Chapter 27

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Wir waren noch eine Weile bei ihm und haben einfach nur geheult.

Und zwar alle.
Selbst meine Eltern haben geheult.

Ich lag die ganze Zeit bei ihm auf dem Bett.
Neben ihm.

Und habe ihn betrachtet und dabei seine Wange gestreichelt.

Allerdings mussten wir dann leider gehen.
Da die Besuchszeit vorbei war.

Aber ich muss trotzdem noch mit Marcus reden.

„Kann ich mit zu euch kommen? Ich muss mit Marcus reden."

Frage ich Gerd-Anne.
Die zustimmend nickt.

„Ja ich glaube das brauch er jetzt. Denn das tut ihm nicht gut gerade."

„Die Sache mit Martinus und auch der Streit zwischen euch."

„Ich glaube ihr solltet euch einfach mal aussprechen."

Meint sie und sie hat ja recht damit.
Aber ich bezweifle das das so einfach wird.

Sieht man ja was beim letzten Mal dabei raus gekommen ist.

Als ich versucht habe mich bei ihm zu entschuldigen.

Ich bin gleich bei Ihnen mit gefahren.
Anstatt bei meinen Eltern.

Die ganze Autofahrt über habe ich überlegt ob ich ihm schreiben soll.

Hab mich aber nicht getraut und es dann doch gelassen.

Ich hoffe nur das er mir verzeiht.
Denn dieser Streit.

Macht alles gerade noch schlimmer als es eh schon ist.

Wir kommen gerade bei Ihnen an und ich steige aus dem Auto.

Ich gucke nochmal zu unserem Haus rüber.
Was meine Eltern gerade betreten.

Kjell-Erik schließt die Haustür auf und wir treten ein.

Die beiden verschwinden sofort im Wohnzimmer.

Während ich mich auf den Weg nach oben mache.

In Marcus sein Zimmer.
Ich gehe langsam die Treppen hoch.

Mit jedem Schritt den ich gehe werden meine Beine wackliger.

Ich bin oben angekommen und laufe den Flur entlang.

Als ich an Martinus Zimmer vorbei komme bleibe ich kurz stehen.

Ich werfe einen kurzen Blick rein und mich überkommen sofort die Erinnerungen.

Was heißt das die Tränen auch jeden Moment wieder fließen werden.

Und da sind sie auch schon.
Sie laufen mir wie erwartet übers ganze Gesicht.

Um nicht völlig zusammen zu brechen, laufe ich weiter in die Richtung von Marcus Zimmer.

Ich klopfe vorsichtig an die Tür von seinem Zimmer an.

Doch es kommt kein "herein" oder etwas anderes.

Also klopfe ich ein zweites Mal an der Tür.
Aber auch da kommt nichts.

Also beschließe ich einfach rein zu gehen.
„Marcus es..."

Fange ich an zu reden, merke aber schnell das er garnicht hier ist.

„Marcus?"
Frage ich verwundert ob er wirklich nicht hier ist.

Aber es kommt keine Antwort.
Plötzlich sehe ich einen Zettel auf seinem Bett.

Ich laufe hin und entfalte ihn vorsichtig.
Sollte ich das lesen?

Egal.
Ich tu's einfach.

Ich weiß Lisa das du diesen Brief zuerst lesen wirst, wahrscheinlich um alles zu klären. Aber das brauchst du nicht, denn ich kann nicht mehr. Die Situation mit dir überfordert mich. Außerdem stirbt Martinus dem nächst und ohne ihn will ich nicht leben. Also werde ich es auch nicht weiterhin. Ich setze dem ein Ende wo ich fast den ganzen Tag bin wenn ich mal nicht singe. Such nicht nach mir und Versuch mich nicht aufzuhalten. Denn es ist eh schon zu spät wenn du das hier liest...

Es tut mir leid
Marcus❤️

Omg hat er einen Abschiedsbrief geschrieben?
Will er sich etwa umbringen?

Wo er fast den ganzen Tag ist?
Er ist im Vereinsheim, am Fußballplatz...
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Da wollte sie sich wieder bei ihm entschuldigen und dann sowas. Er will sich echt umbringen. Wegen Martinus, aber ich glaube auch wegen ihr. Ob sie ihn vielleicht doch noch aufhalten kann? Ob es noch nicht zu spät ist, das erfahrt ihr leider erst im nächsten Kapitel.
~Lisa❤️

Fateful~Marcus&Martinus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt