Kapitel 2

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„Jana" schrie ich ihr nach. „Jana verdammt nochmal bleib stehen"
„Lass mich in Ruhe. Geh weg von mir." ich lief zu ihr und hielt sie am Arm fest. „Lass mich sofort los!" schrie sie um sich herum und versuchte sich zu lösen. "Jana" sagte ich etwas ruhiger. „Besiana, bitte." Sie schrie weiterhin und lies nicht locker. „Besiana verdammt halt dein Mund und sieh mich sofort an." Schrie ich so laut das es selbst die Nachbarn hörten. Sie zuckte zusammen und hob ihren Kopf. Beim Anblick in ihre Augen hätte man gedacht sie wäre High, so rot sie auch waren. Mir wurde schwer ums Herz als ihre Tränen die Wangen runter kullerten. Es war plötzlich so still, dass man nur noch ihr Herz rassen hörte. Mein Griff wurde leichter, als sich meine Finger in ihren legten. „Besiana." flüsterte ich leise in ihr Ohr. „Wieso tust du mir das an?" Sie machte sich los und entfernte sich von mir. „Was genau verstehst du unter Lass mich in ruhe nicht? Es ist aus Leo. Aus. Entgültig aus. Du und ich. Aus. Das wars mit uns. Okey? Aus!" Ich suchte ihre Nähe und trat auf sie zu, doch sie entfernte sich immer mehr und mehr. "Besiana. Du kannst mir das nicht antun. Du darfst mich nicht verlassen hörst du. Ich- ich kann das hier nicht ohne dich. Wir lieben uns doch Besiana. Liebe. Verstehst du? Liebe! So hattest du es mir beigebracht!" Sie griff sich am Kopf und fing an zu schluchzen. „Wieso verdammt nocheinmal machst du es mir so schwer? Wieso kannst du dich einfach nicht verpissen, in ne andre Stadt, fängst ein neues Leben an. Vergiss mich okay? Vergiss mich Leonard"
In mir bildete sich eine unglaubliche Wut und meine Hände bildeten sich zu Fäusten. Schlagartig lief ich zu ihr und presste sie an die Wand. „Du bist die erste Frau an der ich mich rangelassen hab, ich habe dir mein Herz geschenkt, dir mein Vertrauen gegeben. Ich, besiana, ich habe dir alles gegeben was ich hatte, ich habe mein beschissenes Studium für dich aufgegeben und meine Eltern verlassen. Ich habe uns diese verfluchte Wohnung in dieser verfluchten Stadt besorgt, ich habe alles getan besiana.
Ich habe jeden und alles gelassen für dich. Für dich besiana. Weil ich dich unendlich sehr liebe. Ich habe gekämpft wie ein Hund für dich, ich stand mit Tränen vor dir und hatte mich bei jedem Streit hingekniet und dich jedesmal um Vergebung geboten.
Und du? Du gibst uns auf besiana? Nach einem verfickten Jahr zusammen, voller Glück und Liebe lässt du mich gehen? Den jungen der sein ganzes Leben für dich aufgegeben hat? Nein besiana. Ich lasse das nicht zu. Niemals werde ich dies zu lassen. Du gehörst mir Besiana, nur mir." Sie sah mir weinend in die Augen und zog mich zu sich. Ihr schluchzen tat unglaublich weh. Mein Herz brach in tausend Stücken und meine Tränen hörten nicht auf zu kullern. Ich sog ihren Duft ein und umarmte sie so fest, dass sie sogar nach luft schnappte. „Es tut mir so leid leo." Sagte sie schluchzend.
Ich löste mich von ihr und zog sie ins Schlafzimmer. Es lagen haufenweise Pakete da. Wir saßen und auf das Bett welches neu zugestellt war. „Leo." flüsterte sie leise. Sie legte ihr Kopf auf meine Brust und zitterte am ganzen Körper. „Leo meine Eltern werden mich umbringen. Sie werden mich töten leo. Verstehst du mich? Wenn sie wüssten was hier los ist. Leonard bitte. Du musst mich verstehen." Ich nahm ihr Kopf und verpasste ihrer Stirn einen Kuss. „Ich habe gesagt das ich alles tun werde bis sie mich akzeptieren besiana. Alles. Selbst wenn es die Hölle wäre, die ich durchmachen müsste. Im Moment ist es zumindest so. Aber stell dir vor wir schaffen es. Wir wären ein Leben lang glücklich. Bis in die Ewigkeit du und ich. Nur wir zwei." Sie stand auf und ging rauf und runter. Sie griff sich am Kopf und fing an zu lachen. „Ich werde krank. Ich- ich werde wirklich krank hier." Mein Körper folgte ihr sofort, doch sie weiste ab. „Sie werden dich niemals akzeptieren. Nie. Niemals. Sie wollen einen reinen Katholiken, der getauft wurde und 100% gläubig ist. Du. Du leo bist weder Katholik, noch getauft, noch bist du glaubig. Oh Zot. Sie werden mich umbringen." Ihre Worte taten weh, sie trafen genau ins Herz. Doch eine Vorstellung ohne besiana in meinem Leben gab es nicht. „Wir kämpfen zusammen. Ich würde dir nie aus der Seite weichen. Verdammt nochmal ich habe meine Eltern nur für dich verlassen, ich bin abgehauen für dich. Und du willst mich jetzt verlassen?" Sie setzte sich wieder aufs Bett und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. Ich kniete mich vor ihr hin und hob ihren Kinn. Sie blickte mir tief in die Augen, die Augen welche meeresblau waren, weinten nur noch. „Ich liebe dich so sehr Leonard." Sie zog mich auf sich und verpasste mir Küsse am Hals. Mein ganzer Bauch fing an zu Kribbeln. Sie legte ihre Lippen auf meinen, ich streichte ihre Haare weg und küsste sie anschließend am ganzen Gesicht, bis ich wieder ihre Lippen traf. Sie fing an mich auszuziehen, während ich sie auszog. Doch ich fühlte mich wie im falschen Film, denn das war Besiana nicht. Zumindest nicht die Besiana, die ich kannte. Ich stoppte langsam und sah ihr tief in die Augen. „Bist du dir sicher?"
„wenn nicht mit dir, dann mit niemandem." Mein Herz fing an zu rassen als meine Augen glasiger wurden. Ab dem Moment wusste ich wie sehr Besiana mich liebte.
Sie hörte nicht auf mich zu küssen. Alles ging von selber. Es war der schönste Tag meines Lebens und die unbeschreiblichste Stunde meiner 24 Jahre.
Ich liebte sie. Ich liebte sie über Alles. Doch würde ich wissen das dies unsere letzte Begegnung wäre, hätte ich alles anders gemacht.
Besiana, wo bist du nur?

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⏰ Last updated: Mar 12, 2018 ⏰

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Nuk ishe fati imWhere stories live. Discover now