Warum? - Johanna

5 4 0
                                    

Ich habe mich lange nicht gemeldet, doch habe ich noch weitere Stimmen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Diese hier macht nochmal deutlich, wie umfangreich und groß "One Direction" ist, und dass es eben nicht nur eine Boyband ist, sondern viel mehr.


Ich bin ein 18 Jahre altes Mädchen aus einer sehr behüteten Umgebung. Ich hatte eine tolle Kindheit, eine liebevolle Familie, habe mich in der Schule gut mit allen verstanden und hatte immer alles was ich wollte. Anders als bei vielen anderen Fans gibt es bei mir keine dramatische Vergangenheit, keine wirklich schweren Phasen, durch welche One Direction mir geholfen hat, einfach weil ich zur Zeit der einzig schweren Phase in meinem Leben noch gar nicht wusste, dass One Direction existiert. Gut, vielleicht hatte ich schon das eine oder andere Mal den Begriff gehört, konnte jedoch dem Namen keine Songs oder Gesichter zuordnen.

Erst kurz nachdem die Band ihre Pause begann, stieß ich durch Zufall auf das Musikvideo zu Drag Me Down" und klickte mich durch ein paar Videos, bis ich schließlich auf ein Phänomen namens Larry Stylinson" stieß. Ganz unabhängig davon ob ich daran glaube oder nicht, war ich von Anfang an fasziniert von der Fülle an zusammengetragenen Informationen und von der stundenlangen Arbeit, welche ganz offensichtlich in den Videos und Masterposts steckten. Ich verbrachte Wochen damit, mich in die Materie One Direction" einzuarbeiten, um die Videos zu den verschiedensten Themen rund um die Band wenigstens ansatzweise zu verstehen. Es gab so viele Insider, so viel nachzuholen aus den vergangenen Jahren, so viel, das ich verpasst hatte. Wer ist Kevin? Woher kommt Oh no, Niall"?  Was soll No! Jimmy protested!" bedeuten? Was hatte es mit dem 1D-Day auf sich? Und so vieles mehr. Noch heute kommt es mir manchmal vor, dass ich auf neue Insider stoße, die ich noch nicht kannte...Erst viel später begriff ich, dass es bereits in dem Moment, als ich das erste Musikvideo gesehen hatte, um mich geschehen war und dass es für mich seit diesem Zeitpunkt kein Zurück mehr gab. Ich wurde zum Fangirl – etwas, das ich davor nie für möglich gehalten hätte, da es nicht zu mir als Person zu passen schien. Doch was genau bewirkte meinen Sinneswandel? Warum wurde ich ein Fan von One Direction?

Zunächst wäre da einmal der offensichtlichste Grund: ihre Musik. Besonders die drei letzten Alben berührten mich, ein Gefühl welches noch verstärkt wurde, sobald ich gelernt hatte die Stimmen der einzelnen Mitglieder auseinanderzuhalten. Ich lernte jedes der Mitglieder zu schätzen, für ihre Stimmen, aber auch für ihren individuellen Charakter, welcher die Chemie der Gruppe als Gesamtes ausmacht. Mich faszinieren die Interviews und Shows, die Art wie die einzelnen Mitglieder miteinander umgehen, wie sehr sie sich alle über die Jahre hinweg entwickelt haben und zu was für großartigen Vorbildern und Persönlichkeiten sie geworden sind. Die Band als Ganzes und ihre einzelnen Mitglieder im Besonderen sind jedoch nur ein Grund, weshalb ich ein Fan der Band bin. Der andere Grund sind ihre Fans. Die Directioner" oder 1D Family" sind eine einzigartige Gemeinschaft an Menschen. Diese Gemeinschaft besteht nicht nur aus Teenagermädchen, sie besteht auch aus erwachsenen Frauen und Männern. Diese Gemeinschaft hält trotz so mancher innerer Konflikte nach außen hin zusammen und sieht sich als riesige Familie, welche sich über den gesamten Globus erstreckt. Immer wieder bin ich in der Vergangenheit davon überrascht worden, wie viel die Fans einer einzigen Band gemeinsam erreichen können. Allein das Voting für Preise ist so enorm, dass es mich, als ich es zum ersten Mal gesehen habe, vom Hocker gehauen hat. Aber auch Fanprojekte, Fanart und insbesondere Fanfictions haben es mir angetan. Sie erlauben einen ungeahnten und ungeheuer faszinierenden Einblick in die Denkweise von Menschen in meinem Alter; außerdem habe ich auf Wattpad durch Fanfictions viel mehr gelernt als ich es jemals zugeben würde. Innerhalb der Fangemeinde gibt es ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit und ich weiß, dass ich bei meinen Internet-Fangirl-Freunden immer ein offenes Ohr für Sorgen und Probleme finden werde. Erst vor ein paar Wochen bin ich einer Gruppe von Fans begegnet, welche mir auch im echten Leben als offen, warm und herzlich begegnet sind; das Phänomen beschränkt sich also nicht nur auf die Interaktionen über das Internet. Die Kombination aus einer großartigen Band und großartigen Fans führt zum eigentlichen Grund, aus welchem ich ein Fangirl bin: Spaß.

Ob man es glaubt oder nicht, die Gewissheit, Teil einer so großen Gemeinschaft zu sein, welche großartige Menschen als Vorbild und Mittelpunkt hat, macht Spaß. Es macht Spaß, um zwei Uhr nachts lachend, weinend oder kreischend vorm Laptop zu sitzen und wegen einem Tweet, einem Video oder einer Fanfiction von Gefühlen übermannt zu werden. Es macht Spaß die halbe Nacht wach zu liegen, weil man sich so sehr auf ein Konzert freut, oder weil man die ganze Nacht den neuen Song hören will, der von einer so vertrauten und innig geliebten Stimme gesungen wird. Von einer Stimme, welche mit so vielen glücklichen und traurigen Erinnerungen verbunden ist und selbst auch in der Lage ist, diese hervorzurufen. Fangirling ist eindeutig die spannendste, unterhaltsamste, lehrreichste, traurigste und lustigste Beschäftigung, welcher ich je nachgegangen bin.

Ich liebe euch und unsere Jungs tun es auch - frohes Fangirlen!

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 20, 2018 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Warum?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt