Kapitel 41

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Y/N Sicht

"Ist das die letzte Kiste?", fragt Yoongi mich und als ich nicke schließt er die Klappe der Ladefläche seines Pickups.
"Dann können wir ja los.", er lächelt mir zu und wir steigen ein.

Es ist komisch, zu wissen, dass ich diese Tiefgarage das letzte mal in einem Auto verlasse, ohne am Abend wieder zu kommen und mich in mein Bett werfen zu können.

"Bist du aufgeregt?", Yoongi versucht scheinbar ein Gespräch auf zu bauen, aber mir ist nicht nach reden.
Die Stimmung im Auto ist seltsam, irgendwie drückend.
"Ein wenig", sage ich und Rutsche tiefer in den Ledersitz.
"Hast du wirklich an alles...", Yoongi fragt das jetzt zum dritten mal.
"Jaaahaa. Und wenn nicht, kann ich immer noch wieder kommen, ihr seid ja nicht aus der Welt.
10 Minuten mit der Straßenbahn...", versuche ich ihn zu beruhigen.
Ziehe ich um oder er?

Es vergehen noch 4 Minuten fahrt, die geprägt von schweigen sind, dann rollt Yoongi's schwarzer Pickup auch schon auf den Campus und kurze Zeit später sehe ich mein neues Zuhause.
Eine Art Klotz, mit vielen roten Haustüren blickt mir entgegen.
Gemeinsam steigen wir aus dem Auto und ich muss zugeben, dass mir etwas mulmig wird.
Ich musste noch nie alleine Leben...
"Nr 205?", Yoongi schaut mit einem Leidenen Blick zum 2. Stock.
Ich nicke und öffne die Ladeklappe.
"Sind doch nur 5 Kisten.", sage ich.
"Nur?", Yoongi schaut mich entgeistert an.
"Wir nehmen beide erst mal eine und wenn wir die in meine Wohnung gestellt haben, fragen wir einen meiner Nachbarn, ob er oder sie so freundlich wäre, uns beim Tragen zu helfen.", ich bin schon wieder etwas geschockt davon, wie faul dieser Junge ist.

"Größer als erwartet...", sage ich und stoße die Tür mit meinem Fuß hinter mir zu.
Yoongi liegt neben dem Umzugskarton, den er gerade hoch getragen hat, auf dem Boden und atmet schwer.
"Sag mal kannst du mir morgen zufällig helfen, ein Ikea Regal auf zu bauen?", Frage ich ihn.
"Muss ich es hoch tragen?", fragt er misstrauisch.
"Nein", ich muss grinsen.
Schnell laufe ich zu meiner Jacke und Fische Jin's Kamera aus einer ihrer Taschen heraus.
Er hatte mich gebeten ein wenig zu Filmen.

Ich schalte sie an und halte sie auf Yoongi gerichtet.
"Hier Freunde, damit ihr mal sehen könnt wie Faul euer Yoongi ist.", ich zoome grinsend an ihn heran.
"Ich dehne mich nur!", verteidigt er sich.

Lachend stelle ich die Kamera aus und lege sie auf die kleine Theke, der Küche

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Lachend stelle ich die Kamera aus und lege sie auf die kleine Theke, der Küche.

"Ich gehe eben den Nachbarn nach Hilfe fragen. Vermiss mich nicht zu sehr", ich zwinkere ihm noch kurz zu und lasse ihn dann alleine in der Wohnung zurück.

___

"Heyy?", ein schwarzhaariger Kerl öffnet fragend die Tür.
"Hey ich bin Y/N, ich wohne jetzt neben an.", sage ich freundlich.
Er nickt, "ah.", noch so einer von der Sorte Yoongi?
"Die Y/N, die mit Yoongi zusammen ist?", fragt er dann.
Ich ziehe eine Augenbraue nach oben, "Jaa? Woher??", doch ich kann meinen Satzt nicht zu Ende sprechen.
"Er ist der Basketball Captain und neben den anderen 6 Jungs wohl einer der beliebtesten Singles der Schule. Also war es. Ich bin der Fotograf der Schülerzeitung. Sowas muss ich wissen.", erklärt er.
Wie langweilig.
"Aha... ja... Wie dem auch sei, ich wollte fragen, ob du uns kurz helfen könntest und auch eine Kiste mit hoch trägst?", Frage ich ohne groß drum herum zu reden.
"Klar.", er schlüpft in ein paar Flip Flops, das hinter seiner Tür stand.
"Danke. Ich geh mal eben den faulen Sack holen.", meine ich und er nickt nur.

