Also so gegen 11 sind wir angekommen. Alles ging drunter und drüber dort am Collage. Ich kann es einfach nicht glauben. Ich gehe aufs Collage. Gleich als ich ausstieg, sah ich eine Menge von Betreuern, die dich zu deinem Zimmer führen. Mein Dad nahm meinen Koffer aus dem Kofferraum und stellte ihn neben mir ab. Er hatte schon Tränen in den Augen. Dann drückte er mich noch einmal, verabschiedete sich und sagte mir, dass er mich gleich heute Abend anrufen werde. Dann stieg er ins Auto und fuhr nach Hause. Ein bisschen schmerzte der Abschied, aber meine Aufregung war zu groß. Ich nahm meinen Koffer und ging mit schnellem Tempo zu einem der Betreuer. Ich sagte ihm meinen Namen und er gab mir einen Schlüssel mit einer Nummer darauf. Zuerst nahm ich ihn gar nicht war, aber dieser Junge war bezaubernd. Erst nachdem er mit der Beschreibung zum Zimmer fertig war, bemerkte ich seine blitzblauen Augen und sein strahlendes Lächeln. Er war wirklich hübsch. Seine Stimme war so sanft und einfach göttlich. Aber ich musste mich konzentrieren. Mein Motte: Zuerst Schule, dann Privat. Auch wenn es ein wenig streberhaft klingt, ich muss das Collage schaffen. Mein Dad hat alles getan, damit ich hier sein konnte. Seine ganzen Ersparnisse steckte er hier hinein. Also ging ich schnurstracks zu meinem Zimmer. Leider war meine Mitbewohnerin noch nicht hier. Kein Wunder ich bin auch eine Stunde zu früh dran. Einstweil suchte ich mir aus, welche Zimmerhälfte ich will und nahm die, mit dem größeren Fenster. Ich richtete alles ein, ordnete alles in meinen Schrank ein. Dann setzte ich mich aufs Bett und las mir die Info durch. So habe ich festgestellt, dass um zwei Uhr Nachmittags die Begrüßung für die Neuankömmlinge im Hörsaal 25b stattfindet.
Plötzlich ging die Tür auf und ein Mädchen kam ins Zimmer. Zuerst war ich ein wenig erschrocken. Es war ein eigenartiges Mädchen. Aber das wichtigste, sie war meine neue Mitbewohnerin. Zuerst stellte ich mich vor, dann sagte
sie mir ihren Namen. Sie hieß Olivia. Olivia war groß, eher schlank. Ihre Haare waren blond, ihre Augen braun und sie trug moderne Kleidung. Doch irgendwie war sie mysteriös. Ich dachte am Anfang, sie sei eine der "Coolen und Angesagten", aber sie kam mir auch sehr verloren vor. So wie ich. Ich glaube, dass wir gute Freunde werden könnten, wenn sie wirklich so eine ist, für die ich sie halte.