Die Haustür geht langsam auf, in dem Türrahmen steht jetzt mein Stiefvater, in seiner Hand liegt ein spitzes Messer. Er kommt auf uns zu, ich weiche zurück, meine Mutter hält meine meine Schwester an der Hand. Er bäumt sich vor Mama auf, den Arm mit dem Messer hebt er langsam, bereit zum Stoß. Entsetzt starre ich ihn an. Er sticht zu und das Blut spritzt aus der Wunde, Mama kippt mit dem Messer in der Brust um. Ich beobachte sie dabei, bleibe regungslos stehen. Auch als er dann, dass Messer wieder raus zieht und es dafür in den Kopf meiner Schwester wirft, bleibe ich stehen, ohne irgendetwas zu tun. Mit einen Ruck, zieht er sein Messer wieder aus dem Kopf meiner Schwester raus und läuft auf mich zu, jetzt bin ich dran. Hoffentlich geht es schnell. Mein Stiefvater holt aus und sticht in meinen Bauch, ich schreie vor Schmerzen auf, schließe die Augen und krümme mich zusammen. Mein Atem wird schneller und unkontrolliert.
Auf einmal wird es weicher unter mir und die Schmerzen lassen langsam nach. Ich öffne meine Augen und sehe das ich mich in meinem Zimmer befinde. Vorsichtig taste ich meinen Bauch ab, es tut weh, aber ich spüre kein Blut. Jetzt traue ich mich, meinen Bauch zu betrachten und sehe dort nur die blauen Flecken, von gestern abend, keine Stichwunde! Dann hatte ich das ganze nur geträumt, mein Atem wird wieder regelmäßiger, ich gucke auf die Uhr. Es ist 05:00 Uhr, viel zu früh, aber schlafen kann ich nicht mehr, denn immer wenn ich die Augen schließe sehe ich meine Mutter und Schwester, wie sie blutend am Boden liegen. Eine Träne läuft langsam über meine Wange, ich lasse sie laufen. Spüre das heiße Wasser, sie brennt auf meiner Haut. Langsam wische ich die Träne von meinem Gesicht, während dessen starre ich meine Zimmertür an. Eine halbe Stunde sitze ich da, ohne mich zu bewegen. Wie gerne würde ich jetzt fliehen? Einfach weg! Aber ich kann nicht weg, meine Schwester braucht mich, ich kann sie nicht alleine lassen.
Mein Wecker klingelt und reißt mich aus meinen Gedanken, es ist schon 5:45 Uhr, schnell schalte ich den nervtötenden Weckton aus und stehe langsam auf, ziehe mich an und gehe in unser Badezimmer. Ich schaue in den Spiegel und wieder laufen Tränen über mein Gesicht. Die Person in dem Spiegel sieht so verletzt, so traurig und so müde aus, ich weiß die Person kann nicht mehr, sie lebt nur noch für seine Mutter und für seine Schwester, aber sie lebt. Wer weiß wie lange noch.
Ich lehne mich mit den Rücken gegen die kalten Fliesen, des Badezimmers, langsam lasse ich mich an der Wand runter gleiten. Auf dem Boden kauere ich mich zusammen, Tränen laufen weiter. Mein Blick fällt auf den Rasierer meines Vaters, auf die silbernen, glänzenden Klingen darin.Irgenwie sehen sie schön aus, weiter starre ich die Klingen an, mein Körper fängt an zu zittern, obwohl mir nicht kalt ist. Wie in Trance stehe ich auf und gehe zu dem kleinen Regal. Der Rasierer zieht mich magisch an, er sieht irgendwie so harmlos aus, obwohl ich genau weiß woran ich denke, wenn ich die Klingen sehe. Ich greife nach dem Rasierer, da geht die Badezimmertür auf. ,,Was machst du da?" fragt eine traurige junge Stimme, meine Schwester. Blitzschnell lege ich den Rasierer an seine Stelle, drehe mich um und antworte: ,,Nichts süße. Hast du schon etwas gegessen?"
,,Nein habe ich nicht. Machst du mir was?" lautete die schon wieder fröhliche Antwort. ,,Ja, komm mit kleine". Immer noch leicht zitternd streiche ich über die braunen Locken meiner Schwester. Leise kichert sie, während sie meine Hand mit ihrer kleinen Hand umfasst und mich in die Küche zieht. Vorsichtig drücke ich ihre Hand ein bisschen mehr, um ihr zu verstehen zu geben, dass sie leise sein soll. Das kichern verstummt so fort und sie bleibt stehen. Angespannt warten wir auf ein Geräusch aus dem Schlafzimmer unserer 'Eltern'.Es kommt nichts, man kann nur das leise schnarchen meines Stiefvaters hören. Erleichtert atme ich aus und schiebe dann stumm meine Schwester weiter.
In der Küche guckt meine Schwester mich entschuldigent, mit großen Augen an. Es sieht einfach nur niedlich aus, wie sie so dasteht. Ich muss schmunzeln, versuche das aber zu unterdrücken um sie weiter Ernst angucken zu können, doch so ganz gelingen will es mir dann doch nicht, wo rauf hin meine kleine Schwester anfängt zu lachen und mich versucht zu kitzeln. Ich hebe meine Schwester hoch und hänge sie über meine Schulter, wie einen Sack.
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Die Grundschule ist noch vollkommen verlassen, als meine Schwester und ich sie betreten. Kein Wunder die Schule fängt ja erst in 45 Minuten an.
Ich küsse meine Schwester auf die Stirn, sie lächelt mir zu und läuft dann läuft sie langsam zu der kleinen Bank am Ende des Schulhofes um ihre Hausaufgaben zu machen, sie schafft es selten die vielen Hausaufgaben Zuhause zu machen. In unserem Haus war es einfach zu stressig um etwas für die Schule zu tun.
Traurig lächle ich zurück und renne schnell zu meiner Schule, bevor der Unterricht anfängt, denn ich kann es mir nicht leisten schon wieder zu spät zu kommen.
Ich war nicht unbedingt der Lieblings Schüler der Lehrer, oft hatte ich meine Hausaufgaben nicht, oder kam zu spät. Richtig aufpassen tuhe ich in der Schule auch nicht, immer wieder schweifen meine Gedanken ab. Eigentlich falle ich im Unterricht kaum auf und verhalte mich still, dass verbessert meine Mündliche Note, aber auch nicht grade. Die Lehrer schieben es auf Faulheit und fragen nicht mal nach.
Freunde habe ich, aber ich treffe mich selten mit ihnen und wenn nur bei anderen, Zuhause ging halt nicht.
Während ich noch durch die Flure zu unseren Biologieraum renne klingelt es zum Unterricht, schnell öffne ich die Tür und lasse mich auf den Platz gleich neben meinem besten Freund fallen. Mein bester Freund ist er eigentlich nicht mehr wirklich, aber in der Grundschule war er es, wir haben wirklich alles zusammen gemacht, wie Kletten hingen wir aneinander. Jetzt wo ich mich nicht mehr Verabrede geht unsere Freundschaft immer mehr kaputt, so wie eigentlich alle Freundschaften. Eigentlich bin ich nicht unbeliebt in der Klasse, ich bin einfach da, selbstverständlich für alle anderen, aber ich könnte ganz einfach gehen. Wer würde mich vermissen? Wer würde überhaupt noch nach fragen was passiert ist?
Niemand, höchstens noch meine Schwester, aber wen sollte sie fragen, sie redete nicht mit unseren Eltern. Seit unser Vater weg war, hatte sie kein einziges Wort mit meiner Mutter und als er dann einzog auch nicht mit unserem Stiefvater gewechselt. Mama hatte noch eine Zeit lang versucht mit ihr Gespräche zu führen, diese liefen aber immer einseitig ab, bis meine Schwester keine Lust mehr hatte und einfach ging. Nach ein paar Tagen gab meine Mutter sich aber geschlagen, meine Schwester war stur, dass hatte sie von unserem Vater geerbt.
Die Klasse wird unruhiger, ich kann einzelnde Schüler lachen hören. Wahrscheinlich hatte der Lehrer mir eine Frage gestellt und ich hatte sie mal wieder nicht mit bekommen. Vorsichtig schaue ich hoch, direkt in das Gesicht unsere
Auf einmal steht der Lehrer vor meinem Pult und sieht mich abwartend an. Angestrengt starre ich die kleinen Kritzeleien auf meinem Tisch an und tuhe so als würde ich meinen Lehrer überhaupt nicht bemerken, obwohl mein Gesicht bestimmt schon die Farbe einer Tomate angenommen hat.
So damit überhaupt etwas kommt, update ich jetzt.. ich hatte in den letzten tagen, echt viel stress mit der schule.. Aber jetzt sind bald Ferien und dann kommen auch regelmäßig Kapitel.
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Rasierklingenliebe
FanfictionPrinz Pi Eine Geschichte nach dem Vorbild von dem Lied ,,Rasierklingenliebe" ~ Prinz Pi, geschrieben! In dem Buch geht es tatsächlich um das Lied von Prinz Pi und nicht um das Lied von Casper!