„Neeeeiiin!" schrie ich und im nächsten Moment lag ich in meinem Bett und war wieder Zuhause. Wieder ein Alptraum. Seit Wochen träumte ich jede Nacht von irgendwelchen Kreaturen oder Monstern oder sowas. Doch jede Nacht ein anderer Traum. Die Träume waren anfangs immer sehr verschwommen, wurden aber immer klarer. In den ersten Nächten, als dies begann, dachte ich mir noch nichts dabei. Irgendwann jedoch fing ich an mir Gedanken zu machen. Irgendwas müssen diese ständigen Alpträume doch zu bedeuten haben, oder? Meine Mutter und meine kleine Schwester Claire hörten mich manchmal schreien, doch ich gab nie eine genaue Auskunft darüber. Ich sagte ihnen nur, ich habe Alpträume, doch von was sagte ich ihnen nicht. Ich verheimlichte ihnen auch, dass sie immer realer wurden. Das alles tat ich, damit sie sich keine Sorgen machten. Es reichte schon, dass ich jeden Morgen verängstigt aufwachte. Warum sollte ich meine Familie da noch mit reinziehen?
Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich zum Frühstückstisch und versuchte an etwas anderes zu denken, als an diese ständigen Alpträume.
„Du hast wieder geschrien." Meine Mutter schaute besorgt.
Na super.
„Es war nur ein Alptraum. Mach dir bitte keine Sorgen." Versuchte ich sie zu beruhigen. Sie gab ihr Bestes, sich um Claire und mich zu kümmern. Seit Dad uns vor drei Jahren verlassen hat, ist sie alleine mit uns. Anfangs hat es ihr das Herz gebrochen, sie hat oft geweint, doch wir haben es dann oft geschafft, sie etwas zu trösten, indem wir sie zum Beispiel ein wenig zum Lachen brachten und ihr zeigten, dass sie nicht alleine ist.
Sie war auch schließlich nicht die einzige, die damals traurig gewesen ist, als Dad uns verließ. Auch Claire und ich waren traurig.
Doch dieses Mal schaffte ich es nicht, Mum zu beruhigen. Sie machte sich ernsthafte Sorgen um mich. Und das war noch nicht einmal unbegründet.
Nachdem ich gefrühstückt und mich fertig gemacht hatte, ging ich nach draußen. Wir lebten in einer kleinen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Rande von London. Es waren gerade Sommerferien und heute wollte ich mir einen schönen Tag machen. Also beschloss ich, später meine beste Freundin Holly anzurufen. Aber erst schlenderte ich durch den Park und ging zu meinem Lieblingsplatz. Er lag direkt an einem kleinen Teich. Ich setzte mich auf die Wiese, lehnte mich an einen Baum und schloss die Augen. Kurz darauf schlief ich ein.
Ich erreichte nach einer Weile den Wald, doch ich hatte vergessen, warum ich hierher wollte. Ich beschloss, umzukehren, doch ich wusste nicht wo ich war oder woher ich überhaupt kam. Irgendetwas in mir drängte mich dazu, in den Wald hineinzugehen und eine innere Stimme sagte mir geh weiter. Also ging ich weiter. Irgendwie kam mir hier alles merkwürdig bekannt vor Trotzdem wusste ich nicht, wo ich hin sollte. Ich irrte ohne Orientierung weiter. Ich bekam Angst. Gefolgt von Panik. Ich fing an zu rennen, doch alles sah gleich aus, egal, wo ich auch hinlief. Da war so ein grauer Nebel... die Bäume sahen so aus, als wollten sie mir etwas sagen... als würden sie richtig leben. Als ich sie anschaute sah es so aus, als bildete sich auf ihnen ein Gesicht ab. Plötzlich tauchte vor mir ein schwarzer Schatten auf, mein Herz klopfte wie wild. Wie angewurzelt stand ich plötzlich da, unfähig, einen Schritt weiter zu gehen. Der Schatten nahm auf einmal Gestalt an. Nun sah er eher aus wie ein Monster. Eins, dass ich irgendwo schon mal gesehen hatte, doch ich wusste nicht wo. Erfüllt von Angst, konnte ich nicht mehr klar denken. Doch ich sah das Monster klar vor mir: Es hatte giftgrüne Augen, die mich bedrohlich anstarrten und es war groß. Seine Gestalt war eher wie die eines Geistes, doch es hatte trotzdem Hände und Füße. Es war grau wie ein Wolf und hatte lange Klauen an seinen Fingern. Ich hatte noch nie etwas so furchteinflößendes gesehen. Plötzlich fing es an zu reden.
„Du bist es. Du bist diejenige. Ich erkenne dich!" Seine Stimmte hallte wie ein Echo und während er sprach, kam seine Schlangenartige Zunge zum Vorschein.
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Die Legende von Enkantoris
FantasyDie überarbeitete Geschichte findet hier unter dem Namen "Enkantoris - Untergang der Dimensionen" aus meinem neuen Profil KatieLaFleur. Hierbei handelt es sich um die Vorgängerversion, welche auch nicht mehr fortgeführt wird. Ich hoffe jedoch, ihr s...