"Yoongi roll deinen Reisbällchenarsch hier raus. Wir holen die letzten Kartons.", sage ich, nachdem ich die Tür aufriss.

____

"Noch mal danke für deine Hilfe....", ich stocke, ich kenne seinen Namen ja gar nicht.
"Luca", er lächelt mich an und daaaamn, was für weiße Zähne.
Ich nicke. "Danke Luca. Man sieht sich.", ich winke nochmal zum Abschied und verschwinde dann auch schon mit Yoongi in meiner kleinen Wohnung.
Zum Glück ist diese schon mit dem nötigsten möbliert.
"Vergiss es. Du musst dich nicht hinlegen. Wir müssen noch einkaufen.", sage ich und schnappe mir schon seine Autoschlüssel und meine Umhängetasche.
"Einkaufen?!", Yoongi schaut mich an, als würde er den Sinn dahinter nicht verstehen.
"Ja Einkaufen. Lebensmittel, Besteck, Geschirr, Handtücher, Putzzeugs...", fange ich an auf zu Listen.
"Braucht man das wirklich am ersten Tag?", quengelt er, steht aber dennoch  auf.

___

4 Einkaufstüten und fast 3 Stunden später stehen wir wieder in meiner Wohnung.
Naja, ich stehe. Yoongi liegt auf meinem Sofa.
"Du bewegst dich nicht mehr oder?", Frage ich.
"Nie wieder", gibt Yoongi sofort zurück und ich muss grinsen.
Er musste mit mir zu Ikea fahren, weil ich dann doch mehr als nur ein Regal zur Raumtrennung, das ich bereits im Internet bestellt habe, brauchte.
Ich kaufte dort auch noch Gardinen, Teller, einen kleinen Teppich und sämtliches anderes Gedöns dieser Art.
Das ganze Zeug wird mir aber zum Glück morgen, zusammen mit dem Regal geliefert, doch Yoongi's letzte Energie und vermutlich auch seine Nerven hatte ich ihm mit diesem kleinen Ausflug aber trotzdem geraubt.

Netterweise ist er trotzdem mit mir noch Lebensmittel und Putzzeug einkaufen gegangen.

Mittlerweile wische ich übrigens um das Sofa, auf dem Yoongi liegt, herum.
Bevor ich morgen alles einrichte und aufbaue, möchte ich die kleine Wohnung wenigstens einmal sauber haben.

Als ich damit fertig bin, beschließe ich   für uns beide Pizza zu bestellen, weil wir keine Teller oder so etwas haben, wovon wir essen könnten und es mittlerweile auch, meiner Meinung nach, zu spät zum kochen ist.

Als wir mit dem Essen fertig sind ist es bereits 23 Uhr.
Ich beschließe Duschen zu gehen und genieße nun das warme Wasser auf meiner Haut.

Nach dem Duschen schlüpfe ich in einen Jogginganzug und schleiche zurück in den Wohnbereich meiner Einzimmerwohnung.
Dort liegt Yoongi immernoch auf dem Sofa.
Kurz zögere ich, doch dann frage ich ihn trotzdem, "du kannst gerne hier schlafen wenn du willst, es ist ja schon spät und...", gluckse ich vor mir her.
"Was willst du wirklich?", fragt Yoongi mit hochgezogener Augenbraue.
Ich atme schwer aus und verdrehe die Augen, "könntest du vielleicht hier schlafen? 1. Weil es so spät ist und ich dich nicht mehr nach Hause fahren lassen möchte und 2. Weil es die erste Nacht in dieser Wohnung ist..."
Er schaut mich zufrieden an, "Klar, kein Problem."

Mein Bruder am anderen Ende der Welt | BTS Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt