Kapitel 5

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„Antonia was denkst du dir eigentlich dabei, einen jungen Mann bei dir übernachten zu lassen? Ich bin sehr enttäuscht von dir!" Dad sieht mich sauer an. „Und von dir, James, hätte ich auch mehr erwartet. Hast du nicht eine Freundin? Die war wenigstens in deinem Alter, nicht wie mein kleines Mädchen." „Dad ich bin 16 und kein kleines Kind mehr. Außerdem ist James doch gar nicht so viel älter. Er ist doch erst 28." „Antonia ich möchte nicht, dass du dich weiter mit ihm triffst. James ich bitte dich nun zu gehen." „Dad, bitte!" versuche ich es noch einmal, aber er bleibt hart. Und James muss gehen. Ich begleite ihn noch zur Tür. „Dein Vater hat recht. Es ist besser wenn wir den Kontakt abbrechen."

„Du machst mit mir Schluss?" „Ja es muss sein." traurig schaue ich ihm hinterher. Meine Mom kommt zur Tür. „Schatz, es ist das beste für dich. Wir bleiben auch noch ein paar Tage länger." Na toll. Ich gehe also jeden Tag zur Schule, versuche möglichst James aus dem Weg zu gehen. Aber ich kann ihn nicht vergessen, er war die Liebe meines Lebens. Eines morgens frage ich meine Eltern, ob ich nicht wieder mit ihm zusammen  sein kann, aber sie sagen ich sei nicht alt genug. Ich zeig denen wie alt ich bin. Ich bin wütend auf meine Eltern und auf James. Dann macht es klick. Ich will von zu Hause weg. Als ich aus der Schule komme, nehme ich schnell eine Reisetasche und Packe ein paar Miniröcke und Hotpants ein. Und natürlich passende Tops dazu. Ich werde erst einmal bei Nadja unterkommen.

Als ich mit der fetten Tasche die Treppe runter komme fragt meine Mom mich wo ich hin will. „Ich will einfach nur weg von hier. Ihr habt mein Leben zerstört. Ich will euch nie wieder sehen." „Toni du bleibst hier hast du mich verstanden?!" „Vergiss es Mom." Ich reiße mich von ihr los und renne nach draußen. Ich weiß, dass sie mir hinterher läuft. Ich biege um die nächste Ecke, achte nicht auf die Straße oder den anrollenden LKW. Ich höre nur noch ein Hupen, spüre einen schmerz in meinem Kopf und dann ist alles schwarz.

Als ich wieder zu Bewusstsein komme, höre ich ein regelmäßiges piepen. Ich kann die Augen nicht öffnen, aber ich höre stimmen. „...schon mehrere Wochen..." „geht...gut?" ich versuche mich zu bewegen aber es klappt nicht. Ich bekomme Panik und das piepen wird auch heftiger. „Beruhig dich Süße." Diese Stimme kenne ich, aber es will mir nicht einfallen. „Ich bin es, James." Ja genau James. Und wie durch ein Wunder schlage ich meine blauen Augen auf und schaue ihn an. Ein paar Tage später kann ich das Krankenhaus verlassen. Ich lag mehrere Wochen im Koma aber ich werde schon irgendwie mit der Schule weiter machen können.

Während ich im Koma lag war James jeden Tag da. Meine Eltern haben sich scheinbar mit ihm vertragen und haben jetzt kein Problem mehr mit uns. Außerdem hilft er mir die Sachen von der Schule nachzuholen. Leider kommen wir nicht gut voran, weil mir ständig schlecht ist. Gerade komme ich vom Klo wieder. „Geht's dir immer noch nicht besser? Du solltest nochmal zum Arzt gehen. Ich mach mir sorgen um dich." Dann nahm er mich in den Arm. „Ich habe nur was falsches gegessen. Ich bin mir sicher, dass es mir morgen wieder gut geht." Also machten wir weiter mit dem lernen und gingen dann Abends wie immer Zusammen ins Bett.

Am nächsten morgen hatte ich wieder diese merkwürdige Morgenübelkeit. Also tat ich, was James geraten hatte und ging zum Arzt. Ich musste nicht lange warten da der Arzt mit meinen Eltern  befreundet war. „Hallo Toni, wie geht es dir?" „Naja nicht so gut, mir ist immer schlecht." Dr. Blyth schaute etwas skeptisch, holte dann aber ein paar Geräte und untersuchte mich. Am Ende gab sie mir etwas, wo ich drauf pinkeln musste. „Das ist ein Schwangerschaftstest und er ist positiv!!" „WAAASSSSSS?"

Lucky (FailFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt