Sorry, dass das so lange gedauert hat. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel :D
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„Sina, wir müssen los, rufe ich in ihr Zimmer. „Ja, ich komme gleich“, kommt es zurück. Sie klingt irgendwie traurig. „Beeil dich. Ich warte in der Küche“, rufe ich und gehe an ihrem Zimmer vorbei. Die Tür ist eine spalt offen. Ich bleibe vor der Tür stehen und erstarre. Sie steht vor ihrem Spiegel, hat nur ihre Hose und eine BH an und begutachtet sich. Selbst aus dieser Entfernung kann ich jede ihrer Rippen zählen. „Alles okay Mira?“, fragt mich plötzlich meine Mutter. „Ja ja alles super“, rufe ich ein bisschen zu laut und stelle mich so vor Sinas Tür das unsere Mutter nix sehen kann. „Dann kannst du ja auch frühstücken kommen“, meint sie und geht weiter in die Küche. „Klar, ich komme sofort.“ „Ich gucke noch einmal durch den Spalt. „Man. Ich hätte gestern nicht diese Pizza essen sollen. War doch klar, dass ich jetzt mehr wiege und dann noch dieses ganze Süße Zeug. Wollte Melli mir nicht eigentlich helfen? Und jetzt füllt sie mich so ab.“ Ich hab genug gehört. Ich schließe ihre Tür leise und mache mich auf den Weg zur Küche.
„Mira, was ist los? Du starrst den Brotkorb jetzt schon seit 3 Minuten an und hast dir immer noch nichts genommen“, meint meine Mutter. „Ach nichts. Ich hab gerade nur nachgedacht“, sage ich schnell und nehme mir eine Scheibe Vollkornbrot aus dem Korb. „Morgen“, kommt Sina in die Küche. Ich begutachte sie. Selbst durch ihr Top kann man noch ihre Rippen sehen. Unsere Mutter starrt sie mit offenen Mund an. Ich denke mal sie hat es auch gesehen. „Ich muss noch was an Latein verbessern. Ich esse in meinem Zimmer.“ Ich werfe ihr eine bösen Blick zu, sie ignoriert mich aber einfach nur und nimmt den Teller von meiner Mutter entgegen.
„Mum! Warum hast du nichts gesagt?“, frage ich sie aufgebracht. „Ach Mira. Sie wird sich doch ehe nicht zu uns setzen. Wenn sie so etwas isst, dann soll sie es halt so machen.“ Ich schlucke und nicke. Als ob sie etwas essen würde.
„Mira, was ist los“, fragt mich meine beste Freundin in der zweiten Pause. „Nichts, was soll schon sein?“ „Du bist schon heute den ganzen Tag abwesend. Ist es wegen Sina?“ Ich nicke. „Was ist passiert?“ „Ich hab sie heute morgen gesehen, also ohne Oberteil. Carina, man kann alle ihre Rippen zählen und jetzt gerade ist sie weinend aus dem Klassenraum gelaufen. Ich glaube sie hat eben Englisch wieder bekommen und normalerweise schreibt sie nur einsen.“ „Also wenn ich das so sagen kann, deine Rippen kann man auch zählen und jeder ist mal schlecht in der Schule auch Sina“, versucht sie mich zu beruhigen. „Das ist doch was ganz anders.“ „Was ist bei euch los?“, fragt auf einmal Tim. „Ach ist nur was wegen Sina. Nicht so wichtig“, meinte ich. „Mira hat Angst um Sina. Bei ihr könnte man alle Rippen zählen und sie wäre nach der Englischstunde weinend aus dem Raum gelaufen.“ „Kann ich mal kurz mit dir reden Mira“, meint Tim. „Klar.“ „Unter vier Augen“, meint er. „Ich bin schon weg. Ich warte bei Jan auf euch“, meint sie lachend.
„Also was ist da jetzt los?“, fragt er mich. „Ich hab heute morgen Sina aus Zufall nur in BH und Hose gesehen und ich konnte wirklich von der Tür aus alle ihre Rippen zählen. Das ist nicht mehr normal. Ich will, dass sie wieder normal wird. Ich will nicht das sie genauso dumm ist wie ich und du. Ich will sie nicht an dieser Krankheit verlieren, aber sie sieht einfach nicht ein, dass sie Magersüchtig ist. Sie hat gestern die Party von Melli total versaut. Irgendwann hat mich Fabio angerufen und meinte, dass er sich sorgen um sie machen würde. Man Tim. Ich bin nicht die einzige der das jetzt schon aufgefallen ist.“ „Okay, das hört sich echt nicht gut an. Vielleicht gehst du wirklich mal mit ihr zum Arzt.“ „Ich kann sie doch nicht einfach am Arm mitziehen und sagen du kommst jetzt mit mir zum Arzt.“ „Mira, ich glaube das musst du wenn du wirklich Angst um sie hast. Weißst du ob sie irgendwelche Anzeichen für eine Magersucht hat, außer das sie nichts isst?“ „Nein. Aber ich werde sie heute mal ausfragen. Ich kann mir das nicht länger angucken. Ich muss irgendwas machen. Ich mache mich nur verrückt so.“ „Hey. Versuch es nicht so persönlich zu nehem“, versucht er mich zu beruhigen. „Wie soll ich das alles nicht so persönlich sehen wenn sie meine Schwester ist, sich ein Beispiel an mir nimmt und ich weiß wie schlimm diese Klinik ist?“ „Versuch einfach nicht so oft dran zu denken. Vielleicht hilft es ja.“ Das ist alles viel leichter gesagt als getan.
„Ich bin zuhause“, ruft Sina. Wir sitzen schon alle beim essen in der Küche. Sina kommt kurz rein, guckt sich das essen an. Ich sehe wie ihr das Wasser im Mund zusammenläuft. Meine Mutter ignoriert sie gekonnt. Ich werde ihr eine strafenden Blick zu. Und Sina eine der bedeuten soll, dass sie sich endlich zu uns setzen soll und was essen. Sie geht, aber am Tisch vorbei und nimmt sich nur ein Apfelmus von dem Tablett für den Nachtisch. Unsere Mutter sagt immer noch nichts. Felix nimmt sich noch ein bisschen was von der Chili con Carne. Sina schaut ihn wütend an und verlässt das Zimmer.
„Mum! Es reicht jetzt. Hör auf einfach nur an ihr vorbei zu gucken. Merkst du echt gar nichts“, sprudelt es auch schon aus mir heraus, als Sina die Küche verlassen hat. „Ich lasse mir mein Leben nicht durch dieses Kind versauen. Wenn sie nichts essen will, dann soll sie es halt lassen. Ich mache mich dafür nicht mehr verantwortlich“, sagt sie nur kühl. Ich esse meine Teller leer und schiebe meine Stuhl an die Seite. „Ich rede mit ihr, aber das ist eigentlich deine Aufgabe“, meine ich wütend und verlasse auch die Küche.
„Sina, kann ich reinkommen?“, frage ich und klopfe. „Klar, komm rein.“ Ich öffne die Tür schlüpfe herein und schließe sie. „Willst du mir wieder eine Vortrag halten, was ich heute noch essen muss?“, fragt sie mich. „Ich-“, weiter komme ich nicht, weil sie mich unterbricht. „Was du. Immer nur du. Ich habe die Nase voll. Ich will nicht mehr. Kannst nicht wenigstens du mich verstehen?“, fragt sie und eine Träne rollt ihr über die Wange. Ich gehe zu ihr und nehme sie in de Arm. „Hey, nicht weinen“, versuche ich sie zu beruhigen. Ich gucke mich auf ihrem Schreibtisch um und mir springt die rote vier mitten ins Gesicht. Es ist ihre Englischarbeit. Erstes Anzeichen für Magersucht. Sie lernt nicht mehr wirklich gut, weil sich alles nur noch mit Essen beschäftigt. Plötzlich fängt sie an zu zittern. „Ist dir kalt?“ „Ein bisschen“, meint sie. Im Raum sind es 24° Grad da ist nichts mit kalt, aber das sag ich natürlich nicht. „Wenn etwas nicht okay ist, kannst du mir das sagen. Ich will dir helfen“, meine ich. „Kannst du mich für eine Moment alleine lassen Oma kommt gleich und ich muss noch Englisch fertig machen“, meint sie. Ich nicke und verlasse ihr Zimmer.
„Sina, Sina, was ist nur mit dir los?“, fragt meine Oma aufgebracht. Sie hat sie auch gesehen. „Heute Abend lade ich euch alle ein. Dann essen wir alle schön und für dich Sina bestelle ich eine extra große Portion“, meint sie. Ich höre noch aus meine Zimmer wie jemand raus rennt und die Haustür zuschlägt. Ich laufe hinterher und sehe gerade noch wie Sina losrennt. Ich schnappe mir meine Schuhe und renne ihr hinterher. Egal was Oma jetzt denkt. Im Moment ist Sina wichtiger! Ich folge ihr langsam. Irgendwann bleibt sie stehen ich verstecke mich hinter einem Auto.
Plötzlich gut sie hoch und fängt an zu grinsen. Ich folge ihrem Blick und entdecke das sie vor einer Apotheke steht und ihr eine Plakat entgegengrinst. „ Völlegefühl? Blähungen? Verstopfung?“, steht in großen Buchstaben darunter. „Utralax hilft! Schnell.“
Sie geht auf den Eingang zu. Jetzt ist alles vorbei. Klink wir kommen, wenn sie jetzt schon mit Abführmitteln anfängt.
51,5 kg
Morgens: 1 Tasse ungesüßter Tee
Vormittags: 6 Süßkirschen
Mittags: 1 Portion Apfelmus (ca. 200g)
Nachmittags: nichts
Abends: 1 Glas Mineralwasser
Diese Liste liegt auf meinem Bett als ich nach dem Abendessen mein Zimmer betrete.
„Was soll ich nur machen?“, frage ich verzweifelt. Mir steigen Tränen in die Augen. Ich will sie nicht verlieren!
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DANKE das ihr meine Geschichte lest. Es beudeutet mir echt viel. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Ich liebe euch <3

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Dann bin ich eben Weg (FF) Geschichte einer Magersucht LANGSAMES UPDATEN
FanfictionDie Richtige Geschichte(also nicht meine Version) handelt von Sina. Sie hat von ihrer besten Freundin eine Hose geschenkt bekommen nur leider wird die immer enger. Als sie dann noch sieht wie ihre Mutter ein Brot mit so viel Butter ist, dass sie sch...