste, Bewohner der Stadt, Freunde von Freunden und Bekannte, verteilten sich im Haus und auf den Hof hinaus, da es doch recht viele waren und dementsprechend Platz gebraucht war. Im großen und ganzen jedoch ein munteres Treiben.

,,Alter, willkommen zurück", hatte ihn Wendy begrüßt und innig umarmt, dabei hatte er geschmunzelt. Früher wäre er sicher rot angelaufen, hätte gezittert und unverständliches Zeug gestottert, doch seine damalige Liebe zu der Rothaarigen lag zwei Jahre zurück und war längst verflogen. Er hatte eingesehen, dass er einfach zu jung für sie gewesen war und sie in ihm nur einen guten Freund gesehen hatte. Das waren sie heute und Dipper war zufrieden, gute Freunde.
,,Ich freue mich euch alle wiederzusehen, selbst dich, Robbie", sprach er und hielt dem Hoodie-Träger seine Faust hin. ,,Ganz meinerseits, Knirps", und erwiderte die Geste. Auch er und Dipper hatten sich vertragen, zwar würden sie keine dicken Freunde werden, aber der Hass aufeinander war aus der Welt geschafft, zumal sie sich nicht mehr um das selbe Mädchen stritten, hatte Robbie jetzt doch Tambry, die, wie zu erwarten, an ihrem Smartphone hing.

Sie unterhielten sich, sprachen, wie man so schön sagt, über Gott und die Welt und was seit ihrer Abreise in Gravity Falls geschehen war. Großartig neues gab es nicht zu berichten, nur die eine oder andere Veränderung. Gideon war der Anführer einer Motorrad-Gang, die in der Kleinstadt als eine Art zweite Polizei fungierte, und hatte das Ansehen der Bewohner wiedererlangt   und sich wieder in die Gesellschaft etabliert ... seine Gang war selbstverständlich auch anwesend. Candy arbeite in einer Bibliothek, Grenda arbeite bei Susan im Diner, Robbie half seinen Eltern im Bestattungshaus und spielte nebenbei mit Tambry in einer Band, Pacifica bot ihren Eltern die Stirn und ging ihren eigenen Weg, arbeitete auf einer Ranch als Reit-Lehrerin und als Kosmetikerin in einer Boutique. Wendy arbeitete in der Holzfällerei ihres Vaters und machte zur gleichen Zeit ein Praktikum bei der Polizei.
//,,Nehmt euch in Acht, Schurken. Wendy is in Town"// Dachte sich Dipper belustigt, konnte er sich die Rothaarige sehr gut als knallharte Polizistin vorstellen, da fiel ihm etwas ein.
,,Wendy, ich hab' da was", er öffnete seinen Rucksack, den er nach wie vor mit sich trug, kramte darin herum und holte schließlich eine braune Mütze raus. ,,Dipper, das ist ja ... " ,,Richtig, die Mütze, die du mir vor zwei Jahren zum Abschied geschenkt hast", er deutete auf Wendys Kopf. ,,Und dafür gab ich dir meine", Wendy nahm die Mütze lächelnd entgegen, konnte sie nicht glauben, dass er sie nach all' der Zeit behalten hatte. ,,Ach, Dipper ... wärst du doch nur ein paar Jahre älter, ich hätte dich mir sofort unter den Nagel gerissen", zwinkerte sie ihm zu und setzte sich die Mütze auf, doch guckte sie daraufhin traurig, was Dipper nicht entging. ,,Geht es dir nicht gut?" Fragte er. ,,Nein, mir geht es gut. Es ist nur ... hach ... Es tut mir leid, Dipper. Deine Mütze, sie ... Ich habe sie nicht mehr. Eines Tages hatte es ein Unwetter gegeben und der Wind hatte sie mir einfach vom Kopf gefegt, ich habe sie überall gesucht, doch nirgends gefunden. Es tut mir wirklich leid ...", entschuldigte sie sich abermals, doch Dipper lächelte. ,,Dir muss es nicht leid tun, außerdem, es ist nur eine Mütze. Gronkel Stand schenkt mir sicher eine neue"
,,Schenken? Nichts da! Die bezahlst du mir!" Sagte der alte Shack Besitzer im Vorbeigehen. Dipper war sich sicher, dass würde er nicht.
Wenn er ehrlich war, war er in Wirklichkeit geknickt, dass Wendy seine Mütze verloren hatte, auch wenn er es nicht zugab. Sie traf keine Schuld, traurig war er dennoch. Diese Mütze, blau weiß, mit einer blauen Tanne auf der Front, war ein Geschenk von seinem Großonkel Stan gewesen, als er und Mabel das erste Mal in Gravity Falls gewesen waren. Sie hatte ihn damals auf Schritt und Tritt begleitet, hatte mit ihm jedwede Situation durchgestanden und war ein Teil von ihm geworden. Nun also war sie weg? Er könnte sich eine neue holen, doch das wäre einfach nicht das gleiche. Nichts würde seine alte Cap ersetzen können. Damit müsse er sich abfinden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 28, 2018 ⏰

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