Jeder von uns ist seine eigener Teufel und wir machen uns das Leben zur Hölle. - Oscar Wilde
Irgendwann kommt der Zeitpunkt im Leben, an dem man aufhört sich über seltsame Dinge zu wundern. Und irgendwann fällt einem auf, dass man diese Eigenschaft lieber nie verloren hätte.
Insgesamt verhielten sich in letzter Zeit alle irgendwie komisch. Oder ich verhielt mich komisch und alle anderen waren komplett normal. Jenny sprach nicht mehr mit mir und Ginger lief mir öfter über den Weg, als mir lieb war. Und ich musste mir eingestehen, dass ich ihn nicht mehr aus meinem Kopf bekam. Ich hatte inzwischen herausgefunden, dass er seit kurzem auf meiner Schule war und wir den Literaturleistungskurs (sagen wir mal es gibt einen Literatur LK in Berlin), den Biologiegrundkurs und Kunst zusammen hatten.
Und im Literatur LK saß ich gerade, als er reinkam. Auch wenn es vielleicht komisch klingt aber er strahlte etwas mystisches aus, was mich extrem verwirrte. Ich schüttelte den Kopf über mich selber bis ich realisierte, dass er genau auf meinen Tisch zu kam. Was zur Hölle wollte er denn von mir? Okay das war offensichtlich: er wollte sich neben mich setzten. Aber warum neben mich? Und wo war Jenny wenn man Sie brauchte? Aber was mich am meisten ärgerte war, dass Ginger mich so aus dem Konzept bringen konnte, ohne mich auch nur zu kennen. Ein Schauder lief mir über den Rücken. Okay eins kann man festhalten: er löste keine angenehmen Gefühle in mir aus. Er blieb an meinem Tisch stehen, ließ seine Tasche von seiner Schulter rutschen und setzte sich auf den Stuhl neben mir und das so selbstverständlich, als würden wir schon immer nebeneinander sitzen. Ich blinzelte ein paar mal, bis ich mich wieder gefangen hatte und nickte ihm zu. Er fing daraufhin an zu grinsen wie ein dämliches Honigkuchenpferd und musterte mich so direkt und dreist, dass mir für einen Moment die Luft ausblieb doch auch ich war nicht auf den Mund gefalle. „Bin ich denn wirklich so spannend, dass du mich anglotzen musst?", fuhr ich ihn an. Vielleicht nicht der beste Weg sich kennen zu lernen aber er regte mich jetzt schon auf dabei hatte er nicht ein Wort gesagt. Er hielt den Augenkontakt jedoch und lächelte noch breiter. „Du bist süß!", ignorierte er meinen schroffen Kommentar. „Und lesbisch.", „Schade!". Ich schnaubte, denn er sah nicht im Geringsten enttäuscht. Er zog bloß eine Augenbraue hoch und grinste mich weiter an. Ich blickte ihn erwartungsvoll an und nachdem er sich nicht rührte sagte ich: „Lesbisch heißt, dass ich auf Frauen stehe und Typen ungefähr so anziehend finde, wie eine Schreibtischlampe." „Ich weiß was es heißt. Schöne Definition übrigens." „Und warum sitzt du dann noch hier?" „Ich hab mich nicht hier hin gesetzt, um mit die zu flirten" jetzt war ich an der Reihe die Augenbraue hoch zuziehen „okay nicht nur, um mit dir zu flirten." „Sondern?", fragte ich und konnte nicht verhindern, dass ein gewisses Interesse in meiner Stimme mitschwang. „Es war der einzige freie Platz!" Ich schnaubte wieder doch konnte ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. „Sieh an.", sagte er belustigt. „Sie kann lächeln!". „Pfff! Ich bin doch nicht aus Stein." „DAS glaube ich erst wenn ich es sehe.", sagte er mit so viel Überzeugung, dass ich schon wieder lächeln musste. „Idiot!" murrte ich. „Idiot vom Dienst aber man nennt mich auch Finn." Er streckte mir die Hand entgegen. Ich schüttelte sie und flüsterte. „Ellen. Und man nennt mich nicht anders, als Ellen. Keine Spitznamen, sonst kann ich für nichts garantieren." flüsterte ich ihm zu, bevor der Lehrer rein kam und der Unterricht begann.
Während des Unterrichtes stupste er mich ein paar mal an aber ich ignorierte es. Als er nicht aufhörte, ging ich ihn so leise wie möglich an, dass er meinen Namen kennen würde, würde nichts daran ändern, dass er ein Idiot sei. Er guckte bloß beleidigt, schob mir nach ein paar Minuten aber einen Zettel zu: Hast du bloß nen schlechten Tag oder bist du immer so gereizt?
Ich überlegte ein paar Sekunden und schrieb: Meine Woche war total verrückt und dass du eine Idiot bist macht es nicht gerade besser.
Eine Antwort bekam ich nicht mehr aber es störte mich nicht. Sollte er doch denken, was er wollte.
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Heyho!!!!!!!!!!
Das mit dem neuen Kapitel hat ja überhaupt nicht lange gedauert. *hust* *hust* XD
Das mit dem regelmäßigem Upload muss ich noch mal üben. Ich wünsche euch auf jeden Fall noch eine wunderbare Woche.
PS: Ich bin auf der Buchmesse in Leipzig!!!!!! Vielleicht trifft man sich ja mal.
Ladys and gentleman. Ich verabschiede mich. *schwarze Wolke und ich bin verschwunden* XD
Hannah
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Chai Latte
Mystery / Thriller'Irgendwann kommt der Zeitpunkt im Leben, an dem man aufhört sich über seltsame Dinge zu wundern. Und irgendwann fällt einem auf, dass man diese Eigenschaft lieber nie verloren hätte.' In einem ziemlich durchschnittlichen Leben, wie Ellen es führt...