Nein, das konnte nicht sein.
Er war betrunken, das bedeutete nichts.
Aber heißt es nicht, Betrunkene sagen und tun das, was sie denken und-Ich konnte den Gedanken nicht zu Ende denken, um ehrlich zu sein wollte ich auch nicht, denn, als ich immer noch wie erstarrt da saß und nichts machte, wurde Louis' Kuss verzweifelter.
Heilige Scheiße, ich kann das nicht.
Vorsichtig nahm ich Lou an den Schultern und drückte ihn von mir weg. Als ich ihn ansah schimmerten seine Augen verräterisch.
Langsam schüttelte ich den Kopf.
''Ich... ich kann das nicht, Lou...'', flüsterte ich. Er nickte wieder einfach und presste seine Lippen aufeinander.Seufzend stand ich auf und Louis sah aus, als wäre er sich sicher, dass ich einfach weggehen würde und nichts mehr mit ihm zu tun haben wolle. Doch als ich vor ihm stehen blieb legte er den Kopf etwas schief.
''Komm schon, ich bring dich nach Hause'', meinte ich. Louis' Augen wurden größer. ''Du... du...'', stotterte er. Ich grinste ihn leicht an und nickte in die Richtung des Weges.
Schnell, aber wackelig, stand er auf und ließ die Flasche einfach stehen.Als er sicher stand nickte er kurz, als würde er sich selbst vergewissern, dass er gehen konnte.
Während wir zu ihm gingen stolperte er des Öfteren und ich fing ihn jedes Mal auf.
Ich hoffte die ganze Zeit, er würde sich morgen nicht mehr daran erinnern.''Bleibst.. du dann?'', fragte Lou, auf einmal merkwürdig nüchtern, was mich irgendwie beunruhigte.
''Ähm... wenn du... unbedingt willst..?'', fragte ich unsicher.
Er nickte einfach wieder.Bei ihm wollte ich mich auf die Couch legen, doch er hielt mich auf.
''Wo gehst du hin?'', fragte er müde.
''Auf... ich wollte auf der Couch schlafen'', meinte ich vorsichtig.
Louis setzte sich auf und streckte die Arme wie ein kleines Kind nach mir aus. ''Bleib da'', nuschelte er.Skeptisch sah ich ihn an. ''Bitte!'', fügte er nach kurzer Pause hinzu.
Seufzend gab ich nach. Wenn ich wirklich nicht gewollt hätte, hätte ich bestimmt auch nicht nachgegeben.Nachdem ich mir meine Jeans ausgezogen hatte legte ich mich zu ihm, hielt aber Abstand.
Ich glaubte, ein leises Danke zu vernehmen, aber ich wusste nicht, ob ich mir das nicht nur eingebildet hatte.
Die ganze Nacht dachte ich darüber mach, was passiert wäre, hätte ich erwidert.~~~