Don't Dare Dear

Der Trank

,,Wo zum Teufel steckt er!?"

,,W-Woher soll ich das denn wissen?"

,,Weil es deine Idee war!"

,,Aber du hast den Trank doch gebraut!"

,,Ja, aber nach deiner Anleitung!"

,,Weißt du was? Das kann mir doch ganz egal sein! Ich habe bekommen, was ich wollte."

Mit diesen letzten Worten kehrte sie ihm den Rücken zu und trabte davon. ,,G-Ginny!" Rief er ihr noch hinterher, doch sie bereits verschwunden. 'So eine verdammte Scheiße!' So war das nicht geplant gewesen! Frustiert lehnte er sich gegen die nächste Wand und rieb sich den Nasenrücken. Auf dem Gang war es, da es Abend war, zurzeit leer, sodass er ungestört seinen Gedanken nachgehen konnte. 'Also gut, Malfoy, tief durchatmen. Ein... Aus... Ein... Aus... Perfekt. Jetzt lassen wir nochmal alles Revue passieren', was war bisher passiert?

1. Harry Potter war, nach der Zeit der großen Schlacht, nicht nur als Schüler, sondern auch als Lehrer an die Hogwarts Schule zurückgekehrt, da ihm der Zauberer Titel anerkannt wurde und es zudem an Lehrern fehlte.

2. Draco Malfoy passte dieser Umstand, dass Harry Potter nun sein Lehrer war, ganz und gar nicht.

3. Harry Potter hatte sich von Ginny Weasly getrennt.

4. Draco Malfoy tut sich mit Ginny Weasly zusammen, um Harry Potter eine Lektion zu erteilen.

5. Draco Malfoy braut, nach Ginnys Anleitung, einen Trank.

6. Draco Malfoy macht einen auf "Lass uns nochmal von vorne anfangen" und schenkt Harry Potter ein Versöhnungs-Getränk.

7. Harry Potter klagt über Unwohlsein.

8. Harry Potter meldet sich krank.

9. Harry Potter meldet sich sehr lange krank.

10. Harry Potter meldet sich nicht mehr.

11. Harry Potter ist verschwunden.

Daraus schließen wir:

Draco Malfoy ist am Verschwinden Harry Potters (möglicherweise) Schuld.

Er seufzte und ließ geschlagen den Kopf hängen. Was für einen Trank hatte Ginny ihn da brauen lassen? Alles, was sie gesagt hatte, war, dass "Harry Potter in nächster Zeit so einige Probleme haben wird". Das hatte sich für ihn so verlockend angehört, dass er nicht weiter darüber nachgedacht und einfach den Trank von Ginny gebraut hatte. "Einige Probleme", was hatte sie damit gemeint? Doch nicht etwa... Erschrocken riss er die Augen auf. Ginny... Sie hatte ihn doch nicht etwa... vergiftet? Hatte Ginny Weasly ihn einen Trank des Todes brauen lassen!? Er schüttelte den Kopf. 'Nein! Das ist doch lächerlich. So weit würde sie nicht gehen...', oder etwa doch? War Ginny so wütend auf Harry gewesen, dass sie ihm den Tod gewünscht hatte? Und war er, Draco Malfoy, zu ihrem Mordwerkzeug geworden?
Er fuhr sich über das Gesicht. Er musste Ginny zur Rede stellen, aber er bezweifelte, dass er von ihr eine ehrliche Antwort bekommen würde. Und selbst wenn sie es zugeben würde, würde das heißen, dass er Mittäter an ihrem Racheakt gewesen war. Wenn das herauskommen würde, würden sowohl Ginny, als auch er, nach direktem Wege nach Askaban kommen. Oder gar schlimmer, man würde über sie die Todesstrafe verhängen, da sie am Tod des großen und legendären Harry Potter Schuld waren. 'Dabei ist aber gar nicht klar, ob er tot ist. Bisher ist er nur verschwunden, eine Leiche wurde bisher nicht gefunden', Harry Potters Verychwinden lag bereits eine Woche zurück. Jeden Tag wurde ein Suchtrupp losgesandt und auch in der Welt der Muggel wurde nach ihm gesucht, doch bisher war kein Erfolg zu verzeichnen. Die Lehrer Hogwarts, allgemein die gesamte Schule, machten sich große Sorgen und baten jeden, sollte er auch nur das kleinste Detail wissen, sich zu melden.
Er steckte in einer Zwickmühle. Meldete er sich, würde es garantiert Konsequenzen für ihn haben. Auch wenn er behaupten würde, dass es Ginnys Plan gewesen und er nicht gewusst hatte, das der Trank vergiftet war, würde man ihm keinen Glauben schenken. Tatsache war: Er hasste Harry Potter, Er war sein Rivale, Er hatte ein Motiv, Er hatte den Trank gebraut. Ginny hatte ihn in eine Falle gelockt...
Aber meldete er sich nicht, würde Harry Potter wohl auch weiterhin verschwunden bleiben und die Chancen ihn zu finden, ihn lebend zu finden, sanken immer weiter.
'Verdammt... Verdammt, verdammt, verdammt!' Was sollte er jetzt nur tun? Er wollte ihm zwar eine Lektion erteilen, aber von Mord war nie die Rede gewesen! Schlimm genug das seine Eltern aufgrund ihres Verrats nach Askaban gewandert waren, nun sollte auch er dort landen!? Er war der letzte Malfoy. Er war der Einzige, der die Ehre seiner Familie wieder herstellen konnte. Ein erster Schritt war ihm geglückt, als er, gemeinsam mit Harry Potter, Rücken an Rücken, in der Schlacht gegen ihre Feinde gekämpft hatte. Und das sollte jetzt zunichte gemacht werden? Und es würde alles seine Schuld sein...

,, .... "

Seine Hände ballte er zu Fäusten.

,,Nein!"

Dazu würde er es nicht kommen lassen. Er hatte einen Entschluss gefasst. Er musste ihn finden. Draco musste, vor allen anderen, Harry Potter finden, am besten lebendig! Wenn er es schaffte ihn vorher zu finden, könnte er ihm einen Trank geben, der sein Gedächtnis löschte und anschließend würde Draco Malfoy als Harry Potters Retter in den Zeitungen stehen. Es lag ihm eigentlich nicht, den Ruf seines Namens durch einen Betrug wieder herzustellen, aber unter diesen Umständen blieb ihm keine andere Wahl.
Als aller erstes müsse er herausfinden, was für einen Trank ihn Ginny da hatte brauen lassen, vielleicht liefert ihm das Aufschlüsse, was mit Harry passiert war.
Mit diesem Gedanken machte er sich auf den Weg.

'Hoffentlich ist es dafür nicht zu spät'

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Es grüßt dich der Kaktus.

Ich hoffe, dass erste Kapitel hat dir gefallen.

Ich bin nicht mit dem Harry Potter Universum vertraut und halte mich daher auch nicht an die Bücher oder die Filme, ich arbeite daher nur mit dem Grundwissen.

Im nächsten Kapitel geht es dann weiter : )

,,Musste ich unbedingt wieder als der Böse dargestellt werden?"

Du wirst doch gar nicht als der Böse dargestellt! Nur... als Mittäter...

,,Nur!? Ist das dein Ernst!?"

Jetzt beruhige dich doch. Ich kann dir versprechen, dass du das schaffen wirst.

,,Und mein Ruf?"

Naja... das ergibt sich noch.

,,Wie 'ergibt sich noch' !?"

Lieber Leser, wir sehen uns bald wieder ; 3

,,Wie, zum Teufel, wird das für mich ausgehen!?"