Stacheldraht

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Das ist mal etwas heftiger.
Lesen auf eigene Verantwortung!
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Der erste Schultag war vorüber. Selbst mit größter Mühe, konnte ich eins meiner Geheimnisse nicht geheim halten. Wenn Vater davon hörte... wenn er es nicht schon längst gehört hatte... es würde mit Sicherheit Ärger bedeuten. Langsam und angsterfüllt lief ich auf das Haus zu. Es war so... normal für seine Verhältnisse. Es erweckte keine Aufmerksamkeit. Es war nun mal ein typisches, japanisches Familienhaus. Mit zitternden Händen, betätigte ich die Hausklingel. "Wer ist da?" fragte Vater genervzt. Ich schluckte. "Ich bins, Kurai..." meinte ich. Dann öffnete er die Haustür. "Komm rein." Ich nickte und betrat das Haus. "Zieh deine Schuhe aus!" befahl er. Ich tat es, hang aber auch noch die Tasche an die Garderobe.

Ich blickte wieder zu Vater. "Geh in den Keller und zieh dort deine Uniform aus. Die muss nicht kaputt gehen..." meinte er und er hatte wieder dieses Funkeln in den Augen. Zitternd lief ich zur Kellertür. Mit einem Quietschen öffnete ich sie und lief die Treppe hinunter. Ich ging in das Zimmer. Ich wagte es kaum hinzusehen. Auf dem Boden klebte altes Blut und die Seile wollten mich erinnern. Ich lies es nicht zu, aber zitterte. Ich wusste genau was Vater vorhatte. Aber wie... hatte er es überhaupt erfahren?

Mir blieb keine Wahl. Ich zog meinen Rock, meine Bluse aus und die Socken. Nun zitterte ich auch noch wegen der Kälte im Keller. Doch dann kam er die Treppe hinunter. Vater betrat den Raum und er hatte es dabei. Er hatte...

Stacheldraht.

Er fesselte meine Hände und hing mich so an die Decke. Der Raum war bestimmt 3 Meter hoch. Vater trug seine typischen Arbeitshandschuhe und hielt den Stacheldraht in der Hand. Das Hängen verursachte keine Schmeezen mehr, aber dieser Draht war nicht ohne. So wie immer, wenn Vater wütend war, befestigte er das eine Ende des Stacheldrahtes an einem Motor und den Rest des Drahtes legte er mir um den Körper. Ich zitterte und der Draht schnitt mir in die Haut. Vater richtete den Draht und meine Haut riss nun an mehreren Stellen auf. Blut floss langsam über meinen kalten Körper.

Es schmerzte höllisch. Würde ich schreien, würde es alles schlimmer machen. Vater hatte mir sogar einmal den Stacheldraht in meinen Mund gelegt. Doch ich dachte nie gerne daran. Ein paar Fäden rissen an meinem BH, doch mein Interesse galt, das einfach zu überstehen. Vater ging zum Motor und schaltete ihn an. Der Motor zog den Draht enger und hinterlies tiefe Narben. "Du wurdest verraten, Kurai... dein netter Sportlehrer Karasuma war erstaunt über deine sportlichen Leistungen... was er dir damit eingebrockt hatte, wusste er sogar. Du solltest dich schämen... jemanden wie ihm zu vertrauen!" sagte Vater und seine Stimme klang bedrohlich aber auch... einfach psychisch gestört. Er meinte einmal, ich könnte froh sein, dass er nicht zu den Perversen gehörte. Wirklich erfahren, was er meinte, hatte ich nie. Am späten Abend lies er mich in mein Zimmer zurück. Ich machte wie befohlen meine Hausaufgaben und ging dann zu Bett.

Zwar schmerzte mein gesamter Körper, doch... morgen würde alles vorbei sein..  Doch das hätte man nicht erfinden müssen... Diesen...

Stacheldraht...

Ich will... leben! Assassination ClassroomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt