You!

123 6 2
                                    






Laute, schrille Musik drangen in meine Ohren. Lichter in jeder Farbe flackerten durch den Raum. Tanzende, fröhliche Leute erschienen vor meinenAugen. Benebelt vom Alkohol nahm ich sie in Zeitlupe war. Es war als würde mir die Zeit zeigen was Fröhlichkeit ist. Eine Briese Glück überströmte mich. Einfach so. Ich konnte nicht sagen wieso, aber ich fand es gut. In diesem Moment fühlte ich mich frei, freier denn je. Die Leute um mich lachten. Sie ließen ihre Freude raus, keiner hier war traurig. Mengen von Alkohol wurde getrunken, verschlungen wie die Tiere auf ihre Beute stürzten. Alles was diese Leute hier wollten war frei sein. Frei von allen Problemen, von jedem Schmerz. Doch am nächsten Tag kam der Schmerz wieder. Es war wie eine Rose. Zu aller erst sah sie wunderschön aus. Die Blüten strahlten rot und die Rose roch gut. Doch nach einiger Zeit verwelkten die Blüten der Rose. Die Rose trocknet aus und stirbt. Dann kommt eine weitere Rose, lebt und stirbt.


Leben erwacht, Leben erlischt.


Ein Teufelskreis. Die Leute trinken und sind fröhlich. Am nächsten Tag sind sie wieder traurig und die Realität holt sie ein. Dann trinken sie wieder um fröhlich zu sein. Werden aber noch trauriger. Ich fühlte mich ebenfalls frei. Ich wusste jedoch, dass mich Morgen die Realität einholen würde. Wieder einmal. Da stand ich also, mitten auf der Tanzfläche, in diesem großen Anwesen, in mitten voller Menschen. Nie hätte ich auch nur ein Hauch ahnen können, dass diese Party die Geburtstagsfeier von der kleinen, lieben und süßen Lien Minh Lee war. Das kleine Mädchen, welches heute 18 Jahre wurde und zudem eine Feier veranstaltete wie in diesen komischen 0815 High School Filmen. Ich musste schmunzeln als ich daran dachte, wie mich Chanyeol den ganzen Tag versucht hatte zu überreden mit ihm auf diese Party zu kommen. Mein Weg führte mich hier her zur Party, mitten auf die Tanzfläche, aber ich tanzte nicht. Ich wollte hier nicht sein, dass waren mir zu viele Menschen. Chanyeol tanzte neben mir, und ich verabschiedete mich von der Tanzfläche mit der Ausrede, dass ich mir was zu trinken holen wollte. Fast wahr. Ich wollte wirklich etwas trinken, aber irgendetwas anderes zog mich ebenfalls dort hin. Oder eher irgendwer.


Er war mir schon früher aufgefallen. Eigentlich war er kaum zu übersehen. Ein Geschenk der Schönheit, mit diesen wundervollen, dunkelbraunen Haaren und diesen emotionslosen Augen. Diese Statur eines Mannes, welches den Bann aller Frauen und auch einigen Männern auf sich zog. Er faszinierte mich auf Anhieb. Ein unglaublicher Charme überströmte ihn, bloss weil er dort an der Bar stand und desinteressiert in die tanzende Menge sah. Neben ihm stand dieser blondhaarige Junge, Luhan glaube ich und war heftig am rumknutschen mit Minh. Ich wusste gar nicht, dass Minh eine böse Seite hatte. Ohne es zu bemerken, ging ich zur Bar und hatte auch schon ein Becher mit Alkohol in der Hand. Eigentlich wollte ich ja nicht trinken, aber mir war so unglaublich langweilig, dass ich nicht anders konnte. Ich nahm ein Schluck, schmeckte das bittere Etwas in meinem Becher und hustete los. Das war eindeutig stärker, als ich gedacht hatte. Der unbekannte Junge neben mir wandte seinen Blick zu mir, ganz kurz. Ich sah ihn ebenfalls an.


"Hallo." Ich hatte zu Spät bemerkt, dass mir dieses Wort rausgerutscht war.

"Hallo." Ich sah ihn weiterhin an. Seine Stimme war so rau und unglaublich sexy, passend zu ihm.

"Ist dir auch so langweilig hier?" fragte ich ihn, ich kannte die Antwort ja eigentlich. Das Desinteresse sah man ihn an. Aber wie konnte man so dämlich sein wie ich und so was schreckliches sagen. Das klang ja nach dem schlechtesten Anmachspruch überhaupt.

"Ja." Er war ja sehr gesprächig, wie ich bemerkte. Es kam mir vor, als würde ihn pure Kälte umgeben. Eine Mauer um jeden abzuschrecken, die jedem sagte Hey, komm nicht näher!

"Ich heiße Baekhyun." Ich sah ihn noch immer an, auch wenn ich dafür nach oben sehen musste. Er war ein ganzen Kopf größer als ich."Sehun." Wow, so viel Elan in der Stimme. Ich glaube ich nervte ihn jetzt schon. Ich lachte kurz auf.

Wenn der Zug abfährtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt