Kapitel 1

1.1K 25 2
                                    

Freunde? Dieses Wort war ihm so fremd. Ausgeschlossen wegen dem Namen. Ob es vielen so geht. Vielleicht. Doch er kannte niemanden mit dem er seine Ängste teilen konnte. Zuhause war es leer. Die Leute die sonst als Eltern bezeichnet werde, existierten für ihn nicht.

Keinen Nachnamen. Keinen Ort an dem er zurück kann. Alles war für ihn die Hölle. Doch irgendwann ließ er das alles nicht mehr an sich heran. Der Schmerz. Die Trauer. Alles Nebensache.

Sein inneres möge vielleicht anders aussehen, doch das ist egal. Er ist mittlerweile 23. Er ist groß. Bestimmt um die 1,90 m. Muskulös und Tätowiert. Trotzdem ist er ein gefragter Lehrer. Doch er geht nicht an eine gut bezahlte Privatschule, wo nur Schnösel auf ihn warten.

Nein. Ganz im Gegenteil. An eine heruntergekommene Schule am Rand der Stadt. Damals erging es ihm auch nicht besser. Er Musste neben der Schule arbeiten um die Gebühren zu bezahlen.

Er war immer sehr erschöpft und total ausgelaugt. Er hätte sich gerne die Hilfe von den Lehrern gewünscht, doch auch sie diskriminierten ihn wegen seines Namens. Abartig. Er geht an so eine Schule um ähnlichen Schülern zu helfen.

Es ist eine Oberschule. Man erwartet zwar, dass die Leute in deren Alter etwas Gehirn hätten, aber dem ist ganz und gar nicht so. Es ist die reinste Hölle für Außenseiter.

Heute sollte sein erster Tag sein. Eigentlich hat er gar kein Bock auf diese ganzen Unter Menschen, aber er will es den Schülern zu Liebe tun, die eben nicht das Gefühl von Freude verspüren dürfen. Langsam betritt er das Schulgelände. Man sieht sofort kleine Grüppchen.

Vorerst geht er einfach weiter ins Lehrerzimmer. Er muss sich noch anmelden. Anschließend bekommt er eine Klasse zugewiesen. Da heute der erste Tag nach den Freien war sollte er es noch langsam angehen lassen. Als er den Klassenraum betritt, setzen sich alle Schüler schlagartig hin.

Er hat eine unglaublich intensive Ausstrahlung. Mit einem leichten Knall lässt er seine Tasche auf den Pult fallen. Die Klasse schaut ihn leicht entgeistert an. So sollte auch der erste Eindruck verlaufen.

Niemand würde ihm so schnell wiedersprechen. Er setzte sich auf den Stuhl und fing an die Anwesenheit zu überprüfen. Das lief auch schon ganz gut, bis er an einen Namen ankam. Er war am ersten Tag nicht da.

Das passierte selten. Er fragte anschließend den Rest der Klasse, doch niemand hatte wirklich guten Kontakt zu ihm. Als er dann den Namen Notiert hatte fuhr er mit dem Unterricht fort. Eine knappe Halbestunde später kam dann der besagte Schüler.

T: Entschuldigen sie, Sir.

Sagte er kurz und ging dann zu einem freien Platz in der hintersten Reihe.

F: wartest du bitte nach der Schule auf mich, ich muss etwas mit dir besprechen.

Verdammt, dachte sich der Schüler. Wie sollte er das nun zuhause erklären. Er würde sicher eine Strafe dafür bekommen.

Schüler: Ähm... Könnten sie uns bitte ihren Namen verraten? Oder könnten sie uns sagen, wie wir sie ansprechen sollen?

F: Ja... Ich finde, dann ihr meinen Namen nicht wissen braucht. Ich glauben Sir trifft sich ganz gut.

Würden sie seinen Waren Namen erfahren, würde er wahrscheinlich keinen Respekt mehr zugewiesen bekommen. Es blieb also bei Sir.


Da heute der erste Schultag war hatten die Schüler nur weinig Unterricht. Es ging so an die vier Stunden. Als der Unterricht dann vorbei war, wartete der Zuspätkommer aus seinen Sensei im Klassenraum. Er schreckte leicht auf, als er rein kam. Die tiefe Stimme vom Sensei hallt nun durch den Raum.

F: so, Teito. Kannst du mir erklären, warum du heute zu spät warst?

T: ich hab halt verschlafen.

F: Schöne Ausrede Bengel.

T: Wen nennst du hier Bengel?

F: Dann erklär mir mal, warum du diese Verletzung am Nacken hast.

Schlagartig fasste Teito auf das Pflaster.

T: Ich bin aus dem Bett gefallen.

F: Eine weitere Lüge, Bengel. Du solltest lernen besser zu lügen. Und nun die Wahrheit....

Doch er schwieg nur. Einen lauten Seufzer verließen die Lippen des Senseis.

F: Wenn du Hilfe brauchst dann kannst du immer zu mir kommen. Verstanden?

T: Ich wüsste nicht dass ich Hilfe bräuchte. Ich werde jetzt gehen. Schönen Tag noch.

Damit verließ Teito den Raum. 

Gemeinsames Leid Frau X Teito (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt