.: zwei - youre the only one who wants me around :.

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Wir brachten die Mädchen, wie versprochen, sicher nach Hause und nun fuhren wir zurück zu ihm.

"Habe ich mich eigentlich jemals bedankt?", fragte ich achtlos drauf los, "Dafür, dass ich wortwörtlich bei euch wohnen darf?"

Mark behielt seinen Blick auf der Straße während er antwortete: "Du musst dich nicht bedanken, Jack, das ist doch selbstverständlich. Außerdem liebt dich mein Dad, wie einen dritten Sohn."

Daraufhin schmunzelte ich und beobachete ohne Weiteres, wie Regentropfen aggressiv gegen die Fensterscheiben knallten.
Es erinnerte mich stark an meine Familie, Jeder kämpfte nur für sich Selbst und verlierte auf diese Weise Alles.

Nachdem ich ihnen meine Sexualität gebeichtet hatte und es damit endete, dass ich mein eigenes Blut schmecken konnte, nahm mich Mark sofort auf.
Seid dem Tag, an dem ich verletzt auf dem Piratenschiff saß, passten er und auch sein Vater, ganz besonders auf mich auf, was ich überhaupt nicht gewohnt war.
Sein Vater war erfolgreicher Geschäftsmann, arbeitete viel und verdiente dabei odentlich. Außerdem war er sehr führsorglich und akzeptierend, was mich in gewisser Weise an Mark erinnerte.

Bandit wusste von meiner Lage bescheid, bot mir sogar durchgehend an einfach bei ihr mit einzuziehen, doch glaubte als Einzige ganz fest daran, dass mindestens meine Mutter mich eines Tages wieder zurück wollen würde.
Schön wär's.

"Jack, wir sind da."

Dieser Satz brachte zerrte mich in die Realität, wir befanden uns wirklich schon vor seinem weißen Haus.

"Entschuldigung, dass ich heute so hart neben der Spur bin.", kam es von mir, bevor wir gleichzeitig aus dem gelben Wagen stiegen.
Es regnete immernoch, was uns sichtlich egal war.
Das Gespräch mit Chelsea hatte mich mehr getroffen, als erwartet. Was sie wohl von der ganzen Sache hielt?

"Jeder hat solche Tage.", meinte Mark und schloss gekonnt die Tür auf.
Klitschnass begaben wir uns in das recht große Gebäude.

Sofort zog ich meine Schuhe aus und zischte: "Ich hasse solche Tage."

"Sie gehören zu dir, Kleiner.", Mark tat es mir mit seinen Schuhen gleich.

"Ergibt Sinn.", mit großen Schritten ging ich zur Küche, um eine bestimmte Flasche aus dem Kühlschrank zu fischen, "Mich hasse ich auch."

Gerade als ich den Kühlschrank wieder schließen wollte, ergriff Marks warme Hand meinen Arm: "Sag sowas nicht."

Mein Herz beschleunigte sich, er war mir so nah.
Mir fehlten die Worte und diesen Moment nutze der Junge dafür, mir die Flasche aus der Hand zu stehlen, dann einen großzügigen Schluck vom Alkohol zu trinken.

Ich lies schweigend den Kühlschrank los, sodass dieser sich von allein schloss.

Mit einem kurzen Nicken gab er mir an, ihm nach oben in sein Zimmer zu folgen. Dort angekommen warf er sich direkt auf's Bett.
Ich dagegen schaltete erst die Stehlampe an, verband mich mit seiner Musikbox und lies unsere Playlist spielen, natürlich nicht laut genug um seinen Vater zu wecken.

"Darf ich ein Shirt von dir klauen?", fragte ich gelassen und zog mir mein durchnässtes Oberteil aus.

Mark lachte, er war ebenfalls oberkörperfrei: "Du brauchst keine Klamotten."

Mein Puls spielte daraufhin ein weiteres Mal verrückt.
Erschöpft und leicht nervös legte ich mich zu ihm.

Mark streichelte sanft meine Wange mit seinem Daumen, wie aus Reflex lehnte ich mich in seine zarte Berührung.
Dreist nahm er noch einen Schluck.

"Du wirst zum Alkoholiker.", nuschelte ich leise, doch mein Gegenüber verstand mich trozdem.
Er verstand mich immer.

Mark legte seinen Kopf schief: "Das bin ich schon längst."

Ja, seid seine Mutter seinen Vater und ihn verlies, dabei sogar seinen kleinen Bruder mitnahm. 
Er erzählte mir diese Geschichte oft, wenn er sich scheinbar an nichts Anderes mehr erinnern konnte.
Mark hatte Probleme, genau sowie Ich.

Mehr Schlücke flossen seine Kehle hinunter, während ich ihn bloß dabei anstarrte und zu den Liedern summte.

"Deine Haarfarbe verblasst.", mumelte Mark und spielte mit einer meiner grünen Strähnen, "Sie sind fast gelb."

Ich schmunzelte: "Das passiert ganz schnell mit bunt gefärbten Haaren, Marky. Soll ich sie wieder braun färben? Grün ist-"

"Grün steht dir.", er schenkte mir ein scheues Lächeln und fuhr mit seinem Daumen über meine Stirn, "Dich kann ich mir gar nicht mit deiner natürlichen Haarfarbe vorstellen."

"Dich kann ich mir dafür mit blauen Haaren gut vorstellen.", spielerisch schlug ich seine Hand weg und streckte ihm die Zunge heraus.

Lachend griff er nach meinem Kinn: "Nein, wir färben meine Haare ganz sicher nicht. Nur weil du damit niedlich aussiehst, heißt es noch lange nicht, dass es bei mir annähernd so gut aussehen wird!"

Ich hielt meine Luft an, unter seinem intensiven Blick wurde mir unbeschreiblich warm um's Herz.

Sein Daumen strich nun vorsichtig über meine Lippen.

"Deine Schönheit ist frustrierend.", flüsterte der Junge und legte dann die Flasche auf den Boden.

Und ehe ich mich versah war ich unter ihm, sein Mund auf meinem Nacken und Tränen in meinen Augen.
Versteht mich bitte nicht falsch, das Intime tat nichtmal mehr weh und ich wollte es genau so sehr, wie Mark auch.

Es war eher der Moment danach,
der erste Atemzug danach,
die Realisation,
dass nach all diesen geteilten Küssen,
ich irgendwie wieder lernen musste ohne ihn zu atmen.

ocean eyes || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt