Hüseyin Eşi,
Fatma Yıldız.
D: 25.07.1952
Ö: 25.01.2011
Ruhuna Fatiha.Und da stand ich wieder. Vor ihrem Grabstein. Wie lange war es her, seitdem ich nicht mehr hier war? 2 Jahre? Oder doch vielleicht 3? Mir tat es leid sie nicht immer besuchen zu können, jedoch konnte ich es nicht verhindern. Wie lange es her war, seitdem sie nicht mehr bei uns war. 15 war ich als sie starb und Gott sie von uns wieder zu sich zurück nahm. 6 Jahre her, seitdem ich ihre Stimme nicht mehr hörte, sie nicht mehr in meine Arme nehmen konnte, um ihren Geruch in mir rein zu ziehen.
Langsam stand ich auf, machte das Letzte gebet und machte mich auf dem Weg wieder zu meinem Dorf-Haus. Meine Tränen wischte ich weg, bevor ich das Haus von meinem Opa betrat und jeden der zu Besuch war begrüßte.
„Hoşgeldiniz." (Wilkommen), sagte ich und küsste die Hände der Erwachsenen. Nachdem ich die kleinen Kinder auf dem Boden einen Kuss auf die Wange gab, ging ich Richtung Küche um den Tisch für das Abendessen vorzubereiten. Fertig mit dem Vorbereiten, ging ich mit dem
Tablet in meiner Hand Richtung Balkon, damit wir alle zusammen dort das Essen aßen.
„Hadi gelin, yemek hazır." (Kommt, das Essen ist fertig), schrie ich nach unten, damit sie mich hörten und nach oben kamen.Nachdem alle fertig mit dem Essen waren, nahm ich das ganze Geschirr mit nach unten in die Küche und tat das ganze in die Spülmaschine. Das Tee, was ich zuvor vorbereitet hatte, schüttelte ich für jeden in einzelnen Gläser und ging Richtung Balkon um es den Besuchern zu verteilen.
„Rüya, kannst du mir ein Glas Wasser bringen, bitte", hörte ich die Stimme hinter mir von meiner Mama. Schnell lief ich wieder runter, holte die Getränke aus dem Kühlschrank raus, nahm paar Gläser mit und ging wieder nach oben.
„Sağol Kızım." (Dankeschön meine Tochter), sagte sie, nachdem ich ihr das Glas mit Mineralwasser in ihrer Hand drückte.
Wie immer, fingen die Männer an über Politik zu reden und die Frauen an zu lästern, wie es zu den Türken auch passt.
Rüya, war ich, sowie mich meine Mutter auch gerade nannte. Wie ein Traum. Mein Leben verlief besonders gut, im Gegenteil zu anderen. Ich hatte eine Familie, die aus 5 Leuten bestand. Meine Mama, Zehragül Albayrak, Mein Vater, Ali Albayrak, Mein älterer Bruder, Anıl Albayrak und Mein jüngerer Bruder, Emirhan Albayrak. Das würde als Erklärung schon reichen, wenn ich sage würde, dass mein Leben besonders gut läuft. Etwas was mein Leben verschönert war nicht das Geld, was wir durch unsere eigen Firma 'Albayrak' verdienten, sondern die Familie, die ich hatte. Was sollte ich den mit dem Geld machen, wenn ich keine Familie hätte? Mit Geld kann man sich viel leisten, jedoch keine richtige glückliche Familie. Mein Bruder, Anıl, war der älteste von uns Dreien, mit seinem 25 Jahren. Ich die mittlere mit meinem 21 Jahren und Emirhan der jüngste mit seinem 6 Jahren. Mein Bruder war bereits noch nicht verheiratet, wobei ich eigentlich der Meinung war, dass er schon längst verheiratet sein sollte. Er arbeitete bei uns in der eigenen Firma, wobei er wirklich sehr beschäftigt war, obwohl er der Sohn des Chef's ist. Emirhan ging noch in die 1.Klasse der Josefschule und ich studierte nicht sondern arbeite als Kellner in einer der Cafés in Düsseldorf, wo sich bereits auch unser eigentlicher Wohnort befand.
„Rüya, iyimisin? Du bist so in Gedanken versunken." (Gehts dir gut?), fragte mich mein Bruder. „Iyim Abi, bin nur etwas müde" (Mir geht's gut, Bruder), sagte ich gähnend. „Geh schlafen, ich erledige den Rest.", schlug er mir vor doch ich verneinte es kurz mit einem Nein, da ich nicht noch die Kraft hatte weiterzureden.
Gegen 01:30 machten sich die Besucher auf dem weg Nachhause und verabschiedeten sich von uns, wobei ich wieder mal meine Träne nicht aufhalten konnte. Wie lange werde ich sie wohl wieder nicht sehen, fragte ich mich selbst und bekam keine Antwort dafür, was mich nicht wunderte. „Kendine iyi bak, Kankim." (Pass auf dich auf Beste Freundin) sagte mein Vaters Cousin, den ich aber als mein Bruder und Bester Freund sah, obwohl er mit meinem Vater im selbem alter war. „Sende Kanki." (Du auch, Bester Freund), sagte ich heulend und umarmte ihn. Ich löste mich von seiner Umarmung und ging zu meinem Bruder, um mich bei ihm auszuheulen.
„Gel, eve geçelim." (Komm lass Nachhause), sagte er und zog mich mit sich.
„Schlaf jetzt Rüya, wir müssen um 4 Uhr losfahren, wenigstens kannst du 3 Stunden schlafen.", sagte er und ging nach draußen, wahrscheinlich meiner Mama beim Geschirr tragen zu helfen. Kurz guckte ich rüber zu Emirhan, ob er schon am schlafen war. Als ich sah das er regelmäßig ein und aus atmete und seine Augen geschlossen waren, deckte ich ihn zu, umarmte ihn und schloss meine Augen.
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Sen ve Ben...
RomanceHüseyin Eşi, Fatma Yıldız. D:25.07.1951 Ö:25.01.2011 Ruhuna Fatiha. Und da stand ich wieder. Vor ihrem Grabstein. Wie lange war es her, seitdem ich nicht mehr hier war? 2 jahre? Oder doch vielleicht 3? Mir tat es leid sie nicht immer besuchen zu kön...