Kapitel 2

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"Hey!" , sagte er lächelnd. " Hi. " entgegnete ich schüchtern.

Ich schämte mich immer noch , wegen meines ungewollten Falles , aber gleichzeitig war ich überglücklich.

" Wo willst du hin ? " , fragte er mich mit einem leichten Lächeln. Ich lachte leise. " Nach Hause ?! "

Luca schaute an mir vorbei , zu Jessie und Sara , er schaute nachdenklich.

" Hättest du vielleicht Lust mit mir was zu unternehmen , jetzt oder nachher ? "

" Ehm , gerne. Wann und wo ?" , fragte ich leicht nervös.

Wir machten eine Uhrzeit und einen Treffpunkt aus und trennten uns mit einem Lächeln, obwohl ich ihn viel lieber umarmt hätte.

~~~

Ich klingelte Zuhause an und wenige Sekunden später öffnete meine Mutter die Tür.

" Hi , ich muss mich beeilen , muss gleich wieder los ! Achja  und morgen sind die ersten 3 Stunden frei!" ,schrie ich währenddessen ich die Treppe rauf stürmte.

" Mit wem triffst du dich denn?", fragte meine Mutter.

Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte zwei Möglichkeiten : Entweder ich sag die Wahrheit oder ich lüge und treffe mich angeblich mit einer Freundin.

" Ich treff mich mit Lisa! " , "Aber denk dran , dass du noch zum Musikunterricht musst." , erinnerte mich meine Mutter.

Oh nein , das hatte ich total vergessen.Ich werde Jessie eine Nachricht schicken und absagen. Sie wird das schon verstehen.

~~~

Nachdem ich mich nochmal frisch gemacht habe und einigermaßen zufrieden mit mir war, nahm ich mein Handy und mein Portemonnaie und ging langsam zur Haltestelle. Nachdem der Bus kam setzte ich mich in die hinterste Reihe des Busses.

Ich war aufgeregt , sehr sogar. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte wenn wir uns sehen würden.Sollte ich ihn umarmen oder einfach Hi sagen ? Ich wusste nicht einmal was wir vorhatten.

Die Hitze im Bus als auch draussen machten mich noch nervöser als ich schon war. Ich machte mir Sorgen darüber , ob er überhaupt kommen würde oder ob er mich nur verarscht hat. Vielleicht mag er mich ja nichtmal.

~~~

Nach 10 Minuten weiteren Spekulationen stieg ich aus. Mir kam sofort die stickige warme Luft entgegen.

Ich machte mich mit schnellen Schritten auf zum Spielplatz hinter der Kirche , auf dem wir uns verabredet hatten.

Als ich um die Ecke ging und den Spielplatz betrat sah ich Luca auf einer Bank sitzen. Er trug ein weisses Tshirt , eine Sweatjacke und eine schwarze Hose.

Dann bemerkte ich die Zigarette in seiner Hand.

Er bemerkte mich ebenfalls. Er zog noch ein letztes Mal an seiner gerade angefangenen Zigarette , nahm seine Sonnenbrille ab und stand auf. Ich kam lächelnd auf ihn zu.

Er breitete seine Arme aus und ich schlang meine Arme um seinen Körper. Ich fühlte mich noch nie so wohl und ich genoss seine Nähe. Seinen Duft. Seine Wärme.

Wir lösten uns wieder von einander. "Na , da bist du ja endlich. " , sagte er lächelnd.

Er klang glücklich.

Ich entschuldigte mich für die kurze Verspätung und fragte , ob wir uns nicht auf die Schaukel setzen wollen. Wir gingen zu dem Gerüst und schaukelt leicht und langsam.

Wir redeten über mich , über ihn, über seine und meine Freunde , über Gott und die Welt.

Es fühlte sich an als würden wir uns nicht erst seit ein paar Stunden kennen. Nein , ganz im Gegenteil. Ich fühlte mich verstanden und ich glaubte daran , dass er sich wirklich für mich interessiert , so wie ich mich für ihn.

Nach einer Weile stand er auf , stellte sich hinter mich und schaukelte mich an.

Ich erschrak zuerst , aber dann lachte er und ich musste automatisch mitlachen.

Als ich irgendwann hoch schaukelte , stellte er sich vor meiner Schaukel. "Traust du dich abzuspringen ? Ich fang dich auch auf " , lächelte er .

Ich war unsicher. " Na gut , aber du musst mich wirklich halten.". Er nickte.

Sein Lächeln war wunderschön.

Ich sprang ab und landete direkt in seinen Armen , aber Luca verlor sein Gleichgewicht und er fiel mit mir um.

Nun lag ich auf ihn , es fühlte sich an als würde er seine Wärme an mich abgeben. Ich hätte am liebsten stundenlang im Sand liegen können.

Plötzlich fing er an zu lachen. Dieses Lachen. " Was ist ? " , fragte ich selbst leise lachend.

" Nichts , haha , aber du hättest deinen Blick sehen müssen!".

" Man , lach mich nicht aus!!" , schrie ich ihm gespielt beleidigt an und schlug ihn auf seinen Arm.

" Oh nein, das hättest du nicht tun sollen.. " , flüsterte er mir leise ins Ohr.

"Wieso , was soll denn schon passieren ? ", antwortete ich genau so leise zurück. 

Er dreht sein Gesicht so , dass wir nur wenige Zentimeter von einander entfernt waren.

" Das. "

Er kam immer näher mit seinem Gesicht auf meins zu . Mir wurde heiss , und mein Herz pochte wie verrückt. Ich schloss meine Augen.

Er pustete mich an , stand auf und rannte lachend um das Klettergerüst.

"Man , du Arsch ! " , schrie ich ihn lachend an,

"Das gibt Rache , zwar nicht jetzt aber wenn der richtige Moment gekommen ist !!"

Er lachte immer mehr , und ich verlor mich in seinen Augen.

Als wir uns beide wieder beruhigt hatten , saßen wir wieder im Sand. Es wurde langsam kälter und ich began zu frieren.

Er zog sich seine Jacke aus und legte sie mir um die Schultern , dann legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und es herrschte Stille. Es war aber eine angehme Stille , und ich wünschte , dass dieser Moment niemals enden würde.

Nach vielen Minuten des Schweigens , stand er auf und fragte ob er mich nach Hause fahren solle.

Ich bejahte und wir liefen zu seinem Auto was nah an dem Spielplatz stand. Wir stiegen ein , ich erklärte ihm den Weg und wir fuhren los.

Die ganze Fahrt über sagte niemand was. Er konzentrierte sich auf die Strasse und ich mich auf ihn.

Er war wunderschön.

Ich bat ihn eine Kreuzung eher anzuhalten , damit meine Eltern nichts mitbekamen. Wir stiegen aus und umarmten uns ganz lang' und fest.

Dann klingelte ich wieder Zuhause und ging sofort die Treppe hoch in mein Zimmer.

Ich lies mich auf mein Bett fallen. Ich hörte etwas rascheln in meiner hinteren Hosen Tasche. Es war ein Zettel mit Luca's Nummer.

Ich speicherte sie ein und schrieb ihm eine Nachricht in der ich mich für den wunderschönen Tag bedankte.

Ich legte das Handy zur Seite und machte mich bettfertig.

Dann legte ich mich wieder hin und schlief langsam ein , ohne nochmal auf mein Handy geschaut zu haben.

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Jessie :)

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when a dream comes trueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt