Two become one

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POV Ella

Oh mein Gott! Ich konnte es einfach nicht fassen! War das jetzt wirklich wahr, oder träumte ich das nur? Ich hatte keine Ahnung, ob das jetzt real war oder nicht, aber das war mir gelinde gesagt auch komplett egal, ich wollte nur, dass dieser Moment niemals endete. 

Ich fühlte seine weichen, warmen Lippen, wie sie zärtlich meine umschlossen. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass er mich einfach so küssen würde, und es dauerte einige Momente bevor ich aus meiner Schockstarre erwachte und seinen Kuss erwiderte, meine Hände in seinen Nacken legte und in näher zu mir zog.

Das Gefühl, welches mich nun durchströmte war unglaublich berauschend, beinahe so, als hätte ich zu viel Wein getrunken. Ich nahm seinen Geruch unsagbar intensiv wahr und die Wärme seines Körpers, der sich mir entgegen lehnte, seine Zungenspitze, die meine Lippen leicht berührte, als würde sie zaghaft um Einlass bitten.

Ich ließ es geschehen. Gab mich ganz dem Moment hin. Es gab kein Gestern, kein Morgen. Nur hier und jetzt. Seine Küsse waren zaghaft und zärtlich, als wolle er nichts überstürzen. Ich fühlte seine Hände an meinem Gesicht und wie sie schließlich langsam über meinen Rücken wanderten um mich näher zu ihm zu ziehen. Ich spürte seinen warmen Körper, fühlte seinen Atem und wie schnell sein Herz schlug.

Es war Wahnsinn was wir hier taten, aber hatte nicht schon William Shakespeare geschrieben, Liebe sei Wahnsinn. Und bei uns übernahm der Wahnsinn gerade die Kontrolle und rauschte lachend an der Vernunft vorbei!

Lokis Küsse wurden mit der Zeit drängender, fordernder, und mir wurde nur allzu klar, worauf wir gerade zusteuerten. Verzweifelt versuchte ich mich aus den reißenden Fluten dieser Leidenschaft zu befreien, die mich wie ein Tsunami mitgerissen hatte, und trotz all der Gefühle, die in meinem Inneren gerade Amok liefen, war ich überraschender weise doch noch so weit bei Verstand, dass mir klar wurde, dass wir nicht weiter gehen sollten. Naja, zumindest nicht sofort, obwohl es mir unsagbar schwer viel, mich wieder von ihm zu lösen.

Auch er schien Schwierigkeiten zu haben, sich dieser Leidenschaft, die uns jetzt gepackt hatte, zu erwehren, denn als er auf mich hinabblickte, waren seine sonst so tiefgrünen Augen dunkel vor Verlangen.

"Ich ... ähm", begann ich und atmete erst einmal tief durch.

Ich musste mich unsagbar konzentrieren um noch einen geraden Satz raus zubekommen.

"Ich denke wir ... ich meine es .... es wäre vielleicht besser, wenn ... wenn wir ..."

Okay soweit die Theorie mit dem vollständigen Satz, von grammatikalisch richtig will ich gar nicht erst anfangen, allerdings war das auch ganz schön schwer in Anbetracht der Tatsache, dass ich in meinen Gedanken gerade dabei war, dem Mann vor mir hemmungslos an die Wäsche zu gehen.

"Ich weiß was du meinst, es wäre keine gute Idee, wenn wir ...."

Doch weiter kam Loki nicht, denn ich hatte es einfach nicht verhindern können und ihn erneut zu mir hin abgezogen und meine Lippen auf seine gelegt.

Verdammt, was war nur mit mir los? Ich war doch kein Hormon gesteuerter Teenager mehr, und dennoch war dieses Verlangen ihn spüren zu wollen, mit jeder Faser meines Körpers zu erfahren, kaum auszuhalten und noch weniger zu ignorieren. Allerding war irgendwo in meinem Inneren doch noch ein winziges Fünkchen gesunder Menschenverstand vorhanden. Ich löste mich erneut von ihm und machte diesmal auch noch vorsorglich zwei Schritte zurück. (Sicherheitsabstand oder etwas dergleichen, keine Ahnung, erschien mir aber sinnvoll)

"Ich denke es wäre besser wenn du jetzt gehen würdest, bevor ...."

"... bevor wir eine Grenze überschreiten, die wir nicht überschreiten sollten?"

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