Gedankenshit

Ein alter Abschiedsbrief

Dieser text entstand zum bisher emotional schlimmsten Zeitpunkt meines Daseins. Macht euch keine Sorgen, ich habe nicht vor, mir das Leben zu nehmen. Als ich diesen Text schrieb, war ich fest der Annahme, Selbstmord sei der einzige Ausweg für einen Menschen wie mich. Also begann ich eine Art Abschiedsbrief zu verfassen, um meinen Mitmenschen etwas zu hinterlassen. Beendet habe ich ihn nie.

Abschiedsbrief an meine Freunde

Ich fühle mich so schlecht dabei, diesen Text zu schreiben, jedoch würde mich mein Gewissen noch mehr plagen, hätte ich euch keinen Brief hinterlassen. Ich möchte euch danken. Ohne euch hätte ich das alles niemals so lange durchgehalten. Seit 2 Jahren plagen mich inzwischen Depressionen und ich ertrage es einfach nicht mehr. Ich bin nicht stark genug und ich werde es auch niemals sein. Ich schreibe das hier, um euch einen Einblick in meinen Kopf zu verschaffen, vielleicht auch um mich selber noch einmal davon zu überzeugen, dass es richtig ist.

Die letzten 2 Jahre haben mich verändert und ich bin mir sicher, dass ihr niemals zu 100% nachvollziehen werdet können, was in mir vorgeht. Ich weiß es ja selbst nichtmal. Da ist diese Leere und Gleichzeitig ein so starker Hass auf alles in mir. Es zerfrisst mich von innen und nimmt mir alles, was noch geblieben ist. „Ich brauchte nie jemanden, der das Feuer löscht. Ich brauchte immer jemanden, der mir zeigt, wie man damit umgeht."

Ich denke, mir bedeuten Menschen einfach zu viel, um mit ihrer verletzenden Art umgehen zu können. Ich weiß nicht, wie es dazu kam, dass es nunmal so ist, wie es jetzt ist, aber ich weiß, dass ihr mich stets das beste in den Menschen sehen liest. Ich schweife vom Thema ab und dafür will ich mich entschuldigen. Wer weiß, vielleicht wird es niemals dazu kommen, doch ich bin mir sicher, dass ich jung sterben werde. „It's better to burn out, than to fade away." Lest euch Kurt Cobain's Abschiedsbrief durch, vielleicht versteht ihr mich dann ein wenig besser. Denn um ehrlich zu sein, bin ich nicht Wortgewandt genug, um mich zu erklären. Ich weiß nicht, wie ich euch beschreiben soll, was mich zu einer solchen Tat veranlagte. Vor allem, da ich selber nicht weiß, was denn überhaupt falsch mit mir ist. Vielleicht ist diese Welt auch einfach nichts für mich und ich bin jetzt glücklicher als zuvor. Ich hoffe es so sehr. Ich will dieses Leben einfach nicht mehr. Und ja, gottverdammt, mein Gewissen plagt mich dieses Leben verschwendet zu haben.