.: eins - f u till i f u :.

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"Egal, wie sehr du offensichtlich leidest?"

Chelsea's Worte von Heute gingen mir nicht mehr aus dem Kopf.
Chelsea, das Mädchen was so unbeschreiblich schnell, ein Teil meiner besten Freundin Bandit geworden war und das Mädchen, was mich schon nach so einer kurzen Zeit besser kannte als meine eigene Familie.

Ich leide, sie hatte recht.
Ich leide immer dann, wann er mir betrunkene Küsse schenkte ohne mich wirklich zu lieben.
Immer dann, wann er mich mit seinen warmen, braunen Augen ansah aber nicht die enormen Gefühle, welche ich für ihn hatte, erkannte.
Er, Mark, der Junge der treu an meiner Seite blieb, meine laute und überaus nervige Persönlichkeit ertrug, mir half ohne es zu wissen.
Mark, mein Held.

"Jack, was ist los?", ertönte diese wunderbare, tiefe Stimme rechts von mir, "Du bist Mal wieder mit dem Kopf ganz woanders."

"Keine Sorge, Marky!", ich wand mich zu ihm und grinste breit, "Mich wirst du nicht so einfach los!"

Der Schwarzhaarige schien unbeeindruckt zu sein, sein skeptischer Blick machte mich unglaublich nervös. Also erhob ich meinen Körper hastig von der Couch.

"Prinzessinen, wie wär's wenn wir euch jetzt nach Hause fahren? Es ist schon spät geworden, wir wollen doch nicht, dass Chelsea's Mom wieder denkt sie sei keine Jungfrau mehr.", schlug ich mit einem Grinsen vor.

Die beiden Mädchen pausierten das Videospiel und standen ebenfalls auf, nicht ohne noch über meine Aussage zu lachen.

"Jack kennt meine Mom mittlerweile besser als ich.", kicherte Chelsea fröhlich.
Sie schien sich nach der Party gestern deutlich wohler mit uns zu fühlen, allgemein war sie schon eine viel gelassenere Person, was mir gefiel.

Bandit platzierte eine Hand auf ihre Schulter und zwinkerte: "Er hat eben ein Händchen mit Müttern."

Die Ironie.
Ich zwinkerte mit einem schiefen Lächeln zurück.

Die Beiden begaben sich quaselnd zum Flur. Ich wollte hinterher, aber eine bestimmte Person hielt mich auf.

"Dein Lächeln sieht viel hübscher aus, wenn es echt ist, Baby.", flüsterte Mark mir in's Ohr.

"Fick dich.", murmelte ich, während mein Gesicht auf Anhieb rot anlief.

"Hättest du wohl gern, huh?", seine Finger fanden mein stoppeliges Kinn.
Im Licht des Fernsehers konnte ich ihn gut erkennen. Seine wirren Haare, durch welche ich liebend gerne meine Hände fuhr.
Seine göttlichen Lippen, welche meiner Meinung nach illegal sein sollten.

Mark's Seufzten entriss mich aus meinen Gedanken: "Wo bist du schon wieder, Jack?"

"Hier, Marky, bei dir. Ich werde immer bei dir sein.", meine Beine gingen einen schüchternen Schritt nach hinten, sodass seine Finger mich nicht mehr berührten. Es brannte buchstäblich.

"Gut.", flüchtig presste er seinen Mund auf meinen, dann griff der Junge nach seinem Autoschlüssel, "Ich brauche dich noch."

Daraufhin schwieg ich bloß, denn mir war klar, glasklar sogar, dass es eine Lüge war.

Darin lag nähmlich das Problem;
Er brauchte mich bei Weitem nicht so sehr, wie ich ihn brauchte.

ocean eyes || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt