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Auf dem Weg nach Hause überlege ich, was ich meinem Vater sagen könnte, um nicht mit zu müssen. Ich habe keine Lust Tiffany kennen zu lernen, vor allem nicht nach diesem sehr tollen Schultag. Ich bin kaputt und will mich jetzt einfach nur in mein Bett verkriechen und am liebsten nie wieder raus kommen.

Vielleicht stecke ich mir später einfach den Finger in den Hals, sage Dad dann, dass ich krank bin und lieber in meinem Bett bleiben sollte. Oder ich weigere mich mitzukommen. Zwingen kann er mich ja wohl nicht.

„Hey Honey, wie war die Schule?", begrüßt mich Dad. Also naja, alle haben mich mal wieder fertig gemacht. Sie haben sogar neue Beleidigungen für mich gefunden. Ach ja, heute morgen hat Andrew mir ins Gesicht gespuckt und mich geschubst, Tom war dabei und hat gelacht. Kurz gesagt es war scheiße. „Mh ja, so wie immer. Ganz ok", log ich. Ich hab's schon lange her aufgegeben ihm die Wahrheit zu sagen.

„Wir sind um 20Uhr im Marco at Milano mit Tiffany verabredet. Ich möchte vor ihr da sein, sei also um spätestens 19Uhr fertig. Wir müssen ja ungefähr eine halbe Stunde hinfahren, wenn nicht mehr."

„Dad ich weiß wie lange man da hinfahren muss! Mir geht's aber nicht wirklich gut, ich habe heute glaube ich was schlechtes gegessen. Es ist besser wenn ich zu Hause bleibe, ich will dir und Tiffany den Abend nicht verderben und außerdem da auch nichts vollkotzen. Du kannst ruhig alleine fahren." Mein Vater seufzte. „Rosalie, ich weiß, dass du da nicht hin willst. Aber spiel' mir doch bitte nichts vor verdammt! Warum musst du es mir so schwer machen, hm? Tiffany und ich, wir lieben uns wir wollen zusammen ziehen. Es ist wichtig, dass du sie kennenlernst, da du sie dann jeden Tag sehen wirst und irgendwie mit ihr klarkommen musst. Es wird dich doch nicht umbringen."

„Ja ist gut, tut mir leid." Genervt nahm ich meine Tasche und ging nach oben in mein Zimmer.

~

„Oh! Buona sera signor Menth. Ah, bella Rosalie, piacere di vederti", begrüßt uns der Inhaber des Marco at Milano. Signor Fiore ist Italiener und das Restaurant ist sein ganzer Stolz. Ich liebe es hier. Ich fühle mich hier immer so wohl, die Stimmung ist auch echt super. Das Essen sowieso.

"Buona sera signor Fiore, ich freue mich auch sie zu sehen", begrüße auch ich ihn höflich.

Signor Fiore lächelt. "Reservierung für vier Personen, È giusto?" Warum vier? "Sì, giusto."

Mein Dad und ich folgen dem Italiener in den hinteren Bereich des Restaurants, wo dann eine Treppe auf die Dachterrasse hinführt. "Wir essen heute also draußen... Wow, wie romantisch", sagte ich sarkastisch. Dad ignorierte meine Aussage. Signor Fiore führte uns zu einem vierer Tisch, der wunderschön dekoriert war. „Bitteschön, soll ich Ihnen schon mal was zu trinken bringen, Signor Menth?" „Nein, nein vielen Dank, ich möchte nichts. Ich warte noch." „Buono und du bella?" Ich lächelte. „Ja, bitte! Ich würde gerne ein Glas Wasser haben." Er nickte und ging.

Ich schaute mich im Restaurant um. Es waren wie immer sehr viele Gäste da. Kein Wunder, das Marco at Milano ist sehr beliebt in Sheffield.

„Tiffany kommt grade, denk dran sei nett", sagte mein Vater etwas nervös. „Das kann ich dir nicht versprechen", nuschelte ich. Signor Fiore kam grade mit einer brünetten circa 30 Jahre alten Schönheit an unseren Tisch. Dad stand lächelnd auf. „Schön, dass du da bist Schatz. Das ist meine Tochter Rosalie." „Hallo Rosalie, schön dich endlich mal kennen zu lernen." Oh mein Gott sie lächelt wie so ein Model. „Eh... Ja, hi Tiffany." Sie setzte sich meinem Dad gegenüber. „Rosalie konnte es kaum erwarten, dich kenne zu lernen, Schatz. Sie kam heute aus der Schule und ihre erste Frage war sofort 'Daddy wann fahren wir endlich los'." Bitte was?! „Oh das ist ja richtig süß." Lächel einfach Rosalie, einfach nur lächeln und ruhig bleiben, dann wird alles gut. Signor Fiore kam mit meinem Wasser an unseren Tisch. „Bitte sehr, bella. Möchten sie jetzt schon bestellen, Signor?" „Ja, was zu trinken. Wir warten noch auf jemanden... Bringen sie uns eine Flasche Champagnier, den Besten den sie haben." Signor Fiore nickte und verschwand dann auch wieder. „Auf wenn warten wir denn noch?", fragte ich vorsichtig. Mein Vater zögerte etwas. „Wir warten noch auf Tiffanys Sohn... Er sollte bald da sein." Ja super, dann habe ich bald auch noch einen nervigen Stiefbruder zu Hause. Ja das ist ja mal echt geil. „Aha." Ich nahm einen großen Schluck von meinem Wasser- Mir gefiel das ganze gar nicht. Dad will Mum ersetzen und die Olle hat dazu dann auch noch einen Sohn?! Ja echt geil, das freut mich ja richtig. Ich könnte jetzt losheulen, aber das hebe ich mir lieber für später auf. Ich habe ja noch die ganze Nacht Zeit. Signor Fiore brachte Champagnier an unseren Tisch, schenkte Tiffany und meinem Dad etwas ein und ging wieder. Alkohol könnte ich jetzt auch vertragen. Mein Leben ist doch eh im Arsch.

Tiffany stand plötzlich nervös auf. „Da kommt er."

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Abend,

Das Stück nebenan passt zu italienischen Restaurants, finde ich. :) Hört es euch an, wenn ihr wollt.

Das Marco @ Milano gibt es wirklich in Sheffield hier die Website -> http://www.marcoatmilano.com/

Ich würde mich übers kleine Feedback freuen, ich weiß, es ist noch ziemlich langweilig, aber das wird noch! Versprochen.

Wünsche euch allen ein schönes Wochenende

xoxo .

I won't soothe your painWo Geschichten leben. Entdecke jetzt