Jeder sagt immer, "Sei du selbst". Tja... Hätte ich mal lieber früher daran gedacht. "Hey Schatz. Was ist los? Du weinst ja." fragte Rezo mich auf einmal und kniete sich zu mir runter. "Bitte. Nenn mich nicht so." flüsterte ich kraftlos und leise, doch er verstand mich. "Ich verstehe nicht..." setzte er zum reden an, doch ich unterbrach ihn. "Bitte nenn mich nicht so, wenn du es nicht ernst meinst." sagte ich mit festerer Stimme. "Nicht, wenn du nicht mein wahres ich kennst." hing ich noch leise hinten dran. Vorsichtig legte er eine Hand an meine Wange, bevor er anfing zu Reden. "Toni, ich meine es immer ernst und wieso denkst du, dass ich dich nicht richtig kennen würde?" ich legte meine Hand auf seine und entfernte sie von meiner Wange, bevor ich aufstand und zum Fenster ging. Als ich vor dem Fenster stand, atmete ich einmal tief durch, bevor ich mich wieder zu ihm drehte und ihm in die Augen sah. "Du verstehst es nicht. All das was ich heute bin, habe ich für dich getan. Für dich habe ich angefangen Schlagzeug zu spielen..."
// "Ich verliebe mich jedes mal auf's neue, wenn ich eine Frau so geil Schlagzeug spielen sehe." durchbrach Rezo auf einmal die Stille. "Ich spiele auch Schlagzeug." sagte ich ohne nachzudenken 'Verdammt, wieso habe ich das gesagt!? Ich spiele doch eigentlich keim Schlagzeug.' "Echt? Das wusste ich ja noch gar nicht." sagte Rezo und sah mich verwundert an. "Ja, ich spiele auch noch nicht so lange Schlagzeug. Erst seit ein paar Tagen." "Cool, dann können wir ja irgendwann mal zusammen spielen." schlug er vor und grinste mich an. Lächelnd nickte ich und nahm mein Handy in die Hand, um von meiner Nervosität abzulenken. Dann muss ich wohl Schlagzeug spielen lernen.\\
Still und langsam liefen mir die Tränen über die Wange, während ich weiter redete. "Für dich habe ich aufgehört Fleich zu essen..."
// Ich schrak auf, als Rezo noch total verschlafen die Küche betrat. "Morgen." begrüßte er mich halb nuschelnd und ging zu seiner Kaffeemaschine. "Morgen." antwortete ich ihm leise und sah auf meine Hände, die sich verzweifelt versuchten in den Tisch zu krallen. "Rezo...?" fing ich zögernd an. "Hmm?" "I...ist es schwer? Also aufeinmal mit dem Fleisch essen aufzuhören?" Langsam sah ich vom Tisch auf und sah ihm jetzt in die Augen. Verwirrt sah er mich an, bevor er anfing zu Reden. "Wieso fragst du?" "N...Naja, ich wollte mal versuchen Vegan zu leben." sagte ich kleinlaut und merkte wie mir das Blut in dem Kopf schoss.\\
"...und das nur, weil ich wollte, dass du mich endlich bemerkst. Dass du mich genau so toll findest wie ich dich. Aber was ist, wenn ich Morgen wieder anfange Fleisch zu essen? Was ist, wenn ich aufhöre Schlagzeug zu spielen? Wirst du dann nicht mehr ständig sagen, du würdest mich lieben?" Langsam wurden meine Tränen immer unaufhaltsamer und ich richtete meinen Blick gen Boden. "Wirst du mich dann nicht mehr in den Arm nehmen und mich vorsichtig küssen? Nur weil du..." Mein eigenes schluchzen unterbrach mich kurz, bevor ich weiter sprach. "Nur weil du dich in einen gefakten Toni verliebt hast?" Ich sagte die ganzen Worte, ohne ein einziges zu schreien. Ich bin nicht sauer. Ich bin einfach nur traurig und enttäuscht von mir selbst. Die Tränen, die am Anfang noch still und vereinzelt über meine Wangen liefen, wurden mit der Zeit immer mehr und ich stand kurz vor einem Zusammenbruch. Langsam ließ ich mich auf meine Knie sinken und stützte meinen Kopf in meine Hände, während mein schluchzen immer schlimmer wurde. Leise hörte ich Schritte die auf mich zukamen und merkte wie sich jemand vor mich kniete. Langsam legte diese Person seine Hände auf meine und entfernte sie vorsichtig von meinem verheulten Gesicht. Ich hob meinen Kopf etwas an und sah in das Gesicht von Rezo, der mir vorsichtig zulächelte. Er legte seine Hand an meine Wange und strich mir ein paar Tränen aus dem Gesicht. "Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass du es endlich mal zugibst." flüsterte er mir zu und ich sah ihn nur verwirrt an. "W...wie?" fragte ich mit verheulter Stimme. "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dir abkaufe, dass du auf einmal Schlagzeug spielen kannst und komplett auf tierische Produkte verzichten willst." Während er das sagte, grinste er und ich lief rot an. Rezo lachte kurz auf, als er sah wie rot ich wurde, bevor sein Lachen wieder verstummte und er mir tief in die Augen sah. "Toni, ich liebe dich so wie du bist. Du musst dich nicht für mich verändern. Das wollen wir beide nicht. Fang wieder an Fleisch zu essen und hör von mir aus auch mit dem Schlagzeugspielen auf. Hauptsache DU bist wirklich DU. Wenn du dir weiterhin etwas vor machst, dann wirst du nie glücklich werden und ich auch nicht." Wieder liefen mir Tränen über die Wangen, aber diesesmal vor Freude. "Ich liebe dich Rezo." sagte ich und fiel ihm um den Hals. Ich werde nie wieder versuchen mir etwas vorzumachen, nur weil andere mich vielleicht gerne so hätten, oder ich den Leuten gefallen möchte. Nie wieder.
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Ich hoffe euch hat dieser Onehsot gefallen. Ich werde hier auch bald meine Rezoni FanFiction hochladen. Die ist momentan noch in Arbeit, aber 38 Kapitel befinden sich schon auf meinem Insta-Account. Naja, falls jemand kein Instagram hat, der kanm die FanFiction (wenn es jemandem interessiert) hier lesen :)
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Be "Yourself"
FanfictionHey :3 Ich habe diesen Oneshot vor einigen Monaten geschireben und auf meinem Insta-Account hochgeladen (heiße dort genau so wie hier). Wollte ich nur mal sagen, falls euch dieser Onesjot irgendwie bekannt vorkommen sollte, oder ihr denk, dass ich i...