''Sie wissen, dass wir uns nicht lange Zeit lassen können, Nick!'', meckerte ich. Sie wollten mir alle klar machen, dass wir nicht sofort angreifen konnten. Im endeffekt war mir das klar gewesen, doch es war so schwer das zu akzeptieren. Es würden immer mehr Tage vergehen, und ich vermisste Bucky jede Sekunde mehr. Ich machte mir sorgen und fragte mich, ob er sich bereits erinnern konnte. Ich wusste schon, dass ihm nichts passieren würde, in dem Punkt vertraute ich Narfi einfach, weil ich nichts schlechtes denken wollte.. Aber trotzdem würde es ihm nicht gut gehen dort. Wem geht es schon gut in Lokis Nähe?
Völlig aufgeregt lief ich durch den Raum, während die anderen versuchten mich zu beruhigen, doch ich ließ niemanden mit mir reden. Ich schrie sie alle an und ließ sie spüren, wie Wütend ich war.
''Wenns sein muss, gehe ich alleine.''
Da wurde plötzlich Tony wütend. Er knallte mit der Hand auf den Tisch, vor dem er stand und schaute mich mit seinen großen, Wütenden Augen an.
''Du kommst mit'', fauchte er und zog mich aus dem Raum. Die anderen schauten nur hinterher, hoffen wohl, dass er mich beruhigte.
Er hatte meinen Arm sehr grob angefasst, und presste mich im endeffekt auch nicht wirklich sanft gegen die Wand.
Er tippte mit den Finger auf mein Kopf, was mich am Anfang etwas verwirrte.
''Wofür besitzt du deinen Kopf, Cameron? Benutz dein verdammtes Gehirn!'', schrie er. ''Wenn du Bucky retten willst, kannst du da nicht einfach reinlatschen. Ich weiß, du hast jetzt daran Gedacht und du wirst dir irgendwann Nachts, wenn du besonders dumm bist, Gedanken darüber machen. Du wirst dir denken 'Hm, ja, Cameron, lass uns doch dahin latschen, ohne jegliche hilfe.' Du weißt wohl, dass du ihn damit umbringst, oder? Du erinnerst dich doch noch an Lokis Drohung, oder?''
Ich versuchte mich loszureißen, doch er ließ mich nicht.
''Ich will, dass du dir das aus den Kopf schlägst! Bitte, hör auf sowas zu planen. Wir werden ihn da raus bekommen, zusammen. Wir sind eine Familie, eine Familie hält zusammen.''
''Familie'', fauchte ich. ''Das kommt aus deinem Mund, Tony! Du konntest Bucky doch nicht leiden.''
''Willst du mir unterstellen, dass ich damit erreichen will, dass er stirbt?''
Tony ließ völlig entsetzt die Finger von mir und schaute mich mit großen Augen an. Die enttäuschung war in sein Gesicht geschrieben, und es tat mir in diesem Moment schon wieder leid, ihm das unterstellt zu haben.
''Nein'', antwortete ich.
''Die Wahrheit ist'', Tony suchte nach Worten. ''.. Die wahreit ist, dass ich nicht möchte, dass du ihn verlierst. Ich weiß, wieviel er dir bedeutet, sonst wäre das alles gar nicht passiert. Ich weiß, dich würde das zerstören. Und sowas verdient niemand. Und du erst recht nicht. Ich glaube, ich verstehe sehr wohl, wieviel so eine Bindung ausmacht. Ich spüre das bei Pepper doch auch andauernd.''Selten redete Tony klartext, und das war für mich wie ein Alarm. Es war, als würde sich mein Kopf in diesem Moment wieder einschalten. Tony wusste, dass dies der richtige Moment war. Und ich war ihm Dankbar für diese Worte.
Tony schaute mich erneut besorgt an und kam nun näher. Er wartete auf irgendeine Antwort von mir, doch ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich hätte sagen sollen.
''Du musst mir versprechen, dass du nicht abhaust.''
''Tony'', schluchzte ich. ''Du weißt, dass ich keine Versprechen mache, die ich nicht halten kann.''
''Willst du mich Nachts wachhalten?''
''Nein'', murmelte ich. ''Aber ich kann dich auch nicht beruhigen.''Ich wollte mich auf dem weg aus der Zentrale machen, da hielt er mich noch einmal auf.
''Wo willst du hin?'', fragte er.
''Ich gehe in die Stadt. Keine sorge, ich bin später wieder im Tower. Ich habe gar keine Waffen, und ich bin nicht so dumm wie du denkst, und tauche Unbewaffnet dort auf.''
''Du bist nicht dumm'', sagte er dann. ''Du bist eine der schlausten Frauen die ich kenne, aber dein Handeln ist zurzeit nicht zu kontrollieren. Versuch Nachzudenken, okay? Versuch das richtige zutun.''
''Ich versuchs.''Alles woran ich nur denken konnte war, aus diesem Gebäude rauszukommen. Ich schaute nicht zurück, sondern rannte fast die Treppen herunter. Irgendwie blieb mir hier der Atem weg, ich fühlte mich eingeengt und wusste nicht, wohin mit meinen Gefühlen. Erst als ich draußen war und die Frische Luft einatmete, beruhigte sich mein Körper wieder. Ich ging für einen kurzen Moment in die Hocke und atmete durch. Ich bekam einen großen schrecken, als mich dann plötzlich eine Hand von hinten packte. Ich drehte mich um und schubste die Hand weg, doch Clints grinsen war breit, als ich ihn Identifizieren konnte.
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The Winter Soldier - Rise of Mischief
FanfictionViel Zeit ist vergangen. Es geht bergauf, die Sorgen fangen an zu verschwinden. Das einzige Problem: Cameron, Bucky, Steve und Co. steht ein Prozess bevor. Die Vorfälle in New York sind immer noch ungeklärt und der Staat möchte Erklärungen. Und als...