Wie ich mich selbst verlor...

Teil 3

Jeff saß neben mir. Wir waren alleine im
Kinosaal und guckten eine richtige Schnulze. Er hielt meine Hand und alles war perfekt. Doch auf einmal hörte der Film auf zu spielen. Es lief Musik und zwar unser Lied: „Jar of hearts". Wir hatten schon so oft zusammen zu diesem Lied getanzt. Ich sah wie Jeff aufstand und mir seine Hand hinhielt um mich zum Tanz aufzufordern. Sofort schlug ich ein. Er führte mich nach unten vor die Leinwand. Mein Herz klopfte so schnell, dass ich Angst hatte Jeff könnte es hören. Wir tanzten und tanzten bis mir schwindelig war von den ganzen Drehungen. Ich hielt an und wir guckten uns in die Augen. „Ich liebe dich Lia, ich liebe dich so sehr", sagte Jeff zu mir. Ich konnte nicht anders als ihn zu küssen. Doch mitten im Kuss öffnete sich die hintere Tür. „Was machen sie hier.  Das Kino ist geschlossen", sagte eine sehr hohe und grelle Frauenstimme. Ich drehte mich um und da sah ich wer es war. Das Mädchen das ich mit Jeff zusammen gesehen habe. Mir stockte der Atem. Ich wollte hier raus!

Ich schreckte hoch, es war nur ein Traum. Ich fing erneut an zu weinen und guckte auf mein Handy um zu sehen wie spät es war. Ich wischte mir ein zwei mal die Augen bis ich die Zahlen auf dem Display erkennen konnte: 1:30 Uhr. Ich hatte eine halbe Stunde geschlafen. Immerhin. Ich lege mich wieder hin und schon wieder stelle ich mir lauter Fragen. Bin ich daran schuld? War ich ihm zu langweilig? Werde ich jemals wieder einen finden der mich so versteht wie er? Diese Fragen machten mich irre, aber ich konnte nichts dagegen machen sie kamen mir einfach in den Kopf und bei jeder neuen Frage fing ich mehr und mehr an zu heulen. Ich musste meinen Kopf frei bekommen. Ich beschloss nach draußen zu gehen. Die Natur beruhigte mich immer. Und schlafen konnte ich eh nicht mehr. Im Wald hinter dem Haus meiner Oma liebte ich es schon als Kind zu spielen mittlerweile waren es meine Joggingstrecken die hier durchführten. Es war sehr dunkel und ich spürte den leichten Regen in meinem Gesicht, aber der machte mir nichts aus ganz im Gegenteil, er war sehr erfrischend. Ich rannte, das war die beste Möglichkeit meinen Kopf frei zu bekommen. Und für einen kurzen Moment vergaß ich sogar Jeff.