Kapitel 1 | Lilith | Honest

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Sometimes the hardest thing and the right thing are the same.”

Lilith P

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Lilith P.O.V.

Liebe ist schwierig.

Brauchte man mir nicht zu sagen, mein Schwarm wohnte 3 Meter entfernt im gegenüberliegenden Zimmer. Er war 1,90m groß, sah perfekt aus und war zu meinem bedauern mein arroganter Stiefbruder.

Das war doch mal ein Strike, denn schlimmer ging es doch kaum noch...

Dieser schwarzhaarige Lockenkopf, den ich seit schon 8 Monaten ertragen musste, hatte es mir leider angetan. Er ließ das Herz jedes weiblichen Wesens schneller schlagen nur durch sein atemberaubendes Aussehen, Clichehaft das ich das sage. Ich weiß. Es wurde noch besser.

Scathen wie er vor 20 Jahren von seiner Mutter genannt wurde, wusste wie gut er aussah und war wie man es heutzutage so schön ausdrückte, der totale Fuckboy.

Glaubte mir zwar keiner, aber hey ich wohnte gegenüber von ihm. Ich hörte genug um ihn so nennen zu können und trotzdem war ich in ihn verknallt, dafür natürlich gab es dafür auch genug verknüpftige Gründe.

Aus meiner Sicht jedenfalls, nicht so wenn man meine Freundinnen fragte, aber die brauchten sich gar nicht erst zu öffnen, sie hatten genau dasselbe Disaster am Hacken wie ich.

Die eine verknallt in den städtische Badboy und die andere in den heißen High-school Lehrer.

Wer hatte es hier wohl noch am realistischen? Ich wusste es selber nicht einmal. War alles ziemlich verkorkst...

Zurück zu den Gründen warum ich diesem Idioten nicht doch die Eier abreißen sollte statt ihn anzuhimmeln wie so ein dämlicher Teenie, der ich eigentlich nicht mehr war.

Diese Unbekümmertheit und pure Naivität hatte ich vor 2 Jahren abgelegt nachdem mein Vater uns verlassen hatte und ich mir so ein Paar, nennen wir es, Fehlpässe geleistet hatte...

1. Er sorgt sich um mich, er fragt immer wo ich hin gehe und das brauche ich. Sicherheit.
2. Er fragt immer wie es mir geht.
3. Er versteht meinen makaberen Humor und auch meinen Sarkasmus.
4. Er bietet mir auch mal die Stirn (Was sonst ziemlich selten bei männlichen Wesen vor kommt.)
5. Und er kann himmlisch gut kochen.

Natürlich gab es auch die Kontra Punkte, die aber ziemlich offensichtlich waren, wenn man bedenkte, dass er erstens ein Fuckboy und zweitens mein Stiefbruder war.

Somit hatte sich die Sache doch eigentlich schon erledigt. Also für meinen Kopf, wenn mein Herz da jetzt noch mit machen würde, wäre die Sache dann vom Tisch.

Was für ein totales Chaos...

Und mit diesem Monolog, der nur in meinem Kopf stattgefunden hatte, hatte ich es also geschafft 20 Minuten an unserem Küchentisch zu sitzen und dumm in die Luft zu starren. Was wohl sehr komisch ausgesehen haben muss, wenn ich das nach den Blicken meiner Mutter, ihres Verlobten und dessen Sohn beurteilen konnte.

Aber irgenwie musste ich dieses unangenehme Beisammensein eben überstehen.

"Lilith was ist denn los mein Schatz? Du wirkst du abwesend?"

Meine Antwort, die mir auf der Zunge lag: "Das bin ich. Ich habe nämlich keinen Bock auf diesen täglichen Smalltalk der gefüllt ist mit Informationen, die ich mich erstens sowieso nicht interessieren und die ich mir zweitens nichtmal merken kann."

Meine tatsächliche Antwort:

"Nein alles gut. Ich gehe nur meinen Plan für Tag schonmal durch"

"Du hast also einen Plan? Bestimmt welche Serie du zu erst durch schaust" lacht Scathen und isst seelenruhig sein Müsli weiter. Das gehört auch zu ihm: Sarkastische Kommentare über mein Leben, aber die hatte auch drauf.

"Nein denn im Gegensatz zu dir werde ich nicht die nächste Stunde in einer Abstellkammer verbringen und irgendeiner halbnackten und zugegeben halbschlauen Barbie meine Körperteile in ihre Körperöffnungen stecken. Ich habe Bio."

Scheiße! Lilith du solltest doch erst nachdenken und dann reden!

Laut den nun aufgebrachten Blicken von meiner Mum und James, wäre genau das richtig gewesen. Auf Scathen seine nicht positive Mimik wollte ich gar nicht erst eingehen.

Man konnte sich denken wie er aussah und er musste mich jetzt leider auch noch mit zur Schule nehmen. Das würde eine sehr angenehme Fahrt werden...

An der Tatsache, dass ich meine Klappe nicht halten konnte, lag es vielleicht auch, dass meine Schwärmerein nur einseitig war.

"Lilith! Entschuldige dich bei deinem Bruder!"

"Stiefbruder" korrigierte ich sie und selbst das stimmte nicht. Denn Mum und James waren nur verlobt und noch nicht verheiratet und somit war Scathen noch nichtmal mein Stiefbruder.

"Lilith!" Meine Mum schaute mich empört an und warf mir einen dieser Blicke zu, den sie mir immer zu warf wenn ich etwas gezwunger Maßen tun sollte.

"Es tut mir leid Scathen, dass ich die Wahrheit ausgesprochen habe damit wollte ich dich nur verletzten"

Und da hatten wir das zweite Problem: Nett sein war nicht eine meiner Stärken, was bedeutete ich konnte ihm nichtmal zeigen, dass ich ihn mochte.

Ich bekam einen festen Tritt gegen das Schienbein und das von meiner eignen Mutter, die mich weiterhin warnend anschaute. Schmerzend rieb ich die Stelle wo sie mich getreten hatte und atmete einmal ein und aus.

"Wieso soll mich denn jetzt entschuldigen?!"

"Weil sich das nicht gehört so etwas zu sagen"

Empört warf ich die Hände in die Luft und verschränkte diese anschließend vor der Brust.

Scathen wusste genauso gut wie ich, dass meine Worte wahr waren, doch das mussten meine Mutter und sein Vater aus seiner Sicht natürlich nicht wissen. Die dachten nämlich ich gab mal wieder nur Scheiße von mir.

Wenn der Tag lang war, erzählte ich auch hin und wieder mal etwas was nicht so ganz der Wahrheit entsprach. Aber das hier war wahr!

"Lilith!" entfuhr es ihr aufgebracht, weil ich weiterhin nur schwieg.

"Ich sage jetzt gar nichts mehr!"

"Gott sein Dank" ertönte Scathens Stimme.

"Scathen!" ermahnte James seinen Sohn.

Und dann wurde mir gesagt genieße die Zeit mit meiner Familie. Klar würde ich machen, wenn wir uns nicht ständig anschreien würden.

Meine Mutter ließ ihren Kopf in ihre Hände fallen und James schüttelte nur den Kopf. Aber dazu hatten sie keinen Grund, sie waren genauso daran Schuld wie wir.

Ein letzter Schluck von meinem Tee und dann erhob ich mich von meinem Stuhl, abwartend landete mein Blick auf Scathen, der augenrollend ebenfalls aufstand und zusammen liefen wir zu seinem Auto.

~*~

Das erste Kapitel, auch wenn es etwas länger gedauert hatte, ist auch mal erschienen und ich hoffe es gefällt euch.

Wie ist euer Eindruck von Lilith?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 08, 2018 ⏰

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