Kapitel 2

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Punkt 1: Eine sehr gute Freundin, nicht ganz richtig, sie gehört zur Familie, wurde bei einem Autounfall schwer verletzt. Es war Fahrerflucht. Ihr würdet sagen, in der heutigen Zeit nichts Ungewöhnliches, leider. Aber trotzdem sehr seltsam, wenn man ein weiteres Ereignis einen Tag zuvor betrachtet.
Punkt 2: Ihr Lebenspartner, der sie über alles liebt, einer meiner besten Freunde. Nein Blutsbruder. Beendete genau einen Tag vorher die Beziehung. In dem er ihr mitteilte, sie nie geliebt zu haben und sie als Sprungbrett in die Freiheit benutzt zu haben. Dass passt einfach nicht. Denn beide haben an seinem Geburtstag, ca. 1 Woche vorher verkündet, dass sie eine gemeinsame Zukunft planen, mit Haus, Auswanderung ihrerseits und Kindern. Wenn man Beide zusammen erlebt hat, die Geschichte der Beiden kennt. Wie er um sie gekämpft hat, die Tiefen in ihrer Familie mit uns gemeinsam gemeistert hatten, kann man sich nicht vorstellen das Alles zu Ende sein soll. Deshalb denke ich, der Unfall war kein Zufall!
Aber was steckt dahinter? Ich habe keine Anhaltspunkte wo ich ansetzen könnte. In ihrem Umfeld habe ich schon etwas ermittelt. Bin aber auf nichts Ungewöhnliches gestoßen.
Obwohl, sie ist seit einigen Monaten, Mitglied einer Messenger Gruppe namens "sweetbalou". Da gibt es zwei die ich mir etwas genauer ansehen sollte. Eine ist zwar nicht mehr Mitglied, aber trotzdem. Unsere Süße hilft ihnen beim schreiben ihrer Fanfiction Storys und sie heimsen, heimsten die Lorbeeren ein. Die Eine, die noch Mitglied ist, ist auch auf einer anderen Social Media Portal mit ihrer Freundin Doris befreundet. Sie reden zwar nicht namentlich über unsere Freundin, doch gibt es in den Sätzen parallelen, die auf sie hinweisen. Aber das klingt nach Eifersüchteleien unter Frauen. Oder?
Mal sehen was ich sonst noch so herausfinde.
Ich bin gerade am hin und her grübeln, was meine nächsten Schritte sein werden, als mich eine SMS über mein 2. Handy, erreichte.
Bitte Kontaktaufnahme um 17 Uhr am Kallio Denkmal! G.
Gustavo. Der Einzige, der mich in diesem Job, persönlich je zu Gesicht bekommt. Er ist das Bindeglied zwischen den Auftraggebern und mir. Meinen richtigen Namen kennt er wohl, aber hier bin ich Theseus.
Dass passt mir gar nicht, jetzt ein neuer Auftrag, in dieser Situation. Ich wollte noch mehr über die Sache mit unserer Keiju ermitteln. Aber was soll es, Job ist Job. Sie hat es verdient, dass sich alles zum Guten wendet. So wie sie kämpft. Erst vor zwei Tagen hat mir meine Liebste erzählt, dass sie auf dem Weg der Besserung ist.
Ich beeilte mich, der Verkehr durch Helsinki um diese Uhrzeit, war eine Herausforderung.
Vor allem einen Parkplatz zu finden. Aber zum Glück, gab es dort ein Parkhaus um die Ecke.
Aber ich hatte Dusel, vor mir fuhr einer aus der Parklücke. So ersparte ich mir das cruisen durchs Parkhaus. Noch fünf Minuten.
Da stand er schon, wie immer überpünktlich.
„Hei, Gustavo. Na, mal wieder ein lauschiges Plätzchen gefunden?"
„Theseus, wie schön Sie so munter zu sehen... Ich habe etwas für Sie, dass Sie aber auch ablehnen können. Dieser Auftrag war eigentlich für Artemis bestimmt, aber ich denke, Sie würden es lieber übernehmen."
Jetzt hat er mich neugierig gemacht. Das gab es sehr selten, dass man Aufträge ablehnen konnte, geschweige denn, dass Aufträge, die für andere Agenten gewesen wären, umgeleitet wurden.Es sei denn es würde explizit eine Frau oder ein Mann gebraucht, oder...
„Es hat indirekt mit Ihrem öffentlichen Leben zu tun, aber ich vermute sehr stark mit Ihrem privaten Umfeld."
„Wie?... Geht es um meine Familie? Aber das ist doch verboten!"
„Sagen Ihnen die Namen Nana Thaler und Samu Haber etwas?"
Mir wurde kurz schlecht. Also steckt doch mehr dahinter. War das an Nana ein versuchter Mordanschlag? Warum?
„Ja. Diese Personen kenne ich sehr, sehr gut. Was ist los? War es kein Unfall?"
„Theseus!... Erst wenn Sie eingewilligt haben, zu übernehmen, kann ich Ihnen weitere Informationen geben."
„Ja natürlich... Anscheinend hat mich mein Bauchgefühl nicht getäuscht. Ich habe schon meine Fühler ausgestreckt, aber es war schwer einen Anfang zu ..."
„Hier bestätigen!" Er hielt mir den Scanner unter die Nase, dass ich mit Finger- und Augenscann die Sache bestätigen konnte.
Endlich überreichte er mir den Stick mit Informationen.
„So wie es aussieht wurde der Unfallfahrer beauftragt, er hat sich nämlich gestellt. Ihm war die Sache wohl zu heiß. Er sollte Fr. Thaler, laut Auftrag, nur einen Schrecken einjagen, als er erfuhr, dass es ihr so schlecht ging, bekam er es mit der Angst zu tun. Er wurde wohl anonym über das Darknet beauftragt. Alles Weitere und seinen Namen, finden sie auf dem Stick. Sollte es Probleme geben, wissen Sie ja was zu tun ist."
„Danke, Gustavo... Bis bald. Meldung wie immer, gibt es eine erste Frist?"


In The ShadowsWhere stories live. Discover now