Kapitel 1 - First Day after Summer

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Kylies Prove                                        

Als mein Wecker klingelt schalte ich ihn sofort aus und diese stechenden Kopfschmerzen setzen ein. Ich stöhne und lasse mich wieder in mein Bett fallen, worauf ich mir die Decke über den Kopf ziehe. 

Nein bitte noch nicht jetzt. Nur noch einmal kurz die Augen zumachen und für zehn Minuten noch einmal vor mich hindösen. Es ist eine furchtbar schlechte Idee Sonntags vor dem Schulbeginn feiern zu gehen, aber ich wollte ja nicht auf meine Mom hören. 

Aber irgendwie hat es sich ja schon gelohnt. Eine Hausparty am anderen Ende der Stadt und wirklich jeder den ich kenne war da. Meine Freundinnen und ich haben noch nie so viele Videos und Fotos gemacht. 

,,Kylie, aufstehen ich weiß genau, dass du schon im Bett liegst", ruft meine Mom und ich verdrehe innerlich die Augen.

,,Ich bin wach", rufe ich und quäle mich aus meinem Bett. Ich bleibe erst einmal auf der Bettkante sitzen und reibe mir mit der Handfläche über meine Stirn. Dann stehe ich auf, gehe ins Bad und springe unter die Dusche. Das kalte Wasser hilft mir wach zu werden und einen klaren Kopf zu bekommen.

Gestern ging noch bis .... keine Ahnung bis wann auf der Party. Es war der letzte Tag der Sommerferien und wir haben bis in die Nacht gefeiert. Oder darüber hinaus... wie gesagt weiß nicht mehr so genau. Ich hab wohl ein bisschen zu tief ins Glas gegriffen.

Nach der Dusche föhne ich meine Haare und binde sie erst einmal zu einem Dutt zusammen. Dann gehe ich in meinen Kleiderschrank und nehme mir eine schwarze kurze Hose und ein Bustieroberteil, bei dem man den Ansatz meines ganz leicht trainierten Bauches sieht. Darüber ziehe ich abschließend eine schwarze Lederjacke. Noch schnell ein bisschen Maskara und schon bin ich fertig.

Fehlt nur noch meine Schultasche. In den kleinen Rucksack tue ich gerade ein Mäppchen und einen Block. Ich schnappe mir mein Handy am anderen Ende des Raumes und schließe die Tür hinter mir, als ich mein Zimmer verlasse.

Meine Schwester ist auch schon wach und sitzt am Frühstückstisch. Meine Mom versucht sich gerade an Pancakes, dabei bilden sich leichte Schweißperlen auf ihrer zarten Haut. Sie ist ziemlich dünn und besitzt braune Haare und sieht trotz zwei Kinder sehr jung aus. Meine jüngere Schwester Jey sitzt am Tisch und trinkt ein Glas Orangensaft. Sie kommt sehr nach unserer Mutter. Die dünne Statur und die Haare, aber gerade ist sie das krasse Gegenteil von mir. Sie geht nie mit Freunden weg, lernt und liest den ganzen Tag nur auf ihrem Zimmer und kann nicht lügen.

Ich esse morgens nie etwas also wundert es meine Mutter nicht. Ich gehe um sie Kücheninsel herum und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.

,,Läufst du zur Schule?"

Ich nickte mit einem freundlich aufgesetztem lächeln.

,,Und wann bist du gestern nach Hause gekommen?"

Okay Kylie, denk dir etwas aus. Deine Mutter soll zwar nicht erfahren, dass es zu spät war aber andererseits soll sie auch nicht erfahren das ich betrunken war.

,,Weiß nicht genau, mein Handyakku war leer aber so spät war das jetzt nun auch nicht."

Sie nickte, schaute mich aber durchdringend an. 

,,Bis dann!" verabschiede ich mich von ihr und gehe aus dem aus.

Hier in White Falls ist es in Sommer wie im Herbst bis zu Ende Oktober kochend heiß und dann gibt es plötzlich einen Umschwung und es schneit vier Monate lang, genau bis an Fasching und dann herrschen gemischte Temperaturen. Einfach herrlich.

Nach circa fünfzehn bis zwanzig Minuten laufe ich in die Einfahrtsstraße der Schule. Sie liegt ein bisschen außerhalb und man muss vier Minuten eine Straße bis hier hin folgen. Doch das ist ganz gut, da wir dadurch eine größere Schule haben und auch mehr Sportplätze.

Ich sehe schon von hier aus meine zwei besten Freundinnen und muss leicht lächeln.

,,Na gut geschlafen?", frägt Victoria wissend und grinst frech. Sie weiß genau, dass ich Kopfschmerzen habe und ich weiß, dass sie heute morgen die Hausapotheke ihrer Mutter geplündert hat. 

Sie besitzt blonde lange Haare und blaue, stechende Augen. Sie trägt eine schwarze Jeans mit einem ebenso schwarzen Top. Man kann zwar über sie sagen, dass sie ein hinterlistiges, gefährliches und impulsives Miststück ist, aber sonst wäre sie ja auch nicht meine Freundin geworden. Neben ihr steht Cathrina und strahlt mich lächelnd an. Sie hat ihre braunen leichten Wellen in einem hohen Zopf verschlossen und trägt eine kurze Jeans mit einer weißen, lockeren, stylischen Bluse.

,,Hier", sagt Cathrina, die kleinere von beiden, und reicht mir eine Flasche mit gelöstem Aspirin. Ich bedanke mich mit einer müden Umarmung und nehme einen kräftigen Schluck. Sofort geht es mir besser und ich atme frei durch.

,,Na, gibt's was neues?", frage ich interessiert und bereite mich schon auf den neuesten Klatsch und Tratsch vor.

,,Wie gut das du fragst, ich habe extra auf dich gewartet, um es euch beiden gleichzeitig zu erzählen", grinst Victoria fies, aber zugegeben macht sie mich schon neugierig.

,,Schieß los"

,,Nach gründlicher Recherche und ernstzunehmenden Gerüchten steht Fatty Laura auf jemanden, den wir kennen"

,,Oh mein .... wen?"

,,William."

,,William?!", rufen ich und Cathrina gleichzeitig. Ich bekomme einen Lachanfall, egal wie sehr ich mich dagegen zu wehren versuche. William ist ein Freund von uns und echt heiß! Blonde Haare, strahlend blaue Augen und gut gebaut. Zu alle dem ein reiches Arschloch, obwohl er auch liebe Seiten irgendwo tief in sich hat ... denke ich mal.

,,Woher weißt du das?", fragt Cathrina.

,,Die neuen Klamotten vom Second Hand Laden haben mich stutzig gemacht, aber sein wir mal ehrlich, wenn das funktionier hat William sehr viel Spielfläche", grinst sie hämisch. 

Es stimmt, Laura hat ein wenig mehr Speckröllchen als die meisten hier in der Stufe, aber Victoria muss wirklich immer darauf anspielen. 

,,Uh und McBeth scheint auch auf jemanden zu stehen, aber das ist noch in Bearbeitung"

,,Klär mich auf wenn es etwas neues gibt", sage ich, da mich das dann doch ein wenig interessiert.

,,Habt ihr beiden Lust nach der Schule noch mit den Jungs wegzugehen?", fragt uns Cathrina und ich nicke sofort.

,,Wer kommt?"

,,Jordan , William und Cato", antwortet sie. Klingt nach Spaß, also wieso nicht? Das Klingeln reißt mich aus meinen Gedanken und wir schlendern langsam zum Hauptgebäude, womit ein langer, nicht enden wollender Schultag beginnt....

If Mom would know ...Where stories live. Discover now