my new brother

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Heute morgen war es schwül, eigentlich ein Grund um am Pool oder Strand zu liegen und zu entspannen. Aber nein, unsere ach-so-tollen-Lehrer verschleppen uns in ein Freizeitpark. Also laufe ich seit knapp einer Stunde mit Cal, Beycan, Brian, Aron und Irene durch diesen dummen Freizeitpark und die Jungs zwingen uns in jedes Fahrgeschäft. Auch in einem Bad Boy lebt ein Kleinkind. Wie dem aus sei, ich rede eh nur die ganze Zeit mit Irene, kurz Iri.
"Also du warst wirklich deutscher Meister mit deinem Pferd?"_Irene überrascht.
"Ja wirklich. Ich war so stolz auf Honshu"_ich lächelnd.
"Ich hab von eurem Schicksal danach gehört. Das tut mir so verdammt leid, auch wenn ich euch damals nur vom hören und aus der Zeitung kannte"_Irene liebevoll. Sie spielte an einer ihrer dunkel blonden Haarsträhnen rum, die ihr über die Schultern hing.
"Schon okay"_ ich lächelnd.
"Dir fällt es immer noch schwer darüber zu reden, das sieht man. Lass uns das Thema wechseln"_sie.
"Ja klar gerne. Was trainierst du mit deinem Pferd?"_ich interessiert.
"Oh, da habe ich gerade entschlossen diese ganze Turnierreiterei liegen zu lassen und mein Pferd auf Langstrecken zu spezialisieren. Cork hat echt potenzial und sowas wie Wanderritte gefallen ihm bestimmt gut."_Irene begeistert. Ich nickte zustimmend. Endlich mal jemand der nicht nur Turniere im Auge hatte.
"Wenn ich eure Gespräche einmal stören dürfte. Fay, gehst du zu Brian. Irene du bleibst bei mir"_Beycan. Die Jungs hatten die nächste Achterbahn angesteuert und wir Mädchen würden zusammen angeblich zu laut schreien, weswegen die Jungs uns trennten. Ich ging zu Brian und rempelte ihn freundschaftlich an. Er legte einen Arm über meine Schulter.
"Na du Frechdachs"_er lächelnd. Ich lächelte zurück und er kniff mich leicht in die Seite, was kitzelte, weswegen ich zur Seite sprang, genau gegen Cal.
"Ey du! Du wirst ja immer schlimmer"_er gespielt tadelnd. Ich musste noch mehr lachen und auch Brian und Cal stimmten ein. Es tat so gut meinen sonst so Bad Boy Bruder, lachen zu sehen. Langsam bewegte sich die Warteschlange in der prallen Sonne und der schwüle vorwärts. Wir gelangen in diesen dunklen Vorbereich der Achterbahn und eine angenehme Kälte umhüllte uns. Es war diese typische gruselige Stimmung und instinktiv klammerte ich mich an Brian. Er lachte kurz heiser auf und nahm mich in die Arme. Echt gut einen großen Bruder zu haben. Man musste immer zu dritt zusammen fahren. Brian, Aron und ich stellten uns ans erste Gitter. Irene, Beycan und Cal ans zweite. Na super. Ganz vorne fahren. Die Bahn kam im "Bahnhof" zum stehen und wir stiegen ein. Ich saß in der Mitte. Als der Wagon voll war, zog ich meinen Sicherheitsgurt über mir runter und harkte ihn sicher ein. Es würde eine Loopingbahn auf mich zu kommen. Sowohl draußen, als auch im Gebäude. Das beängstigende Teil unter uns setzte sich in Bewegung. Steil ging es bergauf und oben an der Spitze angekommen, wir das Scheißding ausgeharkt und fährt senkrecht runter. Es dauerte zwei bis drei Sekunden, bis ich die Panik aus mir raus geschrien hatte, danach genoss ich den Adrenalinschub in mir.
Ich hatte die Achterbahn überlebt und auch die Wildwasserbahn und so einige andere schnelle Fahrgeschäfte ließ ich über mich ergehen. Nur beim Kletterpark blockte ich ab. Brian erklärte sich bereit mit mir unten zu bleiben und Beycan, Aron, Cal und Irene alleine klettern zu lassen. Brian und ich setzten uns derweil auf eine Bank im Schatten uns entspannten bei einer kalten Cola.
"Sag mal, kann ich dich was fragen?"_er mit seiner rauen Stimme.
"Klar! Schieß los"_ich und nahm einen Schluck.
"Hattest du schon dein erstes Mal?"_er neutral und sah mich fragend an. Ich schüttelte den Kopf.
"Also hatte Paul fast ihre Ehre gehabt?"_er verwundert und etwas Wut kam in ihm wieder hoch. Traurig nickte ich.
"So hatte ich mir das nicht vorgestellt meine Unschuld zu verlieren"_ ich niedergeschlagen.
"Wie denn?"_Brian.
"Mit jemand besonderen, dem ich 100%ig vertrauen konnte und der vorsichtig ist, weil ein bisschen Angst hab ich schon davor."_ich. Brian sah mich liebevoll an und lächelte.
"Verstehe"_er lächelnd und zog mich zu sich ran.
Wir bekamen vereinzelte Tropfen ab.
"Ich glaub die vier sollten sich beeilen. Da hinten ist der ganze Himmel schwarz"_Brian plötzlich.
"Unwetter war vorhergesagt"_ich.
"Wird aber ein paar Probleme in der Finca geben. Einige Wege in andere Räume kannst du nur unter freiem Himmel benutzen."_er.
"Stimmt. Aber um ins Mädchenzimmer zu kommen, können wie das Sonnensegel über die Dachterrasse spannen."_ich.
"Stimmt"_Brian.
"Leute! Wir sollten zum Bus, damit wir noch Sitzplätze bekommen und dann zur Finca!"_Aron. Wir nickten und machten uns zu sechst auf den Weg zum Ausgang. Der Wind hatte tatsächlich zu gelegt und am Bus trafen wir auf Bianca, Steffi, Marvin und Chris.
Kaum in der Finca angekommen regnete es pausenlos.
"Ey Leute! Beycan, Bianca, Steffi, Chris und ich fahren noch mal in einen Club."_Marvin.
"Tja, einer von euch Jungs muss hinten sitzen, ich fahr!"_Beycan. Uns entwich ein Lachen. Die drei stiegen in einen Jeep und brausten davon. Wie anderen vier schmissen uns auf die Couch. Gegen 22:00 Uhr wurde tatsächlich die Stille gebrochen.
"Kommst du mit rüber zu Finca 3 Aron. Die machen Trinkspiele"_Cal.
"Ja okay"_Aron und schon waren sie weg.
Brian und ich gingen hoch, doch da ich Angst hatte alleine, kam er mit ins Mädchenzimmer. Da lag ich also neben ihm. Er in Boxershorts, ich in Schlafshorts und Top. Es war warm, trotzdem es draußen regnete.
"Du Fay?"_Brian.
"ja"_ich.
"Diese besondere Person wie du vorhin meintest, kann sie auch dein Stiefbruder sein?"_er. Ich sah ihm in seine Augen. Es war kein Drang danach zu sehen, nur pure Ruhe. Seine Augen liebevoll und vertraut.
"Ja, kann er"_ich. Ein breites lächelnd bildete sich auf Brian's Lippen.
Ja, und so bescherte mein Bruder mir ein wunderbares Erstesmal. Nie zuvor hatte ich mich so wohl bei einem Jungen gefühlt. Nie. Und nachdem ich den traumhaften Körper vom Brian gespürt hatte, schlief ich in seinen Armen ein. Aber nicht ohne mir vorher noch die Frage zu beantworten, wieso ich mit ihm geschlafen hatte. Zwischen ihm und mir war nicht nur Geschwisterliebe, sondern auch ein bisschen wahre Liebe. Ein klitzekleines bisschen. Es war winzig. Doch es war vorhanden.