After the fight

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Gleich nachdem ich Black Swan besiegt hatte, lief ich zu Tony und schaute ob er in Ordnung war. Er hielt sich noch immer seinen Kopf und sah dann mit einem vor Schmerz verzerrten Blick zu mir hoch. Ich kniete mich vor ihn hin und sah in seine Augen.
,,Es wird alles wieder gut, hörst du?" Sagte ich sanft und nahm seine Hände in meine. Er nickte nur kurz und sah auf den Boden. Ich wusste nicht wie ich ihm helfen konnte. Seine Schmerzen musste wirklich schlimm sein, anscheinend hatte unsere Feindin ihm sehr schmerzhafte Gedanken in den Kopf gesetzt. Das einzige was ich tun konnte um ihm zu helfen, würde mir sehr viel Mut kosten. Langsam nahm ich die kleinen Teile über meinen Ohren ab und hörte alle Gedanken von den paar Menschen die in der Nähe waren. Es tat wirklich weh und ich konnte all die Dinge die sie dachten kaum ertragen. Jetzt musste ich mich jedoch auf Tony konzentrieren, ich musste ihm helfen.
Vorsichtig legte ich meine Hände an seine Schläfen und so durchsuchte ich seine Gedanken nach schönen Erinnerungen. Als ich diese gefunden hatte, entspannte sich sein Gesichtsausdruck und er lächelte leicht.

Wenig später stießen die anderen Avengers zu uns und ich entfernte meine Hände von Tonys Kopf. Er sah mich mit leicht glasigen Augen an und murmelte ein ,Danke'.

Als wir den Schaden halbwegs bereinigt hatten und unsere tote Feindin von Shield abgeholt wurde, stiegen wir alle in den Jet und flogen zurück zum Quartier. Alle waren recht geschafft und ermüdet von dem Kampf, Tony redete nichts und Bruce war in eine Decke eingewickelt. Er war inzwischen schon in seiner normalen Form. Natasha und Rhodey saßen am Steuer des Jets und Peter war nach Hause zu seiner Tante zurück gekehrt. Niemanden hatte es wirklich verletzt, zumindest physisch nicht.

Als wir auf dem Landeplatz aufkamen, stiegen alle nacheinander aus ohne etwas zu sagen. Jeder ging in sein Zimmer und bis am Abend kam auch niemand mehr aus diesen heraus. Ich legte die kleinen Pads wieder auf die Stelle über meine Ohren. Ich konnte nicht all zu lange ohne diese, die Gedanken der anderen schafften mich, ich wollte ihren Schmerz und ihre Gefühle nicht. Wahrscheinlich würden die Meisten das nicht verstehen, bis sie selbst in einer Situation wie meiner stecken.
Unter der Dusche kamen mir wieder viele Gedanken in den Kopf. Wie ging es wohl meinen Freundinnen von früher. Wie wäre mein Leben verlaufen wenn ich zu den Agents damals gesagt hätte, dass ich diesen Job hier nicht will. Vielleicht wäre ich immer noch in einer Beziehung und ich wäre glücklich.
Tja...Dieses ,wäre'.
Ich konnte keinen Einfluss auf die Vergangenheit nehmen. Die Zukunft war das Einzige, was jetzt noch in meiner Kontrolle war.

Gegen 23 Uhr in der Nacht lief ich nochmal in die Küche da ich wirklich am Verhungern war. Ich wusste nicht, dass eine Mission so ermüdent sein konnte.  Gerade als ich auf den Kühlschrank zu ging und mir etwas zu Essen heraus holte, entdeckte ich Tony auf dem Sofa. Er saß dort mit einem Glas Alkohol in der Hand. Leicht seufzend ging ich zu ihm und setzte mich neben ihn. Er sah von der Seite zu mir und lächelte mich kurz an.
,,So spät noch wach?" Fragte er und ich nickte.

,,Hatte noch Hunger" sagte ich und hielt einen Bagel in die Luft.
,,Willst du auch ein Stück?" Fragte ich lächelnd.

Er schüttelte nur den Kopf und schmunzelte.
,,Danke...Für das was du heute für mich getan hast" sagte er dann und ich aß meinen Bagel fertig.

,,Kein Problem...Ich helfe wo ich kann...und ich wollte, besser gesagt ich konnte dich nicht so sehen. Du sahst verletzt aus und einfach nur traurig. Das hat mich wirklich fertig gemacht." Erklärte ich.

,,Ich habe schon schlimmeres durchgestanden. Dadurch das du da warst, ging es mir besser." Meinte er.

Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte weshalb ich mir einfach ein Glas nahm und mir einen Drink einschenkte.
,,Auf eine gelungene Mission" sagte ich und hielt mein Glas in die Höhe. Er stieß kurz mit mir an und wir beide tranken...Für eine ziemlich lange Zeit.

Als es schon gegen 2 Uhr morgens war, bemerkte ich wie wir beide die halbe Flasche Whisky gelehrt hatten.
Ich muss zugeben, dass keiner von uns noch wirklich bei Sinn war.
Ziemlich unerwartet legte Tony mir seine Hand auf den Oberschenkel. Ich wich nicht zurück und sagte auch nichts. Mein Blick traf seinen und langsam beugte er sich zu mir hinüber.
Unsere Lippen trafen sich...

All the things I never saidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